2. Der Mond ist deutlich älter als bisher angenommen Obwohl weitgehend Einigkeit darüber herrscht, dass die Entstehung des Mondes ein planetarer Unfall war, konnte sein Alter bislang nicht zweifelsfrei bestimmt werden. Geowissenschaftler der Universität zu Köln grenzen es nun auf rund 4,51 Milliarden Jahre ein. Damit wäre der Mond wesentlich älter als bisher angenommen, nur 50 Millionen Jahre jünger als unser Sonnensystem. Die Forscher um Raúl Fonseca analysierten chemische Signaturen jenes Materials, das verschiedene Apollo-Missionen mitgebracht haben, darunter Felsbrocken, Kieselsteine und feiner Staub. Vor allem die seltenen Elemente Hafnium, Uran und Wolfram gaben den Ausschlag für die Messungen. Das Werden des Mondes gilt als das letzte große planetare Ereignis nach der Geburt der Erde. Ein Himmelskörper, etwa so groß wie der Mars, soll damals auf die noch junge Erde getroffen sein. Sein Einschlag schmolz ihre Kruste und schleuderte große Mengen Material in das All, aus dem sich offenbar der Mond bildete. Die Bestimmung seines genauen Alters kann deshalb auch helfen, zu verstehen, wann und wie genau die Erde entstand. Die Arbeit erscheint im renommierten Journal „Nature Geoscience“. |