Ausgabe vom 20.03.2019

Wie Zinserwartungen den Wechselkurs treiben

Wie Zinserwartungen den Wechselkurs treiben
von Sven Weisenhaus

Die heutige Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ist in dieser Woche zweifellos das wichtigste Ereignis für die Börsen. Da wir jedoch bis nach 20.00 Uhr warten müssen, können wir auch einmal in Richtung Osten blicken, wo die Bank of Japan (BoJ) die Geldpolitik im Währungsraum des Yen steuert.

Bank of Japan hält an expansiver Geldpolitik vorerst unverändert fest

Am vergangenen Freitag hat diese ihren Leitzins – wie erwartet – unverändert bei -0,10 % belassen. Gleichzeitig wurde die „forward guidance“ bestätigt, wonach mit einer Politik der Zinskurvenkontrolle sowohl die kurz- als auch die langfristigen Zinsen noch für längere Zeit auf extrem niedrigem Niveau verbleiben sollen. Die Rendite 10-jähriger Anleihen soll weiterhin bei 0 % gehalten werden. Insoweit also nichts Neues.

Währungshüter sehen größere Wachstumsrisiken

Doch etwas war spannend: Die japanischen Währungshüter wiesen darauf hin, dass die Wachstumsrisiken vor allem für die Industrie und deren Exporttätigkeit zugenommen haben. Derartige Aussagen verwundern mit Blick auf die aktuellen Wirtschaftsdaten nicht. Denn die japanische Industrieproduktion verzeichnete im Januar den größten Rückgang gegenüber dem Vormonat in einem Jahr. Und die Exporte des Landes sanken im Januar um 5,3 % gegenüber dem Vormonat.

Inflationsziel rückt in weitere Ferne

Vor dem Hintergrund dieser Daten werde es noch schwieriger, das Inflationsziel von 2 % zu erreichen, so die BoJ. Schon auf der Sitzung in Januar wurde die Prognose für die Teuerung spürbar nach unten korrigiert. Mit nur noch +0,9 % (zuvor: +1,4 %) wird die Zielmarke der Notenbank demnach erneut klar verfehlt werden. Und das dürfte auch noch im Folgejahr der Fall sein. Denn für das Fiskaljahr, das bis Ende März 2021 läuft, rechnet die Notenbank mit einem Preisanstieg von 1,4 % (zuvor: 1,5 %).

Geldpolitik könnte noch expansiver werden

Ein Erreichen des Inflationsziels wäre aber Grundvoraussetzung für eine geldpolitische Wende. Und entsprechend wird die Geldpolitik der Bank of Japan noch auf lange Sicht expansiv bleiben. Zurzeit mehren sich die Hinweise, dass sie sogar noch lockerer werden könnte. Denn die BoJ kündigte bereits an, weitere Lockerungen vorzunehmen, wenn die Preisdynamik noch stärker nachlässt.

Der Yen könnte dadurch an Wert verlieren

Und diese Information ist sehr wichtig für Devisenhändler und -trader. Denn eine expansive Geldpolitik schwächt tendenziell die eigene Währung – im Hinblick auf die Bank of Japan also den Yen. Vor allem wenn die US-Notenbank heute Abend mehr Zinsanhebungen andeuten wird, als aktuell vom Markt erwartet (siehe auch Torsten Ewerts Analyse vom vergangenen Montag), dürfte der Yen gegenüber dem US-Dollar Schwäche zeigen.

Von einem Anstieg des USD/JPY profitiert

Auf diesen Zusammenhang hatte ich schon mehrfach hingewiesen, zuletzt im Mai 2018. Damals befand sich der USD/JPY noch in einem Abwärtstrend (rot im folgenden Chart vom 17.05.2018) – der Yen hatte also gegenüber dem Dollar Stärke gezeigt. Doch seit dem Tief vom 26.03.2018 bei ca. 104,6 Yen tendierte der Wechselkurs innerhalb des übergeordneten Abwärtstrends bereits aufwärts.

USD/JPY - Chartanalyse vom 17.05.2018

Und aufgrund der Erfahrung, wonach eine unter expansiver Geldpolitik stehende Währung Schwäche und eine Währung mit restriktiverer Geldpolitik Stärke zeigen müsste, riet ich damals zu Long-Positionen, bei denen man am oberen Ende des Abwärtstrendkanals bei ca. 112 Yen (Teil-)Gewinne mitnehmen und zunächst die weitere Entwicklung abwarten sollte. „Kann der Abwärtstrendkanal - möglichst erst nach einer Konsolidierung - gebrochen werden, wäre ein erneuter Long-Trade sinnvoll. Die nächsten Ziele wären dann das obere Ende der Seitwärtsrange bei ca. 114 Yen…“, hieß es weiter.

Und mit Blick auf den folgenden Chart zeigt sich, dass diese Tradingstrategie hervorragend funktioniert hat. Denn das obere Ende des Abwärtstrendkanals wurde nicht nur erreicht, sondern sogar recht dynamisch überwunden. Doch anschließend kam es zu der Konsolidierung. Und darauf folgte dann im Rahmen eines Aufwärtstrendkanals (grün) der Anstieg bis an das obere Ende der Seitwärtsrange (gelbes Rechteck) bei ca. 114 Yen.

USD/JPY - Chartanalyse

Dort stießen die Kurse auf Widerstand, so dass sie in eine Konsolidierung gingen. Und zum Jahreswechsel kam es dann zu einem scharfen Rücksetzer. Zu einem Großteil wurde dieser ausgelöst, weil die Aktienkurse einbrachen und der Yen wieder verstärkt als sicherer Hafen gesucht wurde. Aber der Kursrückgang kann auch mit den veränderten Leitzinserwartungen in den USA begründet werden. Zeitlich passt dies genau. Denn besonders nach der letzten Zinsanhebung der Fed im Dezember 2018 nahmen die Märkte ihre Zinserwartungen deutlich zurück, wie Torsten Ewert am Montag mit einer Grafik eindrucksvoll darlegte.

Im Januar ruderte, wie oben bereits beschrieben, allerdings auch die Bank of Japan mit ihren Inflationserwartungen zurück, während sich die Zinserwartungen in den USA seitdem kaum noch verändert haben. So wurde der Yen wieder schwächer und der Dollar konnte zum Yen erneut zulegen – der USD/JPY stieg also wieder an. Aufgrund dieser Entwicklungen setzte sich bis heute letztlich die Seitwärtstendenz (gelbes Rechteck) fort.

Wie man den USD/JPY nun handeln kann

Die weitere Kursentwicklung des USD/JPY wird davon abhängen, wie weit die US-Notenbank heute Abend ihre Zinsprognosen zurücknimmt. Wie oben bereits geschrieben, wird der USD/JPY umso höher steigen, je stärker der aktualisierte Fed-Zinspfad von den aktuellen Markterwartungen nach oben abweicht. Sollten die Markterwartungen dagegen erfüllt werden, dürfte sich der Wechselkurs wohl vorerst weiter zwischen 110 und 112 Yen aufhalten.

Im weiteren Verlauf könnte man dann die übergeordnete Seitwärtsspanne (gelbes Rechteck) traden, indem man im unteren Bereich long und am oberen Ende short geht. Allerdings würde ich angesichts der wirtschaftlichen und geldpolitischen Unterschiede zwischen Japan und den USA aktuell wieder Long-Positionen bevorzugen.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de



Zocken aus Leidenschaft

Es ist der simple Traum eines jeden Anlegers, mit kleinen Einsätzen möglichst hohe Gewinne zu machen. Die Einsätze sollen überschaubar bleiben, die Gewinne sollen aber stark ansteigen, wenn es in die richtige Richtung läuft.

Dafür bieten sich natürlich Hebelprodukte an, besonders der Handel mit sehr hohen Hebeln. So wurden wir von Lesern immer wieder gefragt, ob wir nicht einen Dienst starten können, der eben mit solchen hohen Hebeln arbeitet.

Hoher Hebel erfordert perfekten Einstieg

Das Schwierige dabei ist: Je höher der Hebel, desto perfekter muss der Einstieg gewählt sein. Das ist der eigentliche Punkt, an dem viele Anleger scheitern.

Denn zu schnell ist man bei einem hohen Hebel in einem zweistelligen Verlustbereich. Und davor darf man nicht die Augen verschließen: Je höher der Hebel, desto höher das Risiko! Aber ebenso ist auch die Gewinnmöglichkeit höher.

Mehrere 100 Prozent möglich

Doch hier hilft die Target-Trend-Methode, mit der sich auch der Einstieg perfektionieren lässt. Zudem spricht ein langfristiger Effekt ebenfalls für hohe Hebel: Man kann immer nur den Einsatz, sprich maximal 100 % verlieren. Geht der Trade in die richtige Richtung, können Sie aber mehrere 100 % gewinnen (also ein Vielfaches der investierten Summe) und so unter Umständen entstandene Verluste ausgleichen.

Eine Warnung!!!

Aber eine kleine Warnung sei angefügt: Durch den Handel mit hoch gehebelten Produkten ist – und da besteht kein Zweifel – in KEINEM Fall eine konservative Geldanlage zu ersetzen! Bei solchen Hebeln dürfen Sie lediglich Spielgeld einsetzen – es ist und bleibt Zocken. Bei derart volatilen Märkten, wie wir sie zurzeit erleben, winken natürlich hohe oder sogar sehr hohe Gewinne, es besteht aber auf der anderen Seite auch immer wieder die Gefahr des Totalverlusts!

Zocken aus Leidenschaft

Für diejenigen unter Ihnen, die diese Risiken abschätzen können, haben wir einen Börsenbrief speziell für den Handel mit hoch gehebelten Zertifikaten gestartet:

Der „HEBEL XXL“

und sein Untertitel lautet daher auch:

„Zocken aus Leidenschaft…“

Wenn Sie gerne mit kleinen Summen zocken wollen, um ein paar coole Trades zu machen, dann testen Sie jetzt 30 Tage lang kostenlos diesen speziellen Börsendienst aus dem Hause Stockstreet:

Testen Sie jetzt den „Hebel XXL“ 30 Tage kostenlos! (Klicken Sie hier).



Target-Trend-Spezial

Ihr Upgrade zum Newsletter
Börse - Intern


Tägliche Chartanalysen nach der einzigartigen Target-Trend-Methode. Jeden Morgen zum Börsenstart.


Mehr Erfolg an der Börse mit dem Target-Trend-Spezial


Mehr Infos und kostenlose Leseproben finden Sie hier...


Kennen Sie schon unsere kostenlosen Börsen-Tools, wie zum Beispiel das Verfallstag-Diagramm?

Der Kampf von Bulle und Bär zum Verfallstag

Das Verfallstag-Diagramm zeigt Ihnen übersichtlich das aktuelle Open-Interest für den kommenden Verfallstag. Daraus können Sie erkennen, um welchen Kurs Bulle und Bär zum Verfallstag kämpfen.

Jetzt ausprobieren...

 

Anzeige:
www.flatex.de

Charts: Wenn nicht anders gekennzeichnet
Quelle: tradesignal-online
Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH.
Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
Impressum:  
Herausgeber: Stockstreet GmbH
Geschäftsführer: Jochen Steffens
Handelsregister: HRB 62835
Amtsgericht Köln
Postanschrift: Breite Straße 48 - 50
50667 Köln
Telefon: 0221 / 6602458
Internet: www.stockstreet.de
V.i.s.d.P.: Sven Weisenhaus
E-Mail: info@stockstreet.de

Copyright:

2002-2019 Stockstreet GmbH
 
Haftungsausschluss:

Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Stockstreet GmbH gestattet. Wenn Sie den Newsletter hin und wieder oder regelmäßig auf Ihrer Internetpräsenz veröffentlichen wollen, schreiben Sie an info@stockstreet.de

Des Weiteren gelten die AGB und die Datenschutzrechtlichen Hinweise auf
unserer Webseite

Newsletterbezug:
Wenn Sie den Börse Intern Newsletter noch nicht regelmäßig beziehen sollten, können Sie sich kostenlos hier anmelden:
Kündigung des Newsletterbezugs:
Um den Bezug des Newsletter zu kündigen, klicken Sie bitte auf folgenden Link:
Anmeldung
Abmeldung