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Guten Tag, »kommen Sie bitte nach vorn an die Tafel! Ja, Sie! Und weisen Sie nun bitte nach, dass fuÌr jeden Wert uâIR die Tangente an den Graphen von g im Punkt ⦠Erläutern Sie, warum die Diskrimante⦠Bestimmen Sie einen Term derjenigen Stammfunktion F von f, deren Graph durch â¦Â« Herzklopfen? Feuchte Hände? Ich bitte um Entschuldigung. Zum Trost: Wieder in einer Mathematikprüfung zu sitzen, ist eine der häufigsten Albträume der Deutschen. Jede und jeder Zehnte träumt ihn früher oder später. Die Schulzeit, im Nachhinein gern romantisch verklärt, ist für viele Kinder und Heranwachsende vor allem täglicher Stress, oft auch eine Aneinanderreihung von Demütigungen. Und auch die engagiertesten Lehrerinnen und Lehrer sind von den starren Vorgaben des jeweiligen Bildungssystems, vom Personalmangel und den vielen, oft bildungspolitisch motivierten Entscheidungen über Lehrpläne und Unterrichtsvorgaben irgendwann frustriert. Könnte man das nicht ändern? Die 17-jährige Münchner Schülerin Amelie N. sammelt seit einigen Monaten Unterschriften für ihre Petition »Schluss mit Abfragen und Exen!« Darin fordert sie unter anderem die Abschaffung von unangekündigten Leistungsnachweisen an bayerischen Schulen. »Diese Prüfungsform passt nicht ins 21. Jahrhundert«, erklärt die junge Frau in der Titelgeschichte des neuen SZ-Magazins. »Ich finde schlimm, dass Schülerinnen und Schüler dabei erwischt werden sollen, dass sie etwas nicht können, statt dass man ihnen etwas zutraut und an ihre Fähigkeiten glaubt.« Im Frühjahr will sie die Petition beim Bayerischen Landtag einreichen, über 42.000 Unterschriften hat sie bereits beisammen. SZ-Magazin-Autorin Simone Kosog hat Amelie N. bei ihrem monatelangen Einsatz begleitet und beschreibt in ihrem spannenden Porträt, gegen welche Widerstände die junge Frau zu kämpfen hat. So ist es nicht nur eine Geschichte über eine engagierte Schülerin geworden. Es ist auch eine Geschichte über den Kampf einer Einzelnen gegen die Landespolitik. Ministerpräsident Markus Söder hat schon deutlich gemacht, dass er am Status Quo nichts ändern will. »Exen« â also die unangekündigten, schriftlichen Arbeiten â sollen bleiben. Sein Argument: »Weil wir sie alle erlebt und sie uns allen gutgetan haben.« Wer den Text über Amelie N. liest und ihr zuhört, welche Panik und Sorge die Exen nicht nur in ihrer Klasse regelmäÃig auslösen, bekommt ein ganz anderes Gefühl. Ich empfehle Ihnen den Text sehr.
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| | | | Die Klassen-Kämpferin | Als Einzelperson kann man politisch nichts bewirken? Der Schülerin Amelie N. gelingt es im Alleingang, mit ihrer Petition gegen Stegreifaufgaben am Kern des bayerischen Schulsystems zu rütteln. | | |
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Für die Petition unterschreiben können Sie übrigens hier. Ich wünsche Ihnen schöne Träume und einen schönen Tag,
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Ihr Michael Ebert | | Chefredakteur |
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HEFT 6 | Die Themen der aktuellen Ausgabe | |
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| | | | »Viele unserer Probleme haben ihre Wurzeln in der technischen Beschleunigung von Bullshit« | | Seit 26 Jahren leitet der Pulitzer-Preisträger David Remnick eine der erfolgreichsten Zeitschriften der Welt, den New Yorker. Ein Gespräch über die Zukunft des Journalismus in autoritären Zeiten. | | | | |
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| | Warum ich bei Tauben zum gemäÃigten Flügel gehöre | Die ganze Nachbarschaft rüstet sich gegen die grauen Stadtvögel. Unser Autor möchte ihnen lieber helfen â und hat bald einen neuen Freund: Johannes B. Körner. | | |
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| Was macht Ihnen Hoffnung, Robert Habeck? | Der Kanzlerkandidat der Grünen zeigt im Interview ohne Worte, was er im Wahlkampf am schönsten findet, wie groà seine Selbstzweifel sind â und seinen Gesichtsausdruck beim Flirten. | | |
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Heft 6 | Die Kolumnen der aktuellen Ausgabe | |
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| | Die Schattenflotte der Dunkelmänner | Putins Armada rostiger Ãltanker bringt unseren Kolumnisten Axel Hacke zu der Frage, was für seltsame Wesen unsere Schatten eigentlich genau sind und was für ein Verhältnis wir zu ihnen haben sollten. | | |
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| Für Flaneure und Langschläferinnen | Das »Steinach Townhouse« in Meran, Südtirol, ist Zufluchtsort für Träumer und Entdecker, die alte Mauern mit gutem Design schätzen. Und ein Frühstück wie von der eigenen GroÃmutter. | | |
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| Kennt man von Hunden und Hotdogs | Das neue »Kreuz mit den Worten« aus dem SZ-Magazin 6/2025 â hier können Sie das Rätsel online spielen und das PDF zum Ausdrucken herunterladen. | | |
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| Sollte ich meinen Krebsverdacht äuÃern? | Eine Medizinstudentin beobachtet in der Sauna eine Frau mit einer krank erscheinender Brust. Wäre es geboten, sie anzusprechen? Oder übergriffig? Unsere Kolumnistin Johanna Adorján ist entschieden. | | |
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| GroÃstadt-Liebe im Gepäck | Die hochwertige Aktentasche, Laptophülle und Geldbörse, die Sie in dieser Woche gewinnen können, hatten ein bewegtes Vorleben: Sie wurden aus Sitzbezügen der Münchner U-Bahn gefertigt. | | |
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| | Das erbstbeste Rezept | Der Winter zieht sich â und verlangt nach stärkenden Proteinen. Mit dieser Erbsensuppe tanken Sie nicht nur reichlich Nährstoffe, sondern setzen das gesunde Gemüse mit Minze und Rapsöl auch perfekt in Szene. | | |
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| | Einmal Rausch, bitte! | Unser Autor ist umringt von Menschen, die weniger trinken wollen. Er selbst sehnt sich verzweifelt nach einer durchzechten Nacht â aber kriegt es nicht mehr hin. | | |
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HEFT 6 | Die Themen der aktuellen Ausgabe | | | |
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| | Mit Ansage
| Eine Jugendliche kämpft gegen unangekündigte Schulprüfungen â und zeigt dabei auch die Kraft, die von Einzelnen gegen die groÃe Politik ausgehen kann | | |
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