Plus: Pfirsiche, Nektarinen & Co. – fruchtige Rezepte
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Illustration: Helena Margrét Jónsdóttir
Guten Tag,

»Meine Definition von Glück? Keine Termine und leicht einen sitzen« – das berühmte Bonmot von Harald Juhnke fand ich früher megawitzig. Genauso wie den Spruch »The problem with the world is that everyone is always a few drinks behind«, der Humphrey Bogart zugeschrieben wird: Er beklagte, dass die Leute nie so schnell trinken wie man selbst. Zwei Aussagen von Alkoholikern, die ich heute mit mulmigem Gefühl lese – auch weil ich dabei immer schwerer ausblenden kann, wie das Leben an der Seite so hochgradig süchtiger Menschen ist. Von ihren Begleiterinnen sind keine witzigen Zitate überliefert.

Auch meine Kollegin Verena Haart Gaspar hat zuletzt viel über ihre Einstellung zum Alkohol nachgedacht. Sie entstammt einer Winzerfamilie von der Mosel, »seit 600 Jahren im Drogenanbau tätig«, wir ihr Vater immer im Scherz sagt. Wein ist in der DNA ihrer Familie eingeschrieben, er gehört bei jedem festlichen Anlass, bei jedem Zusammenkommen dazu, das Reden über Wein, das Kennen von Wein, das Genießen von Wein. Er ist, wie sie schreibt: Heimat im Glas.

Und doch haben verschiedene Bücher und wissenschaftliche Erkenntnisse meine Kollegin zuletzt nachdenklich gemacht: Alkohol ist nicht mal in kleinen Mengen »gesund«, wie lange behauptet wurde. Er schädigt den Körper, ist Risikofaktor für zig Erkrankungen, erhöht etwa das Brustkrebsrisiko, kann neben der Leber auch zwischenmenschliche Beziehungen zerstören. Das will keiner hören, der mit einem beschlagenen Glas Rosé auf einem Steg sitzt, während die Sommersonne funkelt.

Redet Haart Gaspar sich, reden sich die meisten von uns das Trinken seit Jahren schön? Wo beginnen Alkohol-Verherrlichung und schließlich Alkoholismus? Darüber hat sie einen großartigen Text geschrieben – persönlich, nachdenklich, faktenreich. Und doch in keiner Weise moralisierend. Ganz auf den Wein, der ihr so viel bedeutet, zu verzichten, kann sie sich nur schwer vorstellen. Aber wie kommt man vom gewohnheitsmäßigen Trinken zum maßvollen Genusstrinken? Auch diese Frage versucht sie zu ergründen:
Wer wäre ich ohne Wein?
Unsere Autorin wuchs in einer Winzerfamilie an der Mosel auf. Wein gehört einfach zu ihrem Leben. Doch nun beginnt sie, an dieser Selbstverständlichkeit zu zweifeln und fragt sich: Verherrlicht sie das Trinken? Und wo beginnt Alkoholismus?
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Auch der zweite Text, den ich Ihnen heute empfehlen möchte, handelt vom Trinken, es geht um das Mysterium Energydrinks, seit Jahrzehnten Elixir der Jungen. Unsere Autorin Antonia Faltermaier ging der Frage nach, was ihren Reiz ausmacht: Sind es die immer neuen Geschmacksvariationen, ist es das Wachmach-Versprechen oder der Partyaspekt? Sie hat Youtuber befragt, die sämtliche Neuerscheinungen testen und in ihrer Recherche spannende eigene Theorien dazu entwickelt. Den Text finden Sie weiter unten. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.

Herzliche Grüße
Annabel Dillig
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GESCHICHTEN UND REZEPTE
Diese Woche zum Genießen

An und Pfirsich
Außen samtig weich, innen saftig und süß: Jetzt ist die Zeit der weiß-, gelb- und rotfleischigen Pfirsiche. Was sie mit ihnen sowie glatten Nektarinen und Aprikosen alles zubereiten können, verraten Ihnen unsere Rezepte.
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Kohlrabi trifft auf Gänseblümchen
Auf den gedünsteten und eingemachten Gemüsekohl werden Nocken aus Quark gebettet. Saisonale Kräuter runden diese herrliche Vorspeise ab.
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Schweinemedaillons in Haselnusskruste mit Kirschen
Kirschen mal herzhaft: Unsere Kochquartett-Kolumnistin mariniert sie in Portwein und kombiniert sie ungewöhnlich – mit knusprig gebratenen Schweinemedaillons.
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100 Jahre alt und immer noch frisch
Der Caesar Salad, einer der berühmtesten Salate der Welt, feiert Jubiläum. Zeit, sich dem Originialrezept aus dem »Caesar's Restaurant« im mexikanischen Tijuana zu widmen. Die cremige Sauce gehört natürlich dazu – und mit einem Kniff wird aus dem Salat sogar Fingerfood.
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Leckere Vergangenheit
Sfogliatelle lieben viele Italiener. Ein deutscher Koch bereitet diese Süßspeise nach einem Rezept zu, das Nonnen jahrhundertelang aufbewahrt hatten, ehe es unter Schutt begraben wurde. Über eine sehr süße Wiederentdeckung.
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Doping in Dosen
Energydrinks sind unfassbar süß und voller Koffein, kurz gesagt: wirklich ungesund. Trotzdem sind vor allem viele junge Leute verrückt danach. Warum? Und: Ist das schädlich?
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Gruß aus der Küche

Gibt es den Knobi-Kater?
Nicht nur durchzechte Nächte, sondern auch knoblauchhaltiges Essen führt bei einigen Menschen zu Kater-ähnlichen Symptomen. Von der Fahne gar nicht zu reden.
Zur Antwort
Haben Sie Anregungen? Oder eine Frage für den »Gruß aus der Küche«? Kontaktieren Sie mich unter dasrezept@sz-magazin.de

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