‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
Newsletter im Browser öffnen
alt_text

Liebe/r Leser/in,

kürzer duschen, langsamer fahren und bloß nicht ins Flugzeug steigen – schon gar nicht ins eigene.

Von dem neuen Phänomen der „Verzichtserotik“ sprach der Autor Micky Beisenherz kürzlich in seinem Podcast. Besonders erstaunlich ist in diesem Zusammenhang, welche Dimensionen der Lust am Verzicht Klara Geywitz (SPD) für angebracht hält.

Durchschnittlich lebt jeder Deutsche auf 47,4 Quadratmetern. Und das sei, laut Geywitz, zu viel und daher schlecht für die Umwelt. Weil der Platzbedarf immer weiter steige, würden so die Fortschritte beim Klimaschutz zunichte gemacht, erklärte die Ministerin.

„Klimasozialismus“ war nur ein Begriff, der ihr sofort entgegenschlug – und ja, nichts anderes ist es! Mehr noch: Es ist eine Rechnung, die einfach falsch ist.

Zunächst einmal wohnt der durchschnittliche Deutsche heute nur auf 1,2 Quadratmetern mehr als vor zehn Jahren. Also kein großer Anstieg. Außerdem: Was hat die reine Fläche bitte mit der Klimaschädlichkeit zu tun? Schließlich spielt auch die Bauweise eine Rolle – moderne Neubauten sind in der Regel klimafreundlicher als schlecht isolierte Altbauwohnungen

Ich glaube, Ministerin Geywitz will mit ihrem Verkleinerungsvorstoß nur von der eigenen Unfähigkeit ablenken: Immer wieder spricht sie davon, jährlich 400.000 neue Wohnungen bauen zu wollen. Passiert ist noch nichts. Die Planungsverfahren sind immer noch überbürokratisiert und kleinlich bis langsam. Hinzu kommen derzeit schwer kalkulierbare Baukosten und natürlich die gestiegenen Zinsen.

Und tatsächlich ist die Zahl der Baugenehmigungen im Mai 2022 im Vergleich zum Vormonat um 6,6 Prozent gesunken (Kalender- und Saisoneffekte herausgerechnet). Der deutsche Mieterbund schätzt, dass bis 2025 in Deutschland um die 1,5  Millionen Wohnungen fehlen werden.

Deshalb: Bauen, bauen, bauen! Man muss es sich nur trauen.

Mit vielen Grüßen

alt_text

Robert Schneider,
Chefredakteur FOCUS-Magazin

Top-Themen der Woche

alt_text

Energie-krise

Atomkraft – jein, danke!

Wenn Russland das Gas abdreht, könnte uns ein ungemütlicher Winter bevorstehen. Doch sind längere Laufzeiten für Atomkraftwerke die Lösung? Geht das überhaupt? Wir brechen eine komplexe Diskussion auf das Wesentliche herunter.

alt_text

Großbritannien

Das toxische Vermächtnis des Boris Johnson

Der Skandalpolitiker geht, Partei und Land bleiben gespalten und ratlos zurück. Wie soll es weitergehen? Und wer kann dieses chaotische und vergiftete Erbe überhaupt antreten?

alt_text

Tour de France

Mensch, Jan!

Vor 25 Jahren erklomm er als erster und einziger Deutscher den Rad-Olymp. Dann folgten Doping, Drogen und Absturz. Nun befassen sich ARD und Streaming-Dienste wieder mit Jan Ullrich. Warum? Wer ist dieser Typ, der nie im Leben nach dem Profi-Sport ankam?

Tweet der Woche

alt_text

So reagierte Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang auf Markus Söders viel kritisierten Tweet, die Ampel-Koalition würde nur der Wunsch nach gesellschaftlicher Umerziehung durch Zwang einen

Mehr vom FOCUS

alt_text

Das aktuelle Heft

Hier geht es zum FOCUS-Magazin

Ganz einfach als PDF herunterladen oder in der App auf Ihrem Tablet oder Smartphone lesen.

alt_text

Empfehlung

6 Monate FOCUS lesen

Fakten statt Fake News: Lesen Sie jetzt 26-mal FOCUS pünktlich und versandkostenfrei für nur 127,40 Euro. Und das Beste: Als Dankeschön erhalten Sie einen 100-Euro-Scheck gratis dazu.

Besuchen Sie unsere Social Media Kanäle

alt_text alt_text alt_text alt_text alt_text
alt_text
https://mailings.focus-magazin.de/go/juw7e7ptumjdwvugmj09dxz8qmosa3i1zsg04g04g62y/33