let’s talk D2C: Der Direktverkauf ist das Erfolgsmodell der vergangenen Jahre. Doch der Hype bekommt immer mehr Dellen. Für diesen Newsletter haben wir daher renommierte Experten um ihre Prognose gebeten. Und zeigen am Beispiel von Purelei, einer der erfolgreichsten D2C-Brands, wie wichtig dennoch das Marktplatzgeschäft ist. Weitere Highlight-Artikel in diesem Newsletter: Unser Interview mit Hella Fuhrmann von Ayden zu den Turbulenzen im Payment-Markt oder unser Blick hinter die Kulissen von Amazon, wo plötzlich intensiv mit Billig-Fashion-Anbietern geflirtet wird. Wieder viel Spaß und Inspiration mit unseren Lesetipps zum Wochenende! Jochen G. Fuchs & Kolleg:innen INTERNET WORLD Die ersten Programm-Highlights der CommerceTECH Conference sind online! Unter anderem mit einem Praxis-Case von Reishunger, Douglas auf unserem Live-Shopping- und Social-Commerce-Panel sowie weiteren Praxis-Vorträgen.
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Direct-to-Consumer (D2C) war das Erfolgsmodell der vergangenen Jahre. Doch im Zuge der schwierigen Wirtschafts- und Konsumlage häuften sich zuletzt auch hier Verkäufe und Insolvenzen. Was müssen D2C-Brands 2024 erwarten? Wir haben Branchenexperten befragt ... Laut EHI Retail gehen rund drei Viertel der E-Commerce-Entscheider davon aus, dass sich die Branche weiter konsolidieren wird. Hinzu kommt, dass auch für Direct-to-Consumer-Marken die Kapitalbeschaffung immer schwieriger wird. Der D2C-Hype ist gehörig ins Stottern geraten. Doch steht deshalb das gesamte Geschäftsmodell in Frage? Oder kommt bald die Wende zum Besseren an? Wir haben daher renommierte Branchenexperten um ihre detailierte Einschätzung gebeten, wie es 2024 für D2C-Brands weitergeht:
Johannes Altmann, Shoplupe: „D2C-Player haben sehr oft die besseren Geschäftsmodelle“
Von einem grundsätzlichen Scheitern des D2C-Modells will Johannes Altmann nichts wissen. Der Usability-Experte, der über sein Unternehmen Shoplupe und den von ihm gegründeten Shop Usability Award viele Kontakte zu D2C-Unternehmen hat, erklärt: „Generell finde ich, dass D2C-Player sehr oft die besseren Geschäftsmodelle haben. Bessere Produkte, häufig mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit, besserer Qualität mit insgesamt einem fokussierteren Kundennutzen. Bei Kunden kommen diese fairen Player einfach sehr gut an.“ Doch gebe es neben solchen nachhaltig erfolgreichen D2C-Modellen auch eine zunehmende Anzahl von Trittbrettfahrern, deren Unternehmensstrategie zu Recht in Frage stehe: „Die Player, die lediglich Ware aus Asien gekauft und durch ihr Branding aufgehübscht haben, werden es sehr schwer haben. Vor allem der Player Temu zeigt, dass Factory-to-Consumer tatsächlich funktioniert und die Konsumenten auch die Geduld für eine längere Lieferzeit haben. Da ist die Ersparnis attraktiver als das C-Branding von Lowinterest Produkten.“
Jochen Krisch, Exciting Commerce: „D2C bleibt ein großes Wachstumsfeld“
Eine weiterhin positive Einschätzung gegenüber dem Direct-to-Consumer-Modell vertritt auch Jochen Krisch. Der Branchenanalyst („Exciting Commerce“) und K5-Gründer meint: „D2C bleibt ein großes Wachstumsfeld für den E-Commerce. Hier punkten vor allem die, die eine starke Marke haben und/oder gut in der Kundenansprache sind.“ In seiner Einordnung betont Krisch die Bedeutung, die viele D2C-Anbieter inzwischen für die Branche haben: „Einige der jungen Digitalplayer erreichen hier Größenordnungen von 100 Millionen Euro und mehr. Das erlaubt ihnen, neue Wege zu gehen und ihre Kompetenzen auch anderen anzubieten - als Service-Provider und/oder Sprungbrett für weitere Marken.“
Oliver Lucas, ecom consulting: : „Traffic auf eigene Webshops zu bringen, bleibt eine große Herausforderung
Mit einer eher differenzierten Einschätzung meldet sich Oliver Lucas, Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter der Beratung ecom consulting zu Wort. „D2C bleibt nur dann ein Hype, wenn das Produkt auf Plattformen und in Social Media wirklich relevant ist und eine entsprechende anhaltende Nachfrage erzeugt wird, weil ein konkretes Bedürfnis gelöst wird“, erklärt der Branchenexperte. „Ansonsten fressen die gestiegenen Marketingkosten bei einer reinen Umsatzfokussierung die kalkulierte Marge auf.“ Wichtig findet Lucas zudem, dass D2C-Marken nicht in einer unauflösbaren Abhängigkeit von Online-Plattformen und anderen Vertriebspartner landen: „Traffic auf eigene Webshops zu bringen, bleibt eine große Herausforderung. Bescheidene Ziele und enges Monitoring der KPI ist hier unausweichlich, sofern das D2C Projekt bei etablierten Herstellern nicht als reines Marketing Projekt betrachtet wird – wofür es weiterhin nachvollziehbare Argumente gibt.“ Der E-Commerce-Experte meint deshalb: „Etablierte Marken mit Relevanz in ihrem Segment sollten noch immer in D2C investieren, aber sich vorher mit den bekannten grundlegenden Fragestellungen zum D2C-Erfolg ernsthaft auseinandersetzen.“ Hier geht es zum kompletten Artikel.
Laut Gartner ist Composable Commerce die Zukunft des digitalen Handels. Viele Händler und Marken nutzen bereits die Flexibilität, Agilität und Skalierbarkeit dieses Ansatzes. Erfahre mehr in dem Composable Commerce Guide 2023 von Actindo.
D2C: Wie Purelei über Amazon neue Kundengruppen erschließt (Internet World) Eigene Shop-Kunden sind für Marken in der Regel viel wertvoller als die Umsätze über Online-Marktplätze. Trotzdem baut Purelei derzeit sein Marktplatzgeschäft kräftig aus – die D2C-Brand kann so Kunden gewinnen, die man bislang noch nicht erreicht hat. Aden: "Payment ist ein strategischer Umsatztreiber" (Internet World) In den vergangenen Monaten gab es heftige Turbulenzen im Markt der Payment Service Provider: Börsenkurse sind eingebrochen, neue Partnerschaften entstanden. Im Interview schaut Hella Fuhrmann, DACH-Verantwortliche bei Ayden, auf die Entwicklung. Billig-Fashion: Amazon senkt Verkaufsgebühren (Internet World) Der Verkauf von niedrigpreisigen Mode-Artikeln wird auf Amazon ab Januar deutlich günstiger. Der Online-Marktplatz senkt seine Verkaufsgebühren in dieser Kategorie deutlich ab. Eine Reaktion auf die Konkurrenz durch Shein, Temu und Co?
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Weihnachtsgeschäft: Online-Umsätze sinken um 7,7 Prozent (Internet World) Deutsche Konsument:innen geben auch dieses Weihnachten weniger Geld für Geschenke aus. Die Gesamtumsätze in der Vorweihnachtszeit sanken im Vergleich zu 2022 um 7,7 Prozent, so eine bevh-Studie. Retourekosten: Im Schnitt fünf bis zehn Euro pro Artikel (Internet World) Wie die aktuelle EHI-Studie "Versand- und Retourenmanagement im E-Commerce 2023" zeigt, kostet eine Retoure im Durchschnitt fünf bis zehn Euro pro Artikel. Diese Zahl überrascht. Datenschutz: einer der wichtigsten Schlüsselfaktoren im E-Commerce (Internet World) Im neuen E-Commerce Trend Report 2024 von Capterra werden wieder Kundengewinnung und -bindung im Onlinehandel unter die Lupe genommen. Dabei wurden drei Schlüsseltrends identifiziert.
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