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Liebe/r Leser/in,

auch in dieser Woche haben wir einige Neuigkeiten aus Wissen und Gesundheit für Sie gesammelt, der Lage gemäß zum Thema Coronavirus. Wir gehen der Frage nach, welches Material für einen Mund-Nase-Schutz geeignet ist, prüfen angebliche neue Erkenntnisse zur Gefährdung von Kindern durch den Erreger und stellen eine Theorie zum sogenannten Zwischenwirt vor, also zu jener Tierart, über die Sars-CoV-2 von der Fledermaus auf den Menschen übergetreten sein könnte. Sie sieht recht süß aus.

Eine schöne und gesunde Woche wünscht Ihnen

Kurt-Martin Mayer,
Wissen & Gesundheit

 

Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Wie man eine gute Schutzmaske näht

Atemschutzmasken dienen dem Zweck, seine Mitmenschen davor zu bewahren, sich anzustecken, wenn der Träger eine Infektion hat. Dabei können selbstgemachte Atemschutzmasken eine nahezu ebenso gute Barriere gegen eine Infektion mit dem neuen Coronavirus bieten wie FFP2-Masken mit Filter – wenn sie richtig gemacht sind.
Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie aus den USA. Wissenschaftler des Argonne National Laboratory in Lemont und der Universität Chicago hatten gängige Typen selbstgenähter Masken auf ihre Filtereigenschaften hin untersucht. Dabei stellten sie fest, dass zweilagige Masken aus zwei verschiedenen Stoffen, richtig getragen, mehr als 90 Prozent der Virenpartikel filtern können.
Mithilfe eines Aerosolgenerators testeten die Forscher 15 gängige Materialien und Kombinationen, darunter feine und grobe Baumwolle, natürliche und synthetische Seide, Polyester, Satin, Flanell und Chiffon, und verglichen sie mit OP-Masken sowie solchen nach dem N95-Standard beziehungsweise FFP2. Als besonders effektiv erwiesen sich die Kombination aus natürlicher Seide und feiner Baumwolle. Die Wirkung könne man aber vor allem mit der Nähweise steigern. „Der Wirkungsgrad ließe sich erhöhen, wenn mehrere Lagen übereinander oder bestimmte Kombinationen aus unterschiedlichen Stoffen verwendet würden“, heißt es in der Studie, die im Fachjournal „ACS Nano“ erschienen ist.

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Foto der Woche: Still, still, still

Heute ist der Tag gegen den Lärm, und, was soll man sagen: Wirklich gebraucht haben wir ihn nicht, Masken tragend, kontakteingeschränkt und wirtschaftlich lahmgelegt, wie wir sind. Zwar meckert das Umweltbundesamt, dass die „kurzfristige Abnahme der Lärmbelästigung“ das Gesundheitsrisiko durch Verkehrslärm wohl nicht verringere, doch Alltagsszenen wie die oben zu sehende in Frankfurt am Main häufen sich. Es ist beklemmend ruhig in unseren Städten. Wacht die urbane Tierwelt auf, bringt sie sich allerdings derzeit besser zur Geltung als sonst, nicht nur mit Entengeschnatter, sondern auch mit geradezu betörenden Vogelgesängen, die besonders an den Tagesrändern in den Parks zu hören sind. Naturkundler bitten um Mitschnitte – Näheres hier. Die Aufnahmen sollen die Artenvielfalt dokumentieren.

 

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2. Kinder sind vor Covid-19 weitgehend geschützt

Deutsche Mediziner dämpfen Befürchtungen, ein seltenes Kinderleiden gehe mit besonders gefährlichen Verläufen von Covid-19 einher. Aus Großbritannien kamen Anfang der Woche Meldungen, denen zufolge mehr als ein Dutzend Kinder mit dem sogenannten Kawasaki-Syndrom nach einer Corona-Infektion schwer krank geworden seien. Das wäre nicht unlogisch, denn das Kawasaki-Syndrom (daran erkrankt jährlich in Deutschland ungefähr eines von 10.000 Kindern unter fünf Jahren), das unter anderem Entzündungen des Herzens hervorruft, wird schon länger auf Infektionen zurückgeführt. Doch sowohl eine britische Kawasaki-Fachgesellschaft als auch die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) sehen keine ausreichenden Belege für einen Zusammenhang. Die DGPI trug übrigens die Covid-19-Daten aus 61 (von insgesamt etwa 330) Kinderkliniken in Deutschland zusammen. Von nicht mehr als 114 unter 18-Jährigen, die stationär aufgenommen wurden, seien 14 auf die Intensivstation gekommen und einer gestorben. Und in diesem Fall werde noch die eigentliche Todesursache geprüft, so der Vorsitzende der DGPI, Johannes Hübner von der Universitätsklinik in München.

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3. Gefährliche Pelztierzucht

Die ursprünglich in Asien lebenden Marderhunde haben ein extrem flauschiges Fell, das oft zu Pelzkrägen für Jacken und Applikationen an Schuhen verarbeitet wird. In Zuchtfarmen leben Tausende der Raubtiere eng zusammen. Das sei nicht nur für die Tiere qualvoll, sondern auch für den Menschen gefährlich, warnt Henriette Mackensen vom Deutschen Tierschutzbund. Marderhunde gelten als Zwischenwirte von Coronaviren und haben möglicherweise auch bei der Verbreitung von Covid-19 eine verhängnisvolle Rolle gespielt, sagt der Virologe Christian Drosten. Mackensen forderte daher ein weltweites Haltungsverbot für Marderhunde und andere Wildtiere in China und in Europa.

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