Der Newsletter, wenn es im Leben zu viel wird
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| | | | | | als ich einmal eine gute Freundin von mir zu trösten versuchte, schien mir das nicht so recht zu gelingen – trotz bester Absichten. Und ich fand schnell heraus, woran das lag. Denn sie sagte zu mir: „Ich will doch gar nicht, dass du eine Lösung für mich findest. Ich möchte mich einfach bei dir ausheulen können.“ Und sie hatte recht: Ich hatte krampfhaft versucht, vermeintliche Auswege für ihre Situation zu finden. Dabei hätte ich doch nur für sie da sein sollen. Immer, wenn ich heute in der Situation bin, jemand Traurigen um mich herum trösten zu wollen, dann aktiviert sich bei mir automatisch eine innere Warnung: „Achtung, jetzt nicht krampfhaft nach Lösungen suchen!“ Aber zeichnet sich gutes Trösten nicht auch durch gute Ratschläge aus? Nein, ganz im Gegenteil: Dieses lösungsorientierte Denken macht der trauernden Person oft Druck. Das hat mir auch Trauerbegleiterin Anemone Zeim im Interview erzählt: „Man kann niemanden gesund- oder fröhlichtrösten. Trost ist nie das Ziel, sondern immer der Weg“, erklärt Zeim. Generell komme es gar nicht so sehr darauf an, was man sagt. Die „perfekten Worte zum Trösten“ gebe es nämlich gar nicht. Aber was macht denn dann gutes Trösten aus? Trauerbegleiterin Zeim meint: Man sollte sich im Grunde verhalten wie ein Hund. Was das genau bedeutet, liest du im Interview (SZ Plus). Wie Außenstehende speziell bei einem Trauerfall Trost spenden können, das erzählt Autorin Naïs Baier in diesem jetzt-Artikel aus persönlicher Perspektive. Wichtig sei vor allem, den Trauerprozess des anderen zu akzeptieren. Auch, wenn man die Form oder Dauer der Trauer vielleicht nicht nachvollziehen kann. Sie empfiehlt außerdem: Man sollte als tröstende Person nachfragen, was der oder die Trauernde gerade braucht und möchte – und es eben nicht von vornherein selbst besser wissen. So, wie ich meine Freundin damals mit Ratschlägen wieder fröhlichtrösten wollte, macht man das auch oft, wenn jemand weint. Man reicht dann hektisch ein Taschentuch oder gibt pseudo-beruhigende „Schhhh“-Geräusche von sich. Gut gemeint setzt man es sich zum Ziel, dass die Person so schnell wie möglich wieder damit aufhört – aber signalisiert damit, dass es nicht ok ist, zu weinen. Dabei kann Weinen sogar sehr heilsam sein. Das haben offenbar auch Großunternehmen kapiert. Google zum Beispiel hat in einem „Wohlfühl-Manifest“ fürs Home-Office unter Punkt 13 von 22 festgehalten: „It's ok to have a cry.“ Was es mit der neuen „Tear Positivity“ am Arbeitsplatz auf sich hat, das kannst du in diesem Essay (SZ Plus) über die Macht der Tränen nachlesen. Auf welche Weise tröstest du denn, wenn jemand in deinem Umfeld traurig ist? Und wie möchtest du selbst getröstet werden, wenn es dir mal schlecht geht? Franziska von jetzt Du kannst mich hier erreichen: Twitter | LinkedIn | Instagram
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| | | | | Eine jetzt-Leserin empfiehlt fürs gute Trösten: | |
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| | | | | | | | | | | | Worauf es beim Trösten ankommt | | Trauerbegleiterin Anemone Zeim erklärt, warum kluge Ratschläge überschätzt werden, wie gesellschaftlicher Leistungsdruck das Trösten beeinflusst – und was traurige Menschen wirklich brauchen. | | ZUM ARTIKEL |
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| | | | | Wie geht man mit dem Tod geliebter Menschen um? | | Unsere Autorin hat aufgeschrieben, was ihr selber beim Trauern geholfen hätte. | | ZUM ARTIKEL |
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| | | | | | | | Lasst es fließen | | Unternehmen wie Google raten neuerdings: Weint, auch auf der Arbeit. Doch warum ist uns das so peinlich? Über unerwartete Emotionalität, weinende Männer und die Macht von Tränen. | | ZUM ARTIKEL |
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| | | | | Was uns diese Woche sonst noch beschäftigt hat | |
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| „Ist niemandem aufgefallen, dass Amalia nicht mehr geantwortet hat?“ | | Amalia wird heiraten und will einen entspannten Junggesellinnenabschied. Doch ihre Freundinnen lassen sich vom Fernweh verleiten und vergessen die Wünsche der Braut. | | ZUM ARTIKEL |
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| Erinnerungen an Kyiv | | Kyiv, das waren für Fedir Cafés, seine Uni, Sicherheit. Jetzt herrscht Krieg. Ein Text über einen Ort, der einst Sicherheit versprach und den er nun nicht wiedererkennt. Jetzt lesen mit SZ Plus. | | ZUM ARTIKEL |
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| Jung und reich durch Immobilien? | | Sie sind Anfang 20 und vermieten Wohnungen in Leipzig, Frankfurt, Essen. Junge Immobilieninvestor:innen teilen in den sozialen Medien, wie sie sich ein Vermögen aufbauen. Alles sieht ganz einfach aus. Ist es das auch? Jetzt lesen mit SZ Plus. | | ZUM ARTIKEL |
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| | | | | Unser Social-Media Highlight | Weil ein „Nein“ allein ja leider selten akzeptiert wird ... | | |
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