Alexandra Prokopenko erklärt, wie Russlands Finanzsektor auf die Sanktionen reagiert und wie der Westen den Druck erhalten kann ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
 
 
Webversion lesen Berlin  |  25. Mai 2023
 
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hier kommt unser Wochenüberblick mit den aktuellen Publikationen, Veranstaltungen und Jobs. 
 

Wie westliche Sanktionen den russischen Finanzsektor treffen

von Alexandra Prokopenko, Visiting Fellow am Zentrum für Ordnung und Governance in Osteuropa, Russland und Zentralasien

WORUM ES GEHT: Die westlichen Sanktionen haben dem russischen Finanzsektor einen doppelten Schlag versetzt – in Bezug auf seine Infrastruktur und Technologie. Ersteres schränkt die Banken in ihrer Fähigkeit ein, Zahlungen zu tätigen – etwa durch Abkopplung vom Zahlungssystem SWIFT und Überkompensation durch Korrespondenzbanken –, während letzteres die Behinderung technologischer Verbesserungen und Innovationen bedeutet. Vor dem Krieg in der Ukraine gehörte der russische Finanzsektor zur Weltspitze: Bei der Verbreitung von Finanztechnologien lag er weltweit an dritter Stelle, bei der Entwicklung von Digital Banking unter den Top 10 und beim Übergang zum bargeldlosen Zahlungsverkehr während der Pandemie an vierter Stelle.

WAS AUF DEM SPIEL STEHT: Die Sanktionen haben Russland weitgehend von der internationalen Finanzinfrastruktur isoliert. Das Drängen der russischen Führung, den Banken wieder die Nutzung von SWIFT zu gestatten, etwa im Rahmen des Getreideabkommens, ist ein deutlicher Hinweis darauf. Technologische Beschränkungen und der Rückzug westlicher Unternehmen vom russischen Markt scheinen manchen auf den ersten Blick weniger schmerzhaft zu sein, doch das ist nicht der Fall. Ihre Auswirkungen sind längerfristig: abnehmende Qualität von Hard- und Software, erzwungene Investitionen in IT, Cybersicherheit und Betriebsrisiken. Und während sich die infrastrukturellen Einschränkungen nur vorübergehend auf die operativen Tätigkeiten des Finanzsektors auswirken, haben die technologischen Restriktionen sein Wachstums- und Entwicklungspotenzial erheblich limitiert.

WAS ZU TUN IST: Klar ist: Russlands Finanzsektor ist in hohem Maße von ausländischen, insbesondere westlichen Software- und Hardwareherstellern abhängig. Dies stellt ein erhebliches Risiko für die finanzielle Stabilität des Landes dar, das sich vergrößern könnte, wenn die westlichen Länder ihre Sanktionen gegen den russischen IT-Sektor verschärfen. Der Finanzsektor ist das Lebenselixier der Wirtschaft. Deshalb sollte der Westen den Druck auf den Technologiesektor fortsetzen und die Möglichkeiten zur Umgehung der Sanktionen bei der Lieferung von Ausrüstung verringern.

 
Visiting Fellow Alexandra Prokopenko
Publikationen
 
 
 
 
DGAP-Memo von Claudia Schmucker, Dominik Tolksdorf, Stormy-Annika Mildner
 
 
 
 
 

Russia’s economic confrontation with the west following the Kremlin’s invasion of Ukraine is entering a dangerous new stage. Until now, Moscow had mostly focused its retaliatory measures on squeezing European energy markets. But after a string of court decisions in Europe freezing Russian assets there, the Kremlin has begun escalation and created a legal framework for the temporary nationalisation of foreign assets in the country.

 
Externe Publikation von Alexandra Prokopenko
 
 
 
 
 

Trotz westlicher Sanktionen verdienen russische Ölkonzerne weiter gut. Denn der Preisdeckel der G-7-Länder wird in größerem Umfang umgangen. Es sollte dringend nachgebessert werden. Diese vier Maßnahmen können zu einer deutlichen und schnellen Verbesserung beitragen.

 
Externe Publikation von Guntram Wolff, Benjamin Hilgenstock & Elina Ribakova
 
 
 
 
 

On May 13, Germany announced that it would send $3 billion in military aid to Ukraine. German commentators generally welcomed the news, congratulating the chancellor for facing down his domestic critics and taking a leadership role in Europe. But for the rest of Europe — accustomed to Germany arriving late and then stealing the show — relief was tempered by familiar frustration.

 
Externe Publikation von Roderick Parkes
 
 
 
 
 

The discovery of a large Russian missile inside Poland has triggered a wave of political recrimination and finger-pointing, even though the blame clearly lies with the defense minister and his allies in the ruling party. Worse, the incident confirms that Poland’s skies are nowhere near as safe as its leaders claim.

 
Externe Publikation von Slawomir Sierakowski
 
 
 
 
 

To build a robust information space that is resilient toward the dangers of mis- and disinformation, European policy-makers must recognize the role of influencers and their messages. The EU’s Digital Services Act aims to establish accountability and transparency in online platforms. It includes civil society as an essential component of achieving that goal. 

 
DGAP Policy Brief von Katja Muñoz
 
 
 
Veranstaltungen
 
Morning Briefing goes #DFS2023
 
25.05.2023 | 08:30 - 09:30
 
 
 

With: Alina Frolova, Former Deputy Defense Minister of Ukraine; András Rácz (DGAP), Stefan Meister (DGAP), chaired by Guntram Wolff (DGAP)

 
Via Zoom
 
Zur Anmeldung
 
 
 
25.05.2023 | 18:00 - 19:30
 
 
 

Chair and Introductory Remarks: Stefan Meister (DGAP); Speakers: Nils Schmid (SPD), Sylvie Kauffmann (Le Monde), Josef Janning (DGAP)

 
DGAP Berlin
 
Zur Anmeldung
 
 
 
Jobs
 
Teilzeit
 
Mitarbeiter für die Veranstaltungsorganisation (m/w/d)
Bewerbungsfrist: 04. Juni 2023
 
VOLLZEIT
 
Sachbearbeiter Verwaltung (m/w/d)
Bewerbungsfrist: 31. Mai 2023
 
TEILZEIT
 
Studentische Hilfskraft für die Verwaltung (m/w/d)
Bewerbungsfrist: 31.05.2023
 
VOLLZEIT
 
RechtsreferendarIn für die Wahlstation mit dem Schwerpunkt Internationales Recht (m/w/d)
Anstellung
 
In den Medien
 
 
 

Young Thinkers: 15 kluge Köpfe, auf die Deutschland hört

 

Kira Vinke nomminiert als “Young Thinker” | Politik & Komunikation | 24.5.2022

 
 
 
 
 

G7: Olaf Scholz und die Außenpolitik

 

O-Töne von Guntram Wolff | Berlin direkt | 21.05.2023

 
 
 
 
 

Bundeswehr in zehn bis 15 Jahren „abschreckungsfähig“

 

Interview mit Christian Mölling | Deutschlandfunk | 21.05.2023

 
 
 
 
 

„98 bis 99 Prozent in russischer Hand“: Geisterstadt Bachmut vor dem Fall

 

Zitate von András Rácz | RND | 20.05.2023

 
 
 
 
 

Der Plan hinter der Kampfflugzeug-Koalition

 

Zitate von Christian Mölling | WirtschaftsWoche | 20.05.2023

 
 
 
 
 

Der Flirt mit Rechtsaußen

 

Zitate von Katja Muñoz | Spiegel + | 20.05.2023

 
 
 
 
 

Ukraine will 40 bis 50 Kampfflugzeuge: Wird die Kampfjetkoalition zum Gamechanger?

 

Zitate von Christian Mölling | RND | 17.05.2023

 
 
 
 
 

Expert explains what Hungary’s troops were really up to at Ukraine border when Russia struck

 

Interview mit András Rácz | Euromaidan Press | 16.05.2023

 
 
 
 
 
 
Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.
 
Präsident: Dr. Thomas Enders
Direktor: Dr. Guntram Wolff
Vereinsregisternummer: VR 20658 Nz
 
Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.
Rauchstraße 17/18
10787 Berlin
 
 
 
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