Plus: Acht Meditations-Apps im Test
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Illustration: Chiara Brazzale
Guten Tag, 

wussten Sie, dass Oktopusse neun Gehirne haben? Eins im Kopf und acht weitere in den Nervensträngen ihrer Arme. Sie wechseln im Schlaf ihre Farbe, weil sie – so die wissenschaftliche Annahme – dann wilde Träume durchleben. Experimente haben außerdem gezeigt, dass die Meerestiere zählen und Steine oder Zweige als Werkzeug benutzen können und sie in der Lage sind, Dinge zu planen, die in der Zukunft liegen. Erstaunlich, oder? In einem Text über Oktopusse, den die freie Journalistin Svenja Beller vor einiger Zeit für das SZ-Magazin recherchiert hat, stellt die Meeresbiologin Jean Boal deshalb die berechtigte Frage: »Sind eigentlich wir schlau genug, um herauszufinden, wie schlau sie sind?« 

Der Satz kam mir wieder in den Sinn, als ich unser dieswöchiges Interview las, das die Autorin Magdalena Pulz mit dem Intelligenzforscher Jakob Pietschnig geführt hat. Die beiden gehen der großen Frage nach, was Intelligenz eigentlich ist, welchen Einfluss sie auf unsere Gesundheit und unsere Zufriedenheit hat und ob es überhaupt etwas bringt, den eigenen IQ zu kennen.

Ist es nicht verrückt, dachte ich, wie sehr wir Intelligenz mit menschlichem Erfolg verbinden? Und wie sehr uns diese Sicht den Blick verstellt für ganz andere Formen des Schlauseins, etwa des von Oktopussen, Delfinen oder Bonobos? Gerade deshalb war ich sehr angetan von Pietschnigs wissenschaftlicher Einordnung. Er sagt zum Beispiel, dass Intelligenz sich nicht zwangsläufig darin äußert, ob eine Person in Windeseile komplizierte Matheaufgaben löst, sondern auch in der akkuraten Einschätzung von Risiken oder der Tatsache, wie gut ein Mensch sich an die ihn umgebende Welt anpassen kann. Da lassen sich durchaus Parallelen zur Tierwelt ziehen, finde ich. 

Warum unser Schulsystem dazu führt, dass Menschen sich oft für weniger intelligent halten, als sie in Wahrheit sind, ob es möglich ist, den IQ als erwachsene Person noch zu verbessern und was es mit dem Klischee des sozialgestörten Überfliegers auf sich hat, lesen Sie in diesem spannenden Interview: 

»Sehr intelligente Menschen leben im Schnitt länger«
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Falls Sie Oktopusse ähnlich faszinierend finden wie ich, empfehle ich Ihnen übrigens sehr den Dokumentarfilm Mein Lehrer, der Krake (z.B. auf Netflix),  in dem ein Filmemacher in einem südafrikanischen Algenwald eine überraschende Freundschaft mit einem Oktopus schließt. Ich kann mir seither auf jeden Fall nicht mehr vorstellen, diese außergewöhnliche Spezies gegrillt auf meinen Teller liegen zu haben. 

Kommen Sie gut in die neue Woche!
Herzlich,
Sara Peschke
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