Ein Besuch bei den den Menschen, deren Existenz vom Oktoberfest abhängt
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10. September 2020


Guten Tag,

einen Herbst ohne Oktoberfest hat München seit 1949 nicht mehr erlebt. Aber es hilft nichts: Die Theresienwiese bleibt in den kommenden Wochen leer, die meisten Fahrgeschäfte und Festzelte liegen gut verräumt in geheimen Lagern. Schaustellerinnen und Schausteller müssen durchhalten und auf bessere Zeiten im neuen Jahr hoffen.
 
Man muss nicht unbedingt ein Wiesn-Fan sein, um die Wiesn zu vermissen. Zurecht gibt es jede Menge auszusetzen am Oktoberfest und an Teilen seines Publikums. Aber die fremden Stimmen in der Stadt, die flirrende Aufregung, die lustigen Trachten-Karawanen in Richtung Goetheplatz: Von Mitte September an hatte München für zwei Wochen eine etwas andere Farbe und einen etwas anderen Ton, und diese Abwechslung hat der Stadt immer irgendwie gut getan.

Für viele Menschen ist die Wiesn aber nicht nur unterhaltsame Tradition, sondern eine Veranstaltung, die wesentlich zum Jahreseinkommen beiträgt. Patrick Bauer und Roland Schulz haben Schaustellerinnen und Schausteller besucht, die in diesem Jahr auf die Einnahmen beim Oktoberfest verzichten müssen. Und sie haben sich die Fahrgeschäfte und Zelte angesehen, die – je nach Größe – in privaten Garagen oder riesigen Fabrikhallen gelagert werden. Die Spaßmaschinen in ihre Einzelteile zerlegt zu betrachten, dazu die Geschichten ihrer Eigentümer zu hören, lässt einem das Herz schwer werden, selbst wenn man noch nie auf einen Teppich vom »Toboggan« runtergerutscht ist oder dem »Schichtl« beim Enthaupten zugeguckt hat.

Und jetzt? »Aufs Maul gehen, das kenn ich«, sagt in unserer Geschichte Donald Ganslmeier, Steilwandfahrer im »Motodrom«. »Da bleibt dir nur eins – aufstehen und weiterfahren.«

Die tollen Fotos zu dieser Geschichte hat Daniel Delang gemacht, und die Redaktion hat sich dazu entschieden, sie nicht nur im neuen SZ-Magazin zu zeigen, sondern eine größere Auswahl in einem »Wiesn-Kalender« zu veröffentlichen. Der Kalender beginnt Mitte September 2020 und endet Mitte September 2021 – pünktlich zum Anstich im neuen Jahr (hoffentlich). Bestellen können Sie den Kalender hier.

Herzliche Grüße,

Ihr Michael Ebert
Chefredakteur
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