heute schauen wir im Thema des Tages über den großen Teich - auf Amazon.com tut sich aktuell so einiges Neues, das deutsche Seller zwar noch nicht direkt betrifft; aber die Erfahrung zeigt, dass viele Entwicklungen auf dem US-Markt eher früher als später von den europäischen Amazon-Dependancen übernommen werden, deshalb lohnt es sich, auf dem Laufenden zu bleiben.
Auf dem Laufenden bleiben auch Marktplatz-Menschen aus dem Home & Living-Umfeld, wenn sie sich den neuen Marktplatz-Quadranten von Valerie Dichtl ansehen. 56 relevante europäische Online-Marktplätze hat sie für diese Kategorie gefunden.
Jochen G. Fuchs & Kolleg:innen INTERNET WORLD
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Amazon.com bestraft ab April 2024 Langsamdreher mit geringer Lagerbestandsmenge
Amazon will in seinen Lagern vor allem verlässliche, hochprofitable Schnelldreher haben, also Produkte, die sich zu guten Margen regelmäßig und in hohen Stückzahlen schnell abverkaufen. In den USA führt das Unternehmen nun ab nächsten April eine neue Gebühr ein, die gezielt die Händler bestraft, die auf ihren Amazon-Lagerplätze wenige Langsam-Dreher parken: die "Low Inventory Fee".
In einer entsprechenden Mitteilung an die Seller heißt es:
"Wir werden eine Gebühr für Produkte mit geringem Bestand für Standardgrößen einführen. Die Gebühr wird fällig, wenn Sie im Verhältnis zu den Verkaufszahlen konstant niedrige Bestände haben, da dies unsere Fähigkeit einschränkt, die Produkte über unser Netzwerk zu verteilen, was die Liefergeschwindigkeit beeinträchtigt und unsere Versandkosten erhöht. Verkäufer können diese Gebühr vermeiden, indem sie einen Bestand von mehr als vier Wochen im Verhältnis zum Umsatz vorhalten. Diese Gebühren gelten ab dem 1. April 2024."
Die neue Gebühr passt die die aktuelle Umstrukturierung, die das Fulfillment-Netzwerk in den USA aktuell erfährt: Anstelle eines nationalen Fulfillment-Netzwerk betreibt Amazon nun 8 regionale Netzwerke, die jeweils autark arbeiten.
Das beschleunigt zwar die Lieferung innerhalb der USA, bedeutet aber auch, dass in allen regionalen Netzwerken die gleichen Produkte gelagert werden müssen - was den ohnehin schon knappen Stauraum in den Amazon-Lagern noch wertvoller macht. Die Zeche sollen nun die Verkäufer mitbezahlen, wie aus der Ankündigung der neuen Gebühr hervorgeht:
"Die Aufrechterhaltung eines ausreichenden Lagerbestands ermöglicht es uns, den Bestand in unserem Netzwerk näher an den Kunden zu platzieren und so die Kosten für die Erfüllung von Bestellungen zu senken. In Fällen, in denen Sie niedrige Lagerbestände haben, treibt dies die Transportkosten in die Höhe, und wir werden Gebühren einführen, die sich an diesen zugrunde liegenden Kosten orientieren."
Zuckerbrot zur Peitsche Die neuen Gebühren dürften die Kalkulationsberechnungen so mancher Amazon-Händler komplett über den Haufen werfen, vor allem, die die Höhe der Gebühren im Voraus nicht so ohne weiteres berechnet werden kann. Speziell Anbieter von saisonalen Produkten müssen neu denken.
Noch weiter verkompliziert wird die neue Lagergebühren-Rechnung durch das Zuckerl, mit dem Amazon seinen Sellern größere Lagerbestände schmackhaft zu machen versucht: So werden zeitgleich mit der Einführung der neuen Gebühren die monatlichen Lagergeführen für Produkte in Standardgröße um durchschnittlich 0,09 $ pro Kubik-Fuß gesenkt - allerdings nur außerhalb der Spitzenzeiten, also von Januar bis September.
Aktuell gilt die neue Gebührenordnung nur für die amerikanischen Amazon-Lager. Doch auch in Europa ist der FBA-Lagerplatz knapp und wertvoll. Sollte die Gebühr in den USA zum gewünschten Ergebnis führen - nämlich dazu, dass Seller ihre Lagerplätze möglichst ausreizen und vor allem Schnelldreher lagern - könnte sie schneller in die Pan-EU-Region kommen als das so manchem Seller lieb wäre.
Käufer sind zunehmend mobile-first und bewegen sich nahtlos zwischen Online- und Offlinekanälen. Unternehmen des B2B-Commerce benötigen die richtigen digitalen Tools, um diesen Anforderungen gerecht zu werden - nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft.
Was halten die Konsumenten von temu? (LinkedIn) Johannes Altmann ist ja großer Verfechter der Prämisse "Fragt halt den Kunden" - und genau das hat er diesmal in Sachen temu gemacht. Ergebnis: temus aggressive Marketing-Kampagne hat offenbar verfangen, die meisten Käufer sind sich durchaus darüber bewusst, wer und was die Plattform ist - und werden deshalb von der besser als erwarteten Qualität des Nutzererlebnisses positiv überrascht.
Finanzinvestoren wollen US-Kaufhausriesen Macy’s kaufen (Manager Magazin) Kaufhäuser stehen auch in den USA unter Druck durch den Onlinehandel. Trotzdem interessieren sich zwei Finanzinvestoren für Macy’s. Die Kette ist eine Institution in den USA, sie vereint unter ihrem Dach rund 500 Kaufhäuser.
Das sind die wichtigsten Marktplätze für Home & Living (LinkedIn) Marktplatz-Queen Valerie Dichtl hat ihre Reihe der "Marktplatz-Quadranten" fortgesetzt und sich diesmal die Kategorie Home & Living vorgenommen. 56 relevante europäische Online-Marktplätze stehen diesmal in ihrer Infografik - und da sind einige Überraschungskandidaten dabei. Oder hätten Sie gedacht, dass es auf Bonprix und auf DIY.com Möbel gibt?
KURIOS
Wissenschaftler in den USA setzen Mäusen VR-Brillen auf - aus Forschungszwecken (engadget) Ein Research-Team an der Northwestern University in den USA haben Miniatur-VR-Brillen für Mäuse entwickelt. Damit wollen die Forscher beobachten, wie sich die Hirnaktivität der Mäuse verändert, wenn sie auf dem VR-Screen einen Fressfeind aus der Luft, z.B. einen Raubvogel, ausmachen. Nein, das ist kein April-Scherz.
Der moderne Unternehmer sieht sich heute mit einer Vielzahl an unwägbaren Herausforderungen konfrontiert. Die rasante Wirtschaftsentwicklung und der Druck, mit geringen Ressourcen hohe Erfolge zu erzielen, führt bei vielen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu enormen Belastungen. Genau hier bietet Amazon Ads effiziente Lösungen an.