Liebe/r Leser/in,

auch in dieser Woche haben wir für Sie interessante Neuigkeiten aus Wissenschaft und Gesundheit gesammelt. Wir berichten über den ersten, nun offiziellen Flug von Matthias Maurer ins Weltall und über die beinahe ausgerottete Wildkatze in Deutschland. Aus gegebenem Anlass werfen wir einen Blick auf die Klimabilanz des Online-Shoppings.

Eine schöne Woche wünscht Ihnen

Sonja Fröhlich,
Wissen & Gesundheit

Neues aus Wissen und Gesundheit

1. Mission für Maurer

Nun steht es fest: Astronaut Matthias Maurer wird 2021 zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Vertreter der amerikanischen, russischen, kanadischen und europäischen Raumfahrtorganisationen haben den 50-jährigen Saarländer für seinen ersten Flug ins All ausgewählt. Damit ist Maurer der erste Deutsche, der mit der neuen Crew Dragon von SpaceX fliegt, dem privaten Raumfahrtunternehmen von US-Milliardär Elon Musk. Maurer sowie die NASA-Astronauten Raja Chari und Thomas Marshburn werden im Herbst an Bord des SpaceX-Crew-3-Flugs vom Kennedy Space Center in Florida aus in den Weltraum starten, teilte die Europäische Raumfahrtagentur ESA mit. Der deutsche ESA-Astronaut werde dann rund sechs Monate lang im Orbit leben und arbeiten. Neben seiner offiziellen Berufung verkündete Matthias Maurer auch den Namen seiner ersten Weltraummission: Cosmic Kiss. Für Maurer sei dies eine „Bekundung der Liebe zum Weltall“.

Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit

Foto der Woche: Gerichte statt Gewächse

Not macht erfinderisch. Dieser Restaurantbesitzer in New York hat Mini-Gewächshäuser aufgestellt, in denen kleine Gruppen gemeinsam essen können. In der US-Metropole wurden am Montag alle Restaurants mit Innenräumen geschlossen, um die Verbreitung des Coronavirus zu verringern. In den gesamten USA hat die Infektionsrate mit fast 250.000 Ansteckungsfällen binnen 24 Stunden einen neuen Höchstwert erreicht.

2. Wildkatzen im Norden

Seit einigen Jahren wandert die Europäische Wildkatze aus dem Süden und dem Osten nach Deutschland ein. Jetzt könnte sich das beinahe ausgerottete Tier auch im Norden etablieren. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) meldet, dass Naturschützer an 25 von 84 in Niedersachsen installierten Lockstöcken Haarproben von Wildkatzen gefunden hätten. Die Stöcke sind mit Baldrian besprüht, was die Tiere dazu veranlasst, sich an ihnen zu reiben und eine Spur zu hinterlassen, die nach einer genetischen Bestimmungsmethode eindeutig zugeordnet werden kann. Der Waldbewohner und Mäusefresser Felis silvestris wird bis zu 65 Zentimeter lang und sieben Kilogramm schwer. Weil man ihn leicht mit einer streunenden Hauskatze verwechselt, fällt er auch Jägern zum Opfer. Ein Hauptfeind ist der Straßenverkehr, aber auch Wölfe haben es auf Wildkatzen abgesehen.

Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit

3. Shopping mit Sinn

Im harten Corona-Lockdown scheint Online-Shopping nahezu alternativlos. Für die Klimabilanz spielt die Art des Einkaufs gemeinhin nur eine untergeordnete Rolle. Nach einer aktuellen Studie des Umweltbundesamtes (UBA) liegt der Anteil von Handel und Transport nur zwischen einem und zehn Prozent an den Gesamtemissionen. Die größte Stellschraube für den ökologischen Einkauf seien langlebige Erzeugnisse, die umweltfreundlich hergestellt werden, sagt UBA-Präsident Dirk Messner. „Bestenfalls bekomme ich diese auch im Geschäft um die Ecke, das ich mit dem Fahrrad oder zu Fuß gut erreichen kann.“ Der Studie zufolge erzeugt eine Einkaufsfahrt von fünf Kilometern im eigenen Auto 600 bis 1100 Gramm klimaschädlichen Kohlendioxids, beim Fahrrad fällt gar keines an. Bei einer Lieferung per Onlinedienst entstehen im Schnitt zwischen 200 und 400 Gramm Kohlendioxid. Die im Vergleich zur Fahrt im eigenen Auto geringeren Emissionen liegen mitunter an der besseren Fahrzeugauslastung und dem zunehmenden Einsatz von Elektrofahrzeugen.

Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit