Sehr geehrte Damen und Herren, | in vielen Städten sind die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren regelrecht explodiert. In Berlin zahlen viele Menschen heute fast doppelt so viel Miete wie noch vor 14 Jahren. Und der Boom am Immobilienmarkt wird auch in diesem Jahr anhalten, sind sich Ökonomen sicher. Einhergehen wird dies weiter mit steigenden Kaufpreisen und Mieten. Unser Immobilienexperte Michael Fabricius hat sich das Frühjahrsgutachten genauer angesehen, das vom Branchenverband Zentraler Immobilien Ausschuss in Auftrag gegeben wurde. |
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Einige Erkenntnisse daraus haben es in sich. So werfen die Forscher dem Staat Preistreiberei am Wohnungsmarkt vor. Insbesondere das Baukindergeld habe eine "problematische Verteilungswirkung". Aber auch die von der Bundesregierung eingeführte Sonderabschreibung für den Mietwohnungsbau führt zu höheren Preisen, erklärt der Wirtschaftsweise Lars Feld. "Denn diese Sonderabschreibung ist zeitlich bis 2021 befristet. Deshalb könnten Investitionsentscheidungen vorgezogen werden, um in den Förderungszeitraum zu kommen. Die steuerlich motivierte höhere Nachfrage nach Bauleistung pralle dann aber auf knappe Kapazitäten im Bau. Die Folge: steigende Baupreise", schreibt mein Kollege Fabricius. Was heute noch geschah Es reicht! Es ist noch kein Jahr her, da schlug ein syrischer Flüchtling einen Kippa tragenden Israeli in Berlin mit einem Gürtel. Die Wogen der Empörung schlugen hoch. "Es reicht", hieß es aus fast allen politischen Lagern. Jetzt steht Frankreich wegen Attacken gegen den Philosophen Alain Finkielkraut, Sohn eines Auschwitz-Überlebenden, unter Schock. Für unsere WELTPlus-Leser und in der heutigen Zeitung kommentiere ich, warum wir uns selbst verlieren, wenn wir in Europa den Kampf gegen den Antisemitismus verlieren. Ich finde, die muslimischen Gemeinden müssen den Antisemitismus bei sich an der Wurzel bekämpfen. Es muss ihnen klar sein, dass ihre Akzeptanz von der Akzeptanz der unteilbaren Menschenrechte abhängt. Linken wie Rechten, welche die Populistenpöbler mit den gelben Westen zum radikalen Vorbild erklärt haben, sei dasselbe empfohlen. Es kann und darf nicht so weitergehen. Bayern profitiert: Seit 2009 ist das Verkehrsministerium unter CSU-Führung. Erst Peter Ramsauer (bis 2013), dann Alexander Dobrindt (bis 2017), kurz Christian Schmidt und seit fast einem Jahr nun Andreas Scheuer standen und stehen an der Spitze der Behörde. Mein Kollege Nikolaus Doll hat recherchiert, dass der Freistaat Bayern überproportional von den Investitionsmitteln des Verkehrsministeriums profitiert. Vor allem von den Grünen, die diesen Fakt mit einer Kleinen Anfrage aufdeckten, kommt Kritik. Das Ministerium wehrt sich: „Die Verteilung der Bundesfernstraßenmittel auf die Bundesländer erfolgt nach Bedarf und nicht nach Himmelsrichtung. Es gelten klare, feste Kriterien und Mechanismen“, sagte ein Sprecher gegenüber WELT. Klage: Es gibt kaum Tage ohne Nachrichten aus den USA, die Präsident Donald Trump betreffen. Heute ist es kein Tweet, sondern die Klage von 16 US-Staaten gegen die Notstandserklärung Trumps, die für Schlagzeilen sorgt. Damit hat sich der Widerstand gegen Trumps Pläne zum Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko erheblich verstärkt. Mit der Klage soll festgestellt werden, dass die Ausrufung des Notstands ungesetzlich und verfassungswidrig sei, erklärte New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James: "Einen nationalen Notstand auszurufen, wenn es keinen gibt, ist unmoralisch und illegal."
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Trump selbst nutzte derweil einen Auftritt in Miami vor Hunderten Venezolanern für einen Frontalangriff gegen die US-Demokraten. Für Venezuela sagte Trump mit dem selbst ernannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó eine gute Zukunft voraus - wenn der Sozialismus dort sterbe. In Amerika hingegen werde es niemals zum Sozialismus kommen, betont er. Und spricht damit Vertreter eines linken Flügels der Demokraten an, die sich selbst "Sozialisten" nennen und für einen "Sozialismus" werben. "Dass sie damit wohl kaum eine totalitäre Diktatur wie Venezuela (oder die DDR oder die Sowjetunion) anstreben, sondern vielleicht eher einen schwedischen Sozialstaat, lässt Trump unerwähnt. Er zieht, wenn auch ohne sie beim Namen zu nennen, eine Linie von US-Demokraten wie Bernie Sanders oder Alexandra Ocasio-Cortez zu einem skrupellosen Herrscher wie den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro", schreibt unser USA-Korrespondent Daniel Friedrich Sturm. Was heute noch passiert Viele Recherchen meiner Kollegen zur Generation Z, also der ab 1995 Geborenen, sind bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, zuletzt auf besonders großes Interesse gestoßen. Heute können unsere WELTPlus-Abonnenten zwischen 14 und 16 Uhr im Live-Chat über die Frage diskutieren, ob die jungen Leute von heute tatsächlich weniger leistungsbereit und -fähig sind. Mit dabei ist ein ausgewiesener Kenner der Generation Z: Christian Scholz, Zukunftsforscher an der Universität des Saarlandes. Oder fragen Sie den Nachwuchs gleich selbst. Denn mit Marie Mörtzsch, Business-Administration-Studentin an der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht, ist auch eine Vertreterin der Generation Z zum Gespräch bereit. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Herzlichst, Ihr Ulf Poschardt |
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