die Black Week 2023 ist Geschichte und jetzt geht bei jedem Händler und jeder Brand das große Rechnen los: Wie haben sich unsere Deals bewährt? Wie kauflustig waren die Kunden? Und vor allem: Haben sich die Werbeausgaben und Rabattschlachten unterm Strich gelohnt?
Noch lassen die üblichen Black Week-Bilanzen, von einigen Ausnahmen abgesehen, auf sich warten - oft ein Zeichen dafür, dass das Ergebnis nicht so eindeutig ausgefallen ist, wie man es gerne hätte. Oder das man noch nach der passenden Formulierung sucht, um aus mauen Zahlen eine positive Botschaft zu zaubern.
In den USA scheint es diese Probleme nicht zu geben: Dort sind die Black Friday-Umsätze gegenüber dem Vorjahr anscheinend um 7,5 Prozent gewachsen.
Wir wünschen einen erfolgreichen Arbeitstag,
Jochen G. Fuchs & Kolleg:innen INTERNET WORLD
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Die Prognosen für die diesjährige Schnäppchenschlacht zur Black Week waren bestenfalls mau ausgefallen: Ein Umsatzplus von gerade mal 3 Prozent gegenüber dem auch schon nicht gerade rosigen Vorjahr hatte der HDE Anfang November für die Zeit zwischen Black Friday und Cyber Monday prognostiziert.
Ob die Prognosen eingetreten sind, wird der HDE wohl wie in den Vorjahren erst kurz vor Weihnachten zusammen mit den Umsatzzahlen für die Adventszeit enthüllen. Doch von den beteiligten Unternehmen trudeln bereits die ersten Bilanzen ein. Und die fallen gemischt aus.
Sehr viele Deals, sehr viel Traffic - aber eher durchschnittliche Umsätze?
Viele Händler und Brands versuchten der Kaufzurückhaltung der Kundschaft mit besonders vielen Angeboten zu begegnen. Die Schnäppchen-Portale mydealz und blackfriday.de verzeichneten so viele Deals wie nie zuvor, zudem schlossen sich immer mehr Anbieter dem Trend zu einer "Black Week" oder gar einem "Black Month" an - der durchschnittliche Zeitraum in dem Rabatte angeboten wurden, verlängerte sich spürbar. Der Großteil der Kunden wartete laut Blackfriday.de trotzdem bis zum Black Friday mit dem Kauf.
Laut ersten Zahlen des Commerce Media-Unternehmens Criteo scheint die Rechnung für die Händler trotzdem aufgegangen zu sein: Demnach soll die Anzahl der gemessenen Online-Bestellungen in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent angestiegen sein. Verglichen mit den durchschnittlichen Transaktionen im Oktober 2023 will Criteo sogar einen Anstieg um 222 Prozent bei den Abverkäufen gesehen haben.
Das klingt auf den ersten Blick gut, allerdings ist die Methodik der Criteo-Zahlen mit Vorsicht zu genießen. Die bereits veröffentlichten Recaps und Bilanzen zur Black Week sind aktuell noch selten - und fallen eher gedämpft aus.
Otto beispielsweise spricht in einer auffällig vorsichtig formulierten Pressemitteilung vom "trafficstärksten Black Friday aller Zeiten bei Otto" - trifft aber keine Aussagen zur Umsatzentwicklung gegenüber dem Vorjahr. Der Onlinehändler verzeichnete allerdings einen leichten Anstrieg der "Pro-Kopf-Ausgaben", die der HDE-Prognose in etwa entspreche.
„Black Friday ist Chance und Risiko in einem”, erzählt Marc Opelt. „Einerseits ist der Black Friday ein starkes Momentum im Markt, andererseits sind Händler in dieser Zeit mit extrem aggressiven Preisen unterwegs. Wer dieses Risiko nicht richtig kalkuliert, zahlt drauf. Deshalb achten wir sehr genau darauf, welche Sortimente und Deals wir unseren Kund*innen zu welchem Zeitpunkt anbieten.“
Bei der Melitta-Tochter roastmarket dagegen lief die gesamte Black Week dagegen besser als in den Jahren zuvor, Gesamtumsatz und die Zahl der Bestellungen konnten gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden, schreibt CEO Stefan Scholle auf LInkedIn. Das läge aber vor allem an einer intensiven Vorausplanung in Sachen Kampagnenstruktur, Kapazitäten und Logistik, wodurch man dem Kunden genau das passende Angebot machen konnte, so der Kaffeeröster.
Das Bild vom Black Friday 2023 in Deutschland dürfte sich in den kommenden Tagen noch schärfen. Vor allem Shopify und der Zahlungsdienstleister Stripe haben die Verkäufe ihrer Händler in diesem Jahr in Echtzeit getrackt und wollen beide noch diese Woche ein Endergebnis präsentieren.
Starke Zahlen aus den USA
Aus den USA liegen bereits Zahlen vor: Laut einem Report von Adobe Analytics gaben die US-Shopper 9,8 Milliarden US-Dollar allein am Black Friday aus, ein Plus von 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vor allem Smartwatches, Fernseher, Spielwaren und Gaming-Produkte liefen gut. Interessant: Viele Konsumenten nutzen die Möglichkeit einer Zahlungsverzögerung (Buy Now, Pay Later) - 72 Prozent mehr als im Vorjahr.
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Zahl des Tages
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