wenn Sie sich als Organisation, als Unternehmen, als verantwortliches Team etc. mit Trends auseinandersetzen wollen, dann ist es enorm wichtig, dass Sie damit beginnen, sich ein gemeinsames Bild dieser Veränderungstendenzen zu verschaffen. Die Gefahr, durch zu schnelle Konklusionen – à la „Wir müssen jetzt schnell etwas mit KI machen.“ – zu kurz zu springen, ist groß.
Es gilt, mit der Offenheit für Multiperspektivität als Team auf Trends zu blicken und sich gemeinsam zu fragen: Was lernen wir aus diesen Trends? In der Übersetzung in konkrete Maßnahmen muss es nicht sofort darum gehen, ein Produkt zu schaffen. Dieser Reflex begegnet mir in Unternehmen häufig: „Ah, da ist ja ein Trend, dann müssen wir sofort ein Angebot dafür erzeugen.“ Wenn Sie in Ihrem Team Trends erkennen und Sie diese für sich tatsächlich als relevant und signifikant identifizieren, dann sollten Sie sich zunächst gemeinsam darüber klar werden, was diese Trends für Ihr Unternehmen bedeuten.
Sehen wir uns das Beispiel des Trends Technosoziale Arbeitswelt an. Durch die zunehmende Verschmelzung von Technologie mit sozialen Systemen verändert sich auch das Wesen einer Organisation. Nur schnell neue Geräte und Tools anzuschaffen wird dieser Entwicklung nicht gerecht. Der Megatrend Individualisierung ist ein weiteres anschauliches Beispiel. Er bedeutet nicht, nur noch individuelle Produkte zu generieren, das wäre ein Kurzschluss. Es geht immer auch darum, zu beleuchten, wie sich die eigene Organisation durch solche Trends verändert. Wie wirken sie sich auf die Identität des Unternehmens aus, wie beeinflussen sie die Vorstellung vom künftigen Business? Vielleicht wandelt sich, wie grundlegend über Produkte nachgedacht wird, ehe es am Ende wirklich um ein konkretes Angebot geht. Es geht auch immer um Beziehungen. Innerhalb der Organisation, um die Art und Weise, wie zusammengearbeitet wird. Und außerhalb der Organisation, zu Partnern und Kunden.
Auf Basis solcher Ansätze können Unternehmen Trends wirklich aufgreifen und sukzessive verarbeiten. Wichtig ist, zu eruieren, an welchen Stellen Trends Ihre Organisation berühren und wo sie etwas verändern. Veränderungen erzeugen Energie, in ihnen steckt immer in irgendeiner Form Kraft, die Sie nutzen können.
Zukunft ist kein Workshop