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Moritz Döbler
Chefredakteur
07. Januar 2023
Liebe Frau Do,
hätten Sie auch gerne 10,5 Prozent mehr Gehalt? Verstehe ich. In gut zwei Wochen beginnen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des Bundes und der Kommunen, und diese Forderung liegt auf dem Tisch. Der Bundesvorsitzende des Beamtenbunds, Ulrich Silberbach, schließt Flächenstreiks nicht aus, weil die Arbeitgeber nach seiner Lesart „auf der Bremse“ stehen: „Dann wird es richtig ungemütlich“, sagt er in einem Interview, das Maximilian Plück geführt hat. Die Kommunen in NRW sind alarmiert. Schon jetzt findet Antje Höning die Lage ungemütlich: In ihrem Leitartikel arbeitet sie heraus, wie in vielen Branchen Tarifabschlüsse drohen, mit denen die Inflation noch angeheizt wird.
Streik bei einer früheren Tarifrunde, FOTO: dpa/Rolf Vennenbernd
Heute wichtig:
Der historisch lange Machtkampf um die Wahl des neuen Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses hat endlich ein Ende genommen: Im 15. Wahlgang um das Spitzenamt im US-Parlament siegte Kevin McCarthy. Zuvor hatte er Gegner mit Zugeständnissen auf seine Seite gezogen.
Kommunen warnen vor Folgen für Bürger
Beamtenbund droht Städten in NRW mit Streiks
Nach Anschuldigungen gegen Kölner Amtsarzt
Was passiert bei der Untersuchung vom Amtsarzt?
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Meinung am Morgen:
Iran: Damit die ermutigenden Proteste nicht aus dem Blickfeld geraten, haben wir unseren Türkei-Korrespondenten Thomas Seibert um ein aktuelles Lagebild gebeten. Er sieht das Regime in Teheran in der Zwickmühle, da es der weiblichen Bevölkerung nicht mehr Rechte zugestehen könne, ohne an den eigenen ideologischen Grundfesten zu rütteln: „Die Angst der Mullahs vor den Frauen“ .
Klimawandel und Kostensteigerungen
Sind Skifreizeiten an Schulen noch zeitgemäß?
So gesehen:
Ich habe Glück: Ich fahre heute in Urlaub. Ihnen wünsche ich auch viel Glück, in welcher Lebenslage auch immer. Es zu finden, kann man übrigens lernen, jedenfalls steht das Fach „Glück“ auf dem Stundenplan der Gesamtschule Voerde. Henning Rasche hat die Klasse 6a besucht und seine Eindrücke in einer wunderbaren Reportage aufgeschrieben: „Welch ein Glück“, heißt sie. Er hatte übrigens vor Ort auch Pech und wurde versehentlich auf der Jungstoilette eingeschlossen. Aber selbst für solche Momente habe die Glückslehrerin einen Rat, schreibt er: „Wut tut gut.“ Ich hoffe, ich brauche diesen Satz nachher am Flughafen nicht. Übernächste Woche melde ich mich wieder, bis dahin übernimmt Christian Sieben. Schönes Wochenende!
Herzlich
Ihr
Moritz Döbler
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