Liebe/r Leser/in, ich finde, Carsten Linnemann hat sich um unser Land verdient gemacht. Mit seinen klaren Worten – „Ein Kind, das kaum Deutsch spricht und versteht, hat auf einer Grundschule noch nichts zu suchen“ – hat er dem Thema die Aufmerksamkeit verschafft, die es braucht. So gesehen, kann Linnemann seinen Kritikern sogar dankbar sein, die mit zum Teil ehrabschneidenden Äußerungen über ihn diese Aufmerksamkeit erheblich gesteigert haben. Carsten Linnemann ist Profi genug, um das zu wissen.
„Stimmenfang im rechten Sumpf“, „Zum Fremdschämen“, „Rhetorik der Ausgrenzung“ – das war der Sound der Hysterie. Doch die Kritik sagt mehr über die Kritiker als über den Kritisierten aus. Hier ist ein Ausmaß an Realitätsabschottung zu beobachten, das einen staunen lässt. Carsten Linnemann hat eine Wahrheit ausgesprochen: Wenn Kinder – ob mit oder ohne Migrationshintergrund – wenig oder gar kein Deutsch sprechen, sollten sie nicht eingeschult werden. Denn in der Grundschule gehört das Verstehen und Sprechen der deutschen Sprache zur Grundvoraussetzung, um erfolgreich am Unterricht teilzunehmen. Es ist also im wohlverstandenen Interesse dieser Kinder, zunächst in konzentrierter Form
ausreichende deutsche Sprachkenntnisse zu erwerben.
Lesen Sie im aktuellen FOCUS auf Seite 34 die Analyse „Wahrheit und Shitstorm“ über Linnemanns Vorstoß und die Hintergründe der aggressiven Reaktionen. |