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Lieber Herr Do,
ist die Welt gerecht? Rein auf Deutschland bezogen haben die Menschen dazu eine eindeutige Meinung: Nein. Laut einer Online-Studie, die die Bertelsmann-Stiftung zusammen mit dem Münchner ifo-Institut durchgeführt hat, ist die Mehrheit der Bevölkerung der Ansicht, in Deutschland gehe es nicht gerecht zu. Was dabei wenig überraschen mag: Menschen mit höherem Einkommen und höherer Bildung empfinden die Gesellschaft als deutlich gerechter als Menschen mit niedrigerem Einkommen und niedrigerem Bildungsstand.

Die Fakten: Ist es gerecht, dass – statistisch gesehen – Frauen hierzulande drei Monate länger arbeiten müssten, um am Jahresende gleich viel Geld auf dem Konto zu haben wie Männer? Oder dass das reichste eine Prozent der Menschheit knapp die Hälfte des Weltvermögens besitzt? Die fünf reichsten Männer der Welt haben ihr Vermögen seit 2020 von 405 Milliarden auf 869 Milliarden Dollar sogar mehr als verdoppelt.
Elon Musk im schwarzen Anzug und Fliege hebt die Arme triumphierend vor einem Hintergrund mit
Feiert sich: Mit 228,2 Milliarden Dollar ist Elon Musk der reichste Mann der Welt. Experten schätzen, dass er bis 2027 der erste Billionär der Welt werden könnte
Credit: Imago
Es ist vermutlich auch nicht gerecht, dass ein alternder (wenngleich verdienter) Fußballstar wie der Portugiese Cristiano Ronaldo für ein paar sportlich unbedeutende Spielminuten in der saudischen Fußballliga ein Jahresgehalt von rund 200 Millionen Dollar einstreicht, während der Premierminister Portugals mit einem Monatsgehalt klarkommen muss, das unter 6000 Euro liegt. Immer noch viel im Vergleich zum monatlichen Durchschnittslohn in dem südeuropäischen Land. Der liegt bei etwa 1200 Euro, brutto.
Cristiano Ronaldo im roten Trikot Portugals jubelt leidenschaftlich, mit geballten Fäusten und offenem Mund.
Da würde jeder jubeln: Fußballstar Cristiano Ronaldo verdient jährlich 200 Millionen Dollar
Credit: Imago
Bleiben wir beim Fußball. Am Montag hat die Schiedsrichterkommission der UEFA ein internes Papier veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass Deutschland im EM-Viertelfinale gegen Spanien einen Handelfmeter hätte zugesprochen bekommen müssen. Der spanische Spieler Marc Cucurella hatte in der Verlängerung beim Stand von 1:1 einen Schuss des deutschen Nationalspielers Jamal Musiala an den linken Arm bekommen. Schiedsrichter Anthony Taylor aus England ließ weiterspielen – und der Video-Assistent sah offenbar keinen Grund für einen Eingriff. Spanien erzielte im weiteren Verlauf der Verlängerung das 2:1, zog ins Halbfinale ein und wurde später Europameister. Gerecht? 
Handspiel vom spanischen Fußballspieler Cucurella bei der Fußball-EM in Detuschland
Späte Einsicht: Marc Cucurellas Ball-Berührung am Arm hat die UEFA nachträglich als Handspiel gewertet
Credit: Imago
Toni Kroos, der mit dieser (nun auch ganz offiziellen) Fehlentscheidung um die Chance auf den Gewinn des Europameistertitels und damit um den krönenden Abschluss seiner weltmeisterlichen Karriere gebracht wurde, reagierte in einem Interview mit Hohn auf die Nachricht. „Sie haben jetzt drei Monate gebraucht, um mitzubekommen, dass es Hand war – was eigentlich fast alle schon in der Sekunde geschafft haben,“ sagte der Fußball-Weltmeister von 2014 am Montagabend am Rande der Icon League in Düsseldorf spöttisch. „Aber danke, war nicht so wichtig“, witzelte Kroos danach weiter: „Darf ich mich jetzt Europameister nennen, so im Nachgang? Sie haben es ja jetzt offiziell bestätigt.“

Wurde Spanien also zu Unrecht Europameister? Und überhaupt: Wird Ludwigshafen zu Unrecht als hässlichste Stadt Deutschlands bezeichnet? Und Helene Fischer zu Unrecht verehrt? Machen wir die Ampel am Ende gar völlig zu Unrecht für alles verantwortlich, was hierzulande schiefläuft?

Der bekannte Mediziner und wortgewandte Aphoristiker Gerhard Uhlenbruck sagte einmal zum Thema Gerechtigkeit: „Man empfindet es oft als ungerecht, dass Menschen, die Stroh im Kopf haben, auch noch Geld wie Heu besitzen.“ 

Deshalb meine heutige Frage an Sie, lieber Leser: Über welche Ungerechtigkeit können Sie sich am meisten ärgern? Schreiben Sie mir gerne an boitin@playboy.de.

Ihr
Florian Boitin, Chefredakteur
boitin@playboy.de
 
 
 

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