Gartenbrief vom 06.03.2020 - Lustvoll gÀrtnern mit Markus Kobelt.
Winter, verbrannt Sehr geehrter Herr Do, NatĂŒrlich kennen Sie den Winter. Damit meine ich natĂŒrlich nicht diesen oder jenen unbescholtenen Herrn Winter, der ihr Nachbar ist. Ich meine DEN Herrn Winter, den niemand als Nachbarn haben möchte. Der Herr Winter, sagen wir es, wie es ist, ist ein hundsgemeiner Vagabund, ein QuartalssĂ€ufer, wie er in keinem Buch steht, ein Tunichtgut, ein arbeitsscheuer Lump. Ganz sicher ist er nicht von hier, obwohl niemand weiss, woher er kommt. Eigentlich mĂŒsste ich gar nichts sagen, wir kennen ihn ja alle zur GenĂŒge. Aber eines noch: UnzuverlĂ€ssig ist der Vorname von Herrn Winter! Wenn wir ihn einmal brauchen könnten, ist er ganz sicher nicht da, verschlĂ€ft im Suff jeden Termin. Und wenn wir ihn â bitte â wieder weghaben möchten, hebt er einfach nochmals sein Schnapsglas und prostet und prustet, bis die Schneeflocken fallen. Herr Winter ist ein ungebetener Gast, den man zum Teufel jagen muss. Dazu ist Herr Winter einer von denen, die nicht einmal merken, dass man ihn nicht mag. Wie ein geschlagener Hund kommt er immer wieder. Wir wird man ihn los? Wir arbeiten seit Jahrhunderten daran. Einige haben es aufgegeben und sind ausgewandert. Herr Winter braucht Geduld und Nerven. Als sie letztes Jahr seiner habhaft wurden, verkleideten sie ihn als Frau. Das geht doch gar nicht, in der heutigen Zeit. Der Herr Winter ist doch keine Hexe. Er ist ein Hundling, ein SĂ€ufer und Vagabund. NatĂŒrlich verbrennen wir den Herrn Winter in diesen Zeiten politisch korrekt. Wie gesagt, eine Frau kann er auf keinen Fall sein. Und Paletten und Gummipneus brauchen wir auch keine mehr. Ja klar, wegen dem Klima. Da greifen wir jetzt vielmehr auf eine noch Ă€ltere Tradition zurĂŒck, und benutzen die dĂŒrr gewordenen WeihnachtsbĂ€ume, die bei uns Alemannen ChristbĂ€ume heissen. Der Herr Winter ist tot, christlich verbrannt, wieder einmal. Das ging dieses Mal ganz schnell, 7 ungerade Minuten. Ob das ein Zeichen ist fĂŒr fette Jahre? Jedenfalls musste er nicht allzu sehr leiden. Aber hoffentlich hat es ihm jetzt endlich gereicht und er kommt nicht wieder. Wo er ja kaum da war. Der Winter ist tot. Jetzt können wir den Acker bestellen. Herzliche GrĂŒsse Markus Kobelt PS: Zur Sicherheit dokumentieren wir die Verbrennung des Herrn Winter unten mit einigen Fotos. Nur was man sieht, ist auch gewesen. Oder etwa nicht? |
Adieu Herr Winter! GartenDeal: Vitaminreiche PowerfrĂÂŒchte mit ĂÂŒber 50% Rabatt! Von unserem aktuellen Deal mit ĂŒber 50% Rabatt profitieren Sie UND die Bienen, Hummeln, Schmetterlinge & Co. Die Beeren dieser 4 Wildobst-Pflanzen sind gut fĂŒr die Gesundheit und die BlĂŒten sind eine wahre Freude fĂŒr alle Insekten. Ernten Sie Vitaminbomben und stĂ€rken Sie Ihre AbwehrkrĂ€fte mit Pflanzen aus Ihrem eigenen Garten. Im Deal sind folgende Pflanzen enthalten â jeweils im grossen 5 L Topf: Kornelkirsche Tierlibaum (Cornus mas) â das einheimische Wildgehölz: Die gelben BlĂŒten der Kornelkirsche erscheinen oft schon im Februar und im Herbst kommen dann rote bis schwarze Beeren zum Vorschein. Das Laub von Cornus mas ist glĂ€nzend grĂŒn und fĂ€rbt sich im Herbst gelb-rot. Die Kornelkirsche ist winterhart und kann bis zu 5m hoch werden, wenn sie nicht geschnitten wird. Gojibeere Turgidus (Lycium barbarum) â die grosse sĂŒsse Gojibeere: Turgidus hat wunderschöne violette BlĂŒten und rot-orange Beeren die ab Juli reifen. Turgidus ist winterhart und kann bis zu 180cm hoch werden. Sanddorn Pollmix 2 (Hippophae rhamnoides) â der mĂ€nnliche Befruchter: Pollmix 2 bildet silbrig-graue BlĂ€tter, die im Winter oft lange an der Pflanzen haften bleiben. Die BlĂŒten sind klein und relativ unscheinbar. Pollmix 2 ist winterhart und kann â je nach Schnitt â 2,5 bis 4m hoch werden. Sanddorn Gardenâs Gift (Hippophae rhamnoides) â der weibliche Herbst-Sanddorn: Die Beeren von Gardenâs Gift schmecken viel angenehmer und milder als die Beeren deutscher Sorten. Die FrĂŒchte sind sehr gross, dunkelorange und haben eine zarte Haut. Sie können im September geerntet werden. Gardenâs Gift wĂ€chst verzweigt und wird ca. 3m hoch. Der Deal ist eine Woche gĂŒltig und solange der Vorrat reicht. Unser Tipp: Auch Vögel werden sich ĂŒber die Beeren freuen. Sollten Sie die ganze Ernte lieber selbst wollen, empfehlen wir ein Vogelschutznetz anzubringen.
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Kornelkirschen, Tierlibaum, Dirndlstrauch - das einheimische Wildobstgehölz Text: Markus Kobelt Die Kornelkirsche, lat. Cornus mas, vielfach auch Tierlibaum oder Dirndlstrauch genannt, gehört zu den wertvollsten einheimischen Natur- und Gartengehölzen. Sie markiert mit ihrer frĂŒhen leuchtend gelben BlĂŒte Ende Februar bis MĂ€rz den phĂ€nologischen Beginn des FrĂŒhlings (weit mehr und genauer als die Forsythie). Die BlĂŒten der Kornelkirsche bieten den frĂŒhfliegenden Bienen und Insekten eine reiche Nektarquelle, die FrĂŒchte mit ihrem charakteristischen sĂŒss-sauren Geschmack können ab Ende August genascht werden und schliesslich fĂ€rben sich die BĂ€ume im Herbst relativ frĂŒh goldgelb bis orange. Kornelkirschen gehören mit Fug und Recht zu den Obstgehölzen und zu den Ziergehölzen! Hier im Lubera Gartenshop finden Sie neben der wilden Kornelkirsche auch die 3 besten Kultursorten mit bis zu 3cm grossen essbaren FrĂŒchten die in Gruppen oder als Heckenpflanzen auch gut in kleinere GĂ€rten passen. Kornelkirschen kaufen - die wertvollen Sorten im LuberaÂź Shop Wenn Sie Kornelkirschen fĂŒr Ihren Garten kaufen, so geht es zunĂ€chst um die Wahl zwischen einem sĂ€mlingsvermehrten Wildstrauch und einer veredelten Kultursorte. FĂŒr eine Hecke, die vor allem Sichtschutz sowie Wildtier- und Bienennahrung bieten soll, sind die WildstrĂ€ucher eine gute Wahl. Aber auch bei Cornus mas WildstrĂ€uchern ist immer daran zu denken, dass fĂŒr die Kreuzbefruchtung immer zwei WildstrĂ€ucher gepflanzt werden sollten. Wer aber â bei aller Liebe und RĂŒcksichtnahme auf die anderen lebenden Gartenbewohner â doch vor allem leckere und gesunde FrĂŒchte enten will, der sollte beim Kornelkirschen kaufen eine veredelte Kultursorte auswĂ€hlen. Ăbrigens kann eine solche auch von einem Wildstrauch befruchtet werden, und befruchtet ihrerseits auch die nicht veredelten StrĂ€ucher. Wenn Sie jedoch nur Kultursorten pflanzen, sollten Sie immer zwei verschiedene Sorten auswĂ€hlen Wir haben fĂŒr unser Sortiment ausschliesslich Sorten ausgewĂ€hlt, die nicht oder viel weniger von der Anthraknose, einer Pilzkrankheit mit Blattflecken befallen werden. Die veredelte Kultursorte 'Coral Blaze' fĂ€llt vor allem durch den buschigen, schönen Wuchs mit dem insgesamt sehr hohen Ertrag auf. Die leuchten roten, korallenfarbenen FrĂŒchte sind wie bei allen Kultursorten ca. doppelt so gross wie bei WildstrĂ€uchern. Die Kornelkirschensorten 'Elegant' wĂ€chst etwas schwĂ€cher und sparriger, aber die dunkelroten FrĂŒchte haben eine spezielle schöne Birnenform. Unserer Meinung nach ist 'Elegant' auch die fruchtigste Sorte, das heisst Zucker und SĂ€ure halten sich im idealen Gleichgewicht. AuffĂ€llig bei beiden Sorten: Der GrĂŒne Geschmackston, der bei wilden unveredelten Kornelkirschen typsicherweise festzustellen ist, ist hier nicht mehr zu spĂŒren. Ein Höhepunkt unseres Sortiments ist 'Yellow Molalla', die beste Gelbe Kornelkirsche. Nicht nur ist diese Sorte weitgehend resistent gegen Athracnose, sie hat auch einen schönen, auffĂ€llig aufrechten, fast sĂ€ulenartigen Wuchs. Ebenfalls ist der BlĂŒtenbesatz extrem dicht, dichter als bei anderen Sorten. Und vielleicht tĂ€uscht das Wissen um die ebenfalls gelbe Fruchtfarbe das Auge, aber jedes FrĂŒhjahr zur BlĂŒtezeit erscheint uns die BlĂŒte von Yellow Molalla noch etwas gelber und leuchtender als die der anderen Sorten. Geschmacklich macht sich die Abwesenheit der Anthocyane in der Frucht von Yellow Molalla schon auch bemerkbar, der Gesamteindruck ist deutlich milder und sĂŒsser (aber vielleicht auch etwas weniger charakteristisch) als bei den roten Sorten. Da man ja sowieso 2 Sorten fĂŒr die Befruchtung pflanzen sollte, ist die Kombination von 'Coral Blaze' oder 'Elegant' mit der gelben 'Yellow Molalla' sicher eine gute Wahl. Die Herkunft der Kornelkirschen Obwohl die Kornelkirschen so aussehen wie Kirschen, und obwohl sie als Steinobst-FrĂŒchte auch Ă€hnlich genossen und verarbeitet werden, sind sie weder mit SĂŒss- noch Sauerkirschen verwandt. Sie gehören zu den HartriegelgewĂ€chsen, stammen ursprĂŒnglich aus dem Kaukasus und sind bei uns in Mitteleuropa nach den Eiszeiten eingewandert. An den Naturstandorten, in Hecken, lichten WĂ€ldern und an WaldrĂ€ndern sind sie jedoch nur mehr selten anzutreffen. Dies hĂ€ngt einerseits mit dem superharten und darum sehr begehrten Holz diese Obstart zusammen (das Holz sinkt sogar im Wasser), das die Menschen von Alters eher zu Speeren, Pfeilen und zu Handwerkszeug verarbeitet haben. Andererseits mag aber die beschrĂ€nkten KonkurrenzstĂ€rke von Cornus mas eine Rolle gespielt haben, die Licht und Sonne braucht und auch wurzelmĂ€ssig schnell von starkwurzelnden Gehölzen bedrĂ€ngt wird. Im kultivierten Garen jedoch können die Kornelkirschen â sowohl die WildstrĂ€ucher als auch die grossfrĂŒchtigen Kultursorten â ihre Vorteile (Frucht und Zierwert, relativ langsamer und gedrungener Wuchs) voll entfalten. Bei Lubera haben wir die verschiedensten gezĂŒchteten und grossfruchtigen Kultursorten auf ihre Garten-Eignung getestet und die besten in unser Sortiment aufgenommen. Bild: junge Pflanzung im dritten Jahr Bild: die BlĂŒten der Kornelkirsche Der ökologische Wert der Kornelkirschen Kornelkirschen haben einen immensen ökologischen Wert. Als Herzwurzler mit vielen feinen Adventivwurzeln entwickeln sie ein dichtes Wurzelsystem und sind so auch in Hanglagen in der Lage, den Boden zu sichern. Ihre frĂŒhe BlĂŒte bietet eine der frĂŒhesten Nektarquellen fĂŒr Insekten, Wildbienen und Honigbienen. WĂ€hrend der BlĂŒte ist es auch auffĂ€llig, wie viele Vögel sich im Tierlibaum-Strauch, wie die Kornelkirsche vor allem der Schweiz genannt wird, tummeln: Ganz offensichtlich profitieren sie ihrerseits von den Insekten, die auf Nektar aus sind. Da die FrĂŒchte folgern reifen, ist es ganz normal, dass FrĂŒchte auch unbemerkt zu Boden fallen â auch sie sind dann wieder eine wichtige Nahrungsquelle fĂŒr Wildtiere. Kornelkirschen â Boden und Standort Kornelkirschen halten fast alles aus. Sie sind absolut winterhart bis -30°C und darunter, auch die frĂŒhe BlĂŒte hĂ€lt kurzen Frost problemlos aus. Wind und Wetter können dem Stauch nichts anhaben. Im Gegenteil: Wenn die BlĂŒte mal doch zu frĂŒh fĂŒr die ersten Insekten und Bienen ist, dann hilft vielfach auch die WindbestĂ€ubung, den Ertrag zu sichern. Kornelkirschen ziehen einen sonnigen, eher trockenen Standort vor, sie sollten mindestens den halben Tag Sonne haben; dennoch gedeihen sie auch im Halbschatten, ganz im Schatten leidet dann der Fruchtertrag doch deutlich. Kornelkirschen gehören zu den Gehölzen, die trotz ihrer eher flachen Wurzeln auch Trockenheitsperioden problemlos ĂŒberstehen, allerhöchstens kann der Fruchtertrag dann etwas leiden. Von den Naturstandorten lĂ€sst sich ableiten, dass Kornelkirschen einen kalkhaltigen Boden vorziehen, aber gerade die Kultursorten gedeihen auch in einem leicht sauren oder mittelschweren Boden. Bei schwerem Boden empfiehlt es sich, vor der Pflanzung etwas Kompost und Sand einzuarbeiten. Wie so viele Pflanzen ertrĂ€gt Cornus mas nur die StaunĂ€sse ganz und gar nicht. Die schon erwĂ€hnte relative KonkurrenzschwĂ€che der Kornelkirsche ist im Garten kein Problem, im Gegenteil, sie bedrĂ€ngt damit auch nicht andere Gehölze und Pflanzungen. Man sollte den Dirndlstrauch â so die Bezeichnung in Ăsterreich â folglich nicht neben konkurrenzstarke GrossbĂ€ume pflanzen. Kornelkirschen pflanzen â die wichtigsten Tipps zu Kultur und Pflanzung Kornelkirschen superrobuste Kulturpflanzen, bei dem man fast nichts falsch machen kann. Dennoch stellen wir hier die wichtigsten Tipps zusammen; wenn man sie nur einigermassen befolgt, steht dem Kultur- und Ernteerfolg mit dieser fast vergessenen Obstart nichts mehr im Wege. WĂ€hlen Sie einen lichten Standort mit mindestens einem halben Tag Sonne. Nicht neben GrossbĂ€ume pflanzen. Wenn es keine anderen Kornelkirschen in der NĂ€he hat, pflanzen Sie unbedingt zwei unterschiedliche Sorten oder einen Tierlibaum als Wildstrauch (aus SĂ€mling) zusammen mit einer Kultursorte â nur so können Sie den maximalen Fruchtertrag erreichen. WĂ€hlen Sie fĂŒr so eine Kleingruppe aus mehreren Kornelkirschen ein Abstand von 1.5 bis 2m, wenn die Pflanzung nachher solitĂ€rmĂ€ssig wie eine Pflanze aussehen soll; idealerweise werden 3 Kornelkirschen im Dreieck gepflanzt mit einer SchenkellĂ€nge von 1.5-2 m. Wenn Sie mehr Platz haben oder wenn die EinzelstrĂ€ucher zur Geltung kommen sollen, kann der Abstand 3m und mehr betragen, obwohl gerade einige Kultursorten wie die Sorte 'Yellow Molalla' sehr aufrecht und fast sĂ€ulenförmig wachsen. Entfernen Sie bei den hier im LuberaÂź Gartenshop angebotenen Jungpflanzen im 5l Topf den Plastiktopf und rauhen Sie den Wurzelballen stark auf, so dass die feinen Wurzeln sofort gezwungen sind, nach aussen zu wachsen. Verbessern Sie bei schwerem Boden die Pflanzerde mit Kompost; in diesem Falle lohnt es sich auch, die Pflanzgrube etwa 4x so gross zu machen wie der Topf. Pflanzen Sie nicht tief, aber doch so, dass der Oberrand des Wurzelballens nach der Pflanzung mit ca. 5-10cm im Boden bedeckt ist. Pflanze andrĂŒcken und angiessen nicht vergessen. Umstritten ist der Pflanzschnitt; wir empfehlen nicht zu schneiden, sondern die Pflanze natĂŒrlich weiterwachsen zu lassen, sie wird so einfach am schönsten. Wenn die Jungpflanze einen oder zwei Triebe hat, die deutlich höher sind als der Rest der Pflanze, so können diese Dominanz-Triebe zurĂŒckgenommen werden. Jetzt ist etwas Geduld gefragt. Es ist ganz typisch fĂŒr die Kornelkirsche, dass sie die ersten 2-3 Jahre sehr zurĂŒckhalten wĂ€chst, in dieser Zeit kann es auch sinnvoll sein, sie im FrĂŒhling mit etwas VolldĂŒnger zu unterstĂŒtzen. Die Pflanze braucht einfach etwas Zeit, ihr dichtes und zentriertes Wurzelwerk zu entwickeln und erst dann legt sie los. Unsere empfohlenen Kornelkirschen-Kultursorten hier im Shop blĂŒhen meist schon im ersten Jahr (allerdings sehr frĂŒh, Ende Februar, meist wird nĂ€mlich spĂ€ter gepflanzt), mit ersten ProbierfrĂŒchten kann im zweiten Jahr gerechnet werden, richtig los geht der Ertrag im 3. Jahr. Wuchs und Fruchtungsverhalten der Kornelkirschen Kornelkirschen wachsen eher langsam. Im Durchschnitt der Jahre setzen sie jedes Jahr ca. 30-40cm zu, am Anfang vielleicht auch mal mehr. Der einsetzende Fruchtertrag bremst dann auch das Wachstum. Die ideale Gartenhöhe von 2-3m ist dann nach ca. 10 Jahren erreicht; danach kann man eventuell auch beginnen, grosse und starke Ăste ganz zu entfernen und so die Höhe zu begrenzen (siehe Schnitt). Die BlĂŒten fĂŒr das jeweils nĂ€chste Jahr werden schon im Sommer angelegt, ab Herbst kann man ganz deutlich die runden dicken BlĂŒtenknospen von den lĂ€nglichen Blattknospen unterscheiden. Kornelkirschen blĂŒhen vor allem am Ă€lteren Holz bzw. an den kurzen Seitentrieben am Ă€lteren Holz. Nur ganz kurze, meist flach wachsende letztjĂ€hrige Triebe (oder Seitentriebe der letztjĂ€hrigen Triebe) können auch schon BlĂŒten ansetzen, meist an den Verzweigungsstellen und an den ersten Nodien des Triebs. Der dominierenden BlĂŒtenansatz am Ă€lteren Holz verhindert auch, dass Kornelkirschen zu frĂŒh verkahlen und nur noch an der Spitze BlĂŒten entwickeln und FrĂŒchte tragen. Aus diesem Grund sollte man auch nie Seitenholz ganz entfernen und auch grundsĂ€tzlich nicht oder nur sehr wenig schneiden (siehe unten den Abschnitt ĂŒber den Schnitt). Bilder: Kornelkirschen fruchten am alten Holz an kurzen Seitentrieben Spannend sind auch die Biologie und die Entstehung der BlĂŒten. Aus einer dicken Knospe entstehen regelrechte BlĂŒtendolden mit mehreren BlĂŒten und 4 TragblĂ€ttern an der Basis der Dolde. Die BlĂŒten sind zwar sehr klein, haben aber durch ihre schiere Dichte und Anzahl eine betrĂ€chtliche Leuchtkraft und Fernwirkung; bei leichtem Wind und warmem Wetter lĂ€sst sich auch ein leichter Honigduft wahrnehmen. Zwei bis drei, manchmal auch mehr der kleinen BlĂŒten entwickeln sich dann bei Kultursorten zu bis zu 3cm grossen, meist lĂ€nglichen roten oder gelben FrĂŒchten, die in der Ernte und Reifezeit sehr an Kirschen erinnern. Die Wildpflanzen produzieren nur 1.5 bis 2cm grosse FrĂŒchte, die im Gegensatz zu den Kultursorten meist auch sĂ€uerlicher und grĂŒnlicher schmecken. Bild: frisch entstandene BlĂŒtendolde aus einer Knospe Die Befruchtung der Kornelkirschen â 2 oder mehr Sorten pflanzen BezĂŒglich der Befruchtung der Kornelkirschen gibt es mehrere Unsicherheiten, die hier geklĂ€rt werden sollen. Die BlĂŒten von Cornus mas sind zwar zwittrig, aber weitgehend selbstunfruchtbar. Das heisst der Pollen der eigenen Sorte kann die Narben der gleichen Sorte nicht befruchten (oder nur ungenĂŒgend befruchten). Dazu liest man im Netz und in der Fachliteratur dann hĂ€ufig, man solle zwei oder mehrere Pflanzen pflanzen. Dies hilft aber der Befruchtung nur, wenn man Kornelkirschen als samenvemehrte WildstrĂ€ucher pflanzt (bei SĂ€mlingen ist nĂ€mliche jede Pflanze genetisch unterschiedlich). Wenn man jedoch vegetative, ĂŒber Veredelung angezogene Kultursorten pflanzt, reichen einfach zwei Pflanzen nicht, nur zwei (oder mehr) Pflanzen unterschiedlicher Sorten können die Befruchtung sicherstellen. Es mĂŒssen also fĂŒr die Befruchtung verschiedene Sorten zusammengepflanzt werden. Ăbrigens kann auch eine SĂ€mlings-Pflanze von Cornus mas als Befruchter fĂŒr die Kultursorten wie Yellow Molalla, Elegant oder Coral Blaze dienen; die Wildpflanze wird dann selber von der Kultursorte auch befruchtet. Da es bei sehr frĂŒher BlĂŒtezeit der Kornelkirsche vorkommen kann, dass Bienen und Insekten noch zu wenig fliegen, hat sich Cornus Mas in der Evolution noch eine weitere Befruchtungsmethode angeeignet: WindbestĂ€ubung scheint mindestens teilweise auch eine Rolle zu spielen. Kornelkirschen als Stamm (Baum) oder als Strauch erziehen? Die Frage nach der Stamm- oder Straucherziehung kann leicht beantwortet werden. Möglich ist beides, aber anzuraten ist vor allem die Straucherziehung. DafĂŒr gibt es mehrere GrĂŒnde: Cornus mas hat einen natĂŒrlich basitonen Wuchs, tendiert also immer wieder dazu, unten Seitentriebe oder sogar aus der Basis neue Triebe auszubilden. Letztere mĂŒssen bei veredelten Sorten allerding entfernt werden, das sie meist Wildtriebe der Veredlungsunterlagen darstellen. Bild: Stammerziehung - trotzdem sind unten Ăste entstanden, die nicht entfernt wurden Eine Stammerziehung mit einer auf 1m oder 2m Höhe angesiedelten Krone vergrössert letztlich die Pflanze; irgendwann wird sie zu gross, der natĂŒrlich Wuchs der Kornelkirsche muss durch einen starken RĂŒckschnitt gestört werden, was hĂ€ufig einige Jahre zu einem unschönen Struwwelpeter-Habitus fĂŒhrt. Bild: unschöne Krone nach RĂŒckschnitt - aus meinem Garten Bei Stammerziehung sind die roten NaschfrĂŒchte kaum mehr erreichbar, auch ein allfĂ€lliger Schutz gegen Vogelfrass wird schwieriger. Dennoch ist natĂŒrlich eine Stammerziehung grundsĂ€tzlich möglich. Dazu wird der stĂ€rkste Trieb der Kornelkirsche ausgewĂ€hlt und an einem Pfahl gerade angebunden. Sobald die gewĂŒnschte Kronenansatzhöhe plus 20cm erreicht ist, wir im FrĂŒhling auf diese Höhe zurĂŒckgeschnitten, um die Verzweigung und Kronenbildung zu fördern. SelbstverstĂ€ndlich werden weiter unten entstehende Seitentriebe laufend entfernt, auch kurze Fruchttriebe sollen da nicht stehenbleiben. Dagegen liest sich die Anleitung zur Straucherziehung wie ein gĂ€rtnerisches Schlaraffenland: Just do nothing, einfach abwarten, bis sich die Pflanze etabliert hat und â meist im zweiten oder dritten Jahr â zu fruchten beginnt. Wie und wann muss man Kornelkirschen schneiden? Hier mĂŒsste man vielleicht eher fragen, ob man die Kornelkirschen ĂŒberhaupt schneiden muss. Unser Ratschlag wĂ€re jedenfalls: Möglichst wenig schneiden, eigentlich zu Beginn gar nicht, es sei denn, dass bei der Pflanzung ein einzelner Trieb viel höher steht und dass er dann fĂŒr einen gleichmĂ€ssigeren Wuchs auf die Höhe anderer Triebe zurĂŒckgeschnitten wird. Die ersten 7-10 Jahre wird dann eigentlich gar nicht geschnitten. Danach können einzelne, zu hoch gewordene Ăste ganz zurĂŒckgesetzt werden. Bitte lassen Sie dabei immer einen Stummel stehen, aus dem heraus sich wieder neue Langtriebe oder auch nur Fruchttriebe entwickeln können. Ăberhaupt ist dies eine weitere Ăhnlichkeit zu den ansonsten gar nicht verwandten Kirschen: Hier wie dort empfehlen wir, bei Schnitt nie auf Astring zu schneiden, sondern immer einen Stummel stehen zu lassen, damit die Pflanze weiter verzweigen kann. Damit wĂ€re die Frage mach dem âwieâ des Schneidens weitgehend mit der Antwort âfast gar nichtâ geklĂ€rt. Es bleibt jetzt noch die Frage nach dem 'wann'. Im FrĂŒhling wĂ€hrend der BlĂŒte ist ein Schnitt psychologisch (fĂŒr den Menschen, nicht fĂŒr den Baum) ziemlich unpassend, muss man doch die BlĂŒte entfernen; im Sommer um den lĂ€ngsten Tag entfernt man mit den Treiben gleichzeitig auch reifende FrĂŒchte und auch eine Wuchsreaktion ist bei einer so frĂŒh startenden Pflanze wie der Kornelkirsche kaum zu erwarten. Schliesslich bleibt noch der Herbst, der vielleicht mal ausnahmsweise am besten geeignet ist, obwohl wir sonst ja bei fast allen Pflanzen fĂŒr den FrĂŒhlingsschnitt plĂ€dieren. Vielleicht aber zeigen unsere argumentativen Schwierigkeiten hier vor allem eines: Kornelkirschen sollte man grundsĂ€tzlich (fast) nicht schneiden! Heckenschnitt und RĂŒckschnitt auf Stock bei der Kornelkirsche GegenĂŒber dem generellen Ratschlag zum Nicht-schneiden gibt es zwei Ausnahmen: Erstens der Heckenschnitt: Kornelkirschen, auch und gerade die schön aufrecht wachsenden Sorten wie zB. Yellow Molalla, können auch als geschnittene Hecken erzogen werden. Dazu werden die Jungpflanzen ca. auf 1.5m Abstand gepflanzt und die ersten Jahre natĂŒrlich wachsen gelassen. Sobald dann die Zieldimension der Hecke - zB. 2m Höhe und 120cm Breite - ĂŒberwachsen wird, wird die Hecke jĂ€hrlich auf diese Dimension zurĂŒckgeschnitten. Im Gegensatz zu den meisten Hecken ist hier kein zweimaliger oder dreimaliger Schnitt pro Jahr möglich oder sinnvoll, da sich die Heckenkirsche nach einem Sommerschnitt kaum mehr zu einem weiteren Wachstum aufraffen kann. Also bleibt auch hier der Schnitt im Herbst oder im Januar die beste Lösung. Dieser einmalige Schnitt fĂŒhrt auch dazu, dass die Heckenkirsche als Hecke ein eher natĂŒrliches GeprĂ€ge hat, eben weil ihr erlaubt ist, in der Vegetationsperiode etwas aus de Form zu wachsen. Zweitens auf den Stock schneiden: Schon der Heckenschnitt zeigt ja, dass die Kornelkirsche grundsĂ€tzlich Schnitt sehr gut vertrĂ€gt. Wenn nun eine Ă€ltere Kornelkirsche nach 20 Jahren an einem Standort oder auch in einer Naturhecke zu gross wird, so kann man sie auch auf Stock zurĂŒckschneiden â worauf sie dann aus der Stamm-Basis und aus der Wurzel wieder wunderbar regeneriert. Aber Achtung: diesen Schnitt sollte man nur bei WildobststrĂ€uchern der Kornelkirsche anwenden, die aus SĂ€mlingen gezogen sind. Bei veredelten Kultursorten wie Coral Blaze oder Yellow Molalla kann das dazu fĂŒhren, dass Sie mit der Veredelungsstelle auch die Sorte selber wegschneiden. Dazu werden die eigentlich unerwĂŒnschten Bodentriebe der wilden Unterlage zum Wachstum angeregt. Die Verwendung der Kornelkirschen im Garten Die Kornelkirschen sind ziemlich perfekt fĂŒr den kleineren Garen geeignet, da sie Zier- und Nutzwert vereinen und auch relativ langsam wachsen. In Einzelstellung kommen sie im frĂŒhen FrĂŒhling mit der BlĂŒte und spĂ€ter mit den vielen roten oder gelben FrĂŒchten am besten zur Geltung, nur sollte dann irgendwo in der NĂ€he noch ein zweiter Baum stehen. Als Alternative werden zwei oder drei StrĂ€ucher sehr nahe gepflanzt, zB. im Dreieck mit 1-1.5m Abstand (um so die Befruchtung sicherzustellen). Die geschnittene, aber doch relativ natĂŒrlich aussehende Hecke haben wir im letzten Abschnitt erwĂ€hnt und erklĂ€rt. Noch perfekter passt die Kornelkirsche aber in eine lockere, zB. zur GrundstĂŒcksabgrenzung gepflanzte Wild- oder Wildobsthecke. Hier gibt man der Cornus mas gerne eine Randposition, so dass sie genĂŒgend Licht bekommt und nicht erdrĂŒckt wird. Die Kornelkirsche galt bis ins Mittelalter und sogar bis in die frĂŒhe Neuzeit als eine Standartobstart wie Apfel und Birne; spĂ€ter dann geriet diese wunderbare Frucht fast ganz in Vergessenheit, die Konkurrenz der aufkommenden SĂŒsskirsche war wohl zu gross. Dieses weitgehend unverdiente Schicksal der Kornelkirsche können wir rĂŒckgĂ€ngig machen, wenn wir zwei Kornelkirschen auch mal in eine Obstreihe mit Ăpfeln, Kirschen oder Zwetschgen integrieren und dabei ein Abstand von 2-3m einhalten. Ebenso denkbar ist eine Spalierform: Dazu wird die Kornelkirsche nach der Pflanzung nochmals ganz bis ca. 30-40 cm ĂŒber die Veredelungsstelle zurĂŒckgeschnitten, um eine möglichst gute Verzweigung zu erhalten. Die entstehenden Triebe werden dann fĂ€cherartig auf das Spalier mit 3m Breite verteilt. Zu lange Seitentriebe, die aus dem Spalier herauswachsen, werden regelmĂ€ssig im Herbst oder im FrĂŒhjahr auf 20-30cm zurĂŒckgeschnitten. Kornelkirschen â gesund oder giftig? NatĂŒrlich sind die FrĂŒchte der Kornelkirsche ganz und gar nicht giftig, sondern sehr bekömmlich. Richtig reif und richtig schmackhaft sind sie eigentlich erst mit der Vollreife, wenn sie entweder zu Boden fallen oder bei der PflĂŒcke einem fast in die Hand fallen. Warum die Frage nach der Giftigkeit doch im Netz herumschwirrt, könnte eventuell damit zusammenhĂ€ngen, dass die kirschenartigen FrĂŒchte so gar nicht zu den ovalen, spitzigen BlĂ€ttern passen, irgendwie fremd wirken, so dass man es kaum wagt, die heutzutage fast schon exotisch anmutenden FrĂŒchte zu geniessen. Bilder: die roten und gelben FrĂŒchte der Kornelkirschen Ein zweiter Grund könnte darin liegen, dass der Kornelkirschen-Strauch mit seinen BlĂ€ttern (und zwar mit deren behaarter Unterseite) bei einigen Menschen bei intensiver BerĂŒhrung zu Rötungen und AusschlĂ€ge fĂŒhren kann. Dies ist noch ein weiterer Grund, warum man Kornelkirschen nicht in der Vegetationsperiode schneiden sollte â und warum man Kornelkirschen mit Vorteil nicht von Hand pflĂŒckt, sondern die reifen FrĂŒchte am Boden aufliest⊠Wie schmecken Kornelkirschen? Wie gesagt, schmecken Kornelkirschen nur, wenn sie vollreif geerntet werden. Dies ist dann erreicht, wenn sich die Kirschen dunkelrot umfĂ€rben, wenn sie schon bei einer leichten BerĂŒhrung von Strauch fallen und wenn sie auf Druck gleich etwas Saft freigeben. Dann ist der Geschmack am besten â gleichzeitig sĂŒss und sauer, wobei vollreif die SĂŒsse leicht ĂŒberwiegt. ZusĂ€tzlich kommt eine leicht adstringierende, trockene Note hinzu, ganz Ă€hnlich wie bei Cranberries und Pointillas. Vor allem bei WildstrĂ€uchern ist der Geschmack meist noch von einem grĂŒnlichen, unreifen Ton geprĂ€gt, der dazu fĂŒhrt, dass man WildstrĂ€ucher meist wirklich nur fĂŒr die Verarbeitung benutzen kann; bei den neuen Sorten und ZĂŒchtungen aber ist dieser GrĂŒnton weitgehend verschwunden und hat einer neuen Fruchtigkeit Platz gemacht: Unsere Sorten hier im Lubera-Shop â Coral Balze, Yellow Molalla und Elegant sind auch fĂŒr den Frischgenuss geeignet. Inhaltsstoffe Bei den Inhaltsstoffen der Kornelkirsche halten sich Zucker (7.5-10.5%) und SĂ€uren (1-2.4% SĂ€uren, vor allem auch ApfelsĂ€ure) die Waage, wobei die SĂ€ure degustativ leicht dominiert. Als weiterer gesunder Inhaltsstoff fĂ€llt der hohe Gehalt an Vitamin C auf: 70-120 mg /g Fruchtgewicht. Daneben finden sich diverse weitere Vitamine, dazu Pektin und Anthocyane (bei den roten Sorten). Die vielen Namen der Kornelkirsche Die vielen Namen der Kornelkirsche sind Legion. Wir haben es schon erwĂ€hnt: In Ăsterreich heissen sie Dirndl, manchmal auch Dirndling oder Dirndlstrauch, in der Schweiz Dierli- oder Tierlibaum. Weiter sind Bezeichnungen wie Herlitze, Dirlitze, DĂŒrlitze etc zu finden. Wahrscheinlich gehen alle diese Bezeichnungen auf den gleichen Wortstamm zurĂŒck; was er aber bedeutet und auf was er verweist, ist nicht bekannt. Aber es gibt noch viel mehr Namen, die in ihrer Vielzahl und DiversitĂ€t unterstreichen, dass dieser Nutzbaum zumindest in der Vergangenheit eine eminente kulturelle und praktische Bedeutung hatte. Was so viele Namen trĂ€gt, wird wohl nicht ganz unwichtig sein⊠Hier eine weitere kleine Auswahl der Namen fĂŒr Cornus mas, Kornelkirsche: Hornkirsche kann man gut erklĂ€ren, dieser Name geht wohl auf die lateinische Bezeichnung Cornus zurĂŒck, was zumindest assoziativ mit Cornu, dem Horn verbunden werden kann. Das Holz des Tierlibaums ist eben gleich hart wie das Horn. Die Bezeichnung âBeinholzâ zielt wohl ebenfalls auf die berĂŒhmte HolzhĂ€rte von Cornus mas ab. Der Name Ruhrbeere verweist auf die wichtige Heilwirkung der Kornelkirsche: Sie wurde in der mittelalterlichen Medizin vor allem auch bakteriell verursachten Durchfall, gegen die Ruhr eingesetzt und soll eine stopfende Wirkung haben. Aber da wĂ€ren noch viel mehr Namen: Welsche Kirsche, Kornelle, Zisserle, KnĂŒtgen, Karlskirschenbaum. Die Kurbeeren erinnern wieder an die Heilwirkung. Am schönsten ist aber die Bezeichnung FĂŒrwitz. Die Kornelkirsche ist in der Tat vorwitzig, treibt ihre BlĂŒten lange vor allen anderen einheimischen StrĂ€uchern â und auch lange bevor die BlĂ€tter ausgebildet werden. Wie und wann kann man Kornelkirschen ernten? Eigentlich sollte man Kornelkirschen nicht wirklich von Hand ernten, höchstens mal eine vollreife Frucht naschen. Am besten legt man ein Tuch unter das BĂ€umchen und holt sich jeden Tag, was runtergefallen ist (denn diese FrĂŒchte sind definitionsgemĂ€ss reif). Falls aber bei dieser Erntemethode die Konkurrenz von Insekten und Tieren doch zu gross wird, kann man natĂŒrlich trotzdem auf Handernte wechseln, wobei man dann wirklich nur die folgernd reifenden FrĂŒchte ernten sollte, die einem in die HĂ€nde fallen. Achten Sie bei der Ente darauf, dass Sie die Arme mit einem KleidungsstĂŒck geschĂŒtzt haben: So sind Sie sicher, dass Sie nach der intensiven BerĂŒhrung mit den Cornus mas-BlĂ€ttern nicht allergisch reagieren. Bild: geerntete FrĂŒchte der Kornelkirsche Kornelkirschen verarbeiten Reife Kornelkirschen sollten sofort verarbeitet oder auch eingefroren werden. Sie sind nicht sehr lange haltbar. Umgekehrt können nicht ganz reife FrĂŒchte flach ausgelegt werden und reifen dann in einigen wenigen Tage ganz gut nach. Kornelkirschen können zu KonfitĂŒren, Gelees und Chutneys verarbeitet werden. Aufgrund der betonten SĂ€ure werden sie auch vielfach zusammen mit anderen, eigentlich fast zu sĂŒssen FrĂŒchten wie Birne oder Aprikose eingekocht. In Ăsterreich und in Osteuropa werden Kornelkirschen hĂ€ufig auch als EdelbrĂ€nde angeboten. Bild: Kornelkirsche KonfitĂŒre Eine besonders spannende Verarbeitungsform sind die die Kornelkirschen, die als eine Art einheimischer, roter Oliven in GewĂŒrzen und Weinessig eingelegt werden. Rote Oliven mit dem typischen sĂŒss-sauren, jetzt zusĂ€tzlich noch wĂŒrzigen Geschmack werden auf jeden Falls fĂŒr GesprĂ€chsstoff bei Tisch und bei Freunden fĂŒhren. Zum Schluss darf natĂŒrlich ein Kornelkirschen-Rezept nicht fehlen. Dirndl-Likör aus Korn wird folgendermassen zubereitet: Kornelkirschen und Kandiszucker (etwa 1 zu 1) in ein Glas geben und mit neutralem Schnaps (Vodka oder Obstbrand) ĂŒbergiessen. Ca. 2 Monate hell und warm stellen, regelmĂ€ssig schĂŒtteln, danach abgiessen undâŠ. SelbstverstĂ€ndlich mit Vernunft und Genuss trinken⊠Bekommen Kornelkirschen auch Krankheiten? GrundsĂ€tzlich sind die Kornelkirschen sehr gesund und im Garten sind ganz selten Krankheiten festzustellen. Dennoch tritt in den letzten Jahren hĂ€ufiger eine Anthraknose auf, die auf verschiedene Pilzkrankheiten zurĂŒckzufĂŒhren ist und sich im Sommer (vor allem bei feuchtem Wetter ) mit eingesunkenen Flecken auf den BlĂ€ttern zeigt. Bei dieser Krankheit ist natĂŒrlich auch immer zu berĂŒcksichtigen, dass sie die Pflanze nur ganz selten nachhaltig schĂ€digt, da auch die Kornelkirsche bis zu 30% BlattflĂ€chenverlust mit einer erhöhten Energieproduktion im restlichen Blattwerk kompensieren kann. Um zu ĂŒberprĂŒfen, ob die AnfĂ€lligkeit auf Anthraknose bei verschiedenen Sorten unterschiedlich ist, haben wir in der Baumschule und auf dem Versuchsfeld ĂŒber 10 Sorten getestet. Dabei haben die ursprĂŒnglich aus der Ukraine stammenden Sorten 'Yellow Molalla', Elegant und Coral Blaze eindeutig am besten abgeschnitten. Bei der gelben Sorte 'Yellow Molalla' kann man fast schon von einer Resistenz sprechen, die beiden andere Sorten zeigen eine erhöhte Toleranz. Zur Beruhigung: An vielen Standorten, vor allem bei etwas trockenerem Klima, können bei diesen Sorten auch gar keine Symptome festgestellt werden.
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Die neuen Kornelkirschensorten bei Lubera Im Folgenden zeigen wir Ihnen alle neuen Kornelkirschensorten, die Sie bei uns im Lubera-Shop bestellen können. Veredelte gelbe Kornelkirsche 'Yellow Molalla' â (Cornus mas, Tierlibaum) - die beste gelbe Kornelkirsche, sĂ€ulenförmiger Wuchs, leuchtende BlĂŒte
Die gelbe Kornelkirsche âYellow Molallaâ hat den aufrechtesten Wuchs aller Sorten. Auch die BlĂŒten scheinen aufgrund der kompakten Internodien etwas enger zu stehen, und sind nochmals ein bisschen leuchtender als bei den rotfruchtigen Sorten. Insgesamt also sticht der Zierwert dieser ungewöhnlichen gelben Kornelkirsche hervor, aber auch die gelben FrĂŒchte selber haben einiges zu bieten: zwar sind sie rundlicher, nicht so langgezogen und auch ca. 15% kleiner als die grossfrĂŒchtigen roten Sorten, aber sie schmecken auch deutlich milder und ârunderâ, was wohl auf die Absenz der Anthocyane, der roten Farbstoffen zurĂŒckgefĂŒhrt werden kann. Wer also eine etwas mildere, nicht so sĂ€urebetonte Kornelkirsche bevorzug, sollte âYellow Molallaâ wĂ€hlen. Die Vorteile der Kornelkirsche Yellow Molalla gelbe FrĂŒchte mit mildem Geschmack aufrechter, fast sĂ€ulenförmiger Wuchs weitgehend Toleranz bis Resistenz gegen Anthraknose, Blattfleckenkrankheit BlĂŒte und BlĂŒtezeit: Ende Februar bis Mitte MĂ€rz; sehr dichte BlĂŒte, da kurze Internodien; Farbe etwas leuchtender gelb als bei rotfrĂŒchtigen Sorten. Reife: Ende August bis Anfang September. Die echte Reifezeit bei der gelben Sorte ist ĂŒber die Farbe schwer zu bestimmen. Wenn die Frucht auf Druck leicht nachgibt, sofort auch etwas Saft heraustreten lĂ€sst oder leicht in die Hand fĂ€llt, ist sie sicher reif. Frucht: rundliche mittelgrosse FrĂŒchte, mit einer leuchtend gelben, zitronenfarbigen Schale. Milder Geschmack. Befruchtung: Braucht eine andere Sorte als Befruchter, entweder 'Coral Balze' oder 'Elegant'; auch die Befruchtung durch den Wildstrauch von Cornus mas ist möglich. Boden und Standort: leichter Boden bevorzugt, wĂ€chst aber nach einigem Anlauf auch in schwerem Boden gut, wenn genĂŒgend Kompost eingearbeitet wird; zieht kalkhaltigen Boden vor, gedeiht aber auch gut bis in leicht saure Böden. Sonne bis Halbschatten. WinterhĂ€rte: Winterhart bis -35 ° Wuchs und Wuchsgrösse: Wie 'Coral Blaze' eher wĂŒchsige Sorte, aber mit deutlich aufrechterem, strafferem Wuchs als die anderen Sorten. Vor allem in den ersten 5 Jahren kann man fast von einem SĂ€ulenwuchs reden, spĂ€ter kann man diese Architektur auch mit Schnitt fördern. Krankheiten: extrem hohe Toleranz gegen Blattfleckenkrankheit. Veredelte Kornelkirsche 'Coral Blaze' â (Cornus mas, Tierlibaum) - die wĂŒchsigste und buschigste Kornelkirsche mit den grossen korallenroten FrĂŒchten
Die Kornelkirsche 'Coral Blaze' entwickelt sich nach der Pflanzung im Garten am besten. GrundsĂ€tzlich legen ja alle Kornelkirschen nach dem Umpflanzen eine kurze Pause ein, so richtig mag sich die Wuchsfreude in der Regel erst nach 2-3 Jahren wieder einstellen, aber Coral Blaze startet schneller, und hat damit meist im zweiten Jahr, ganz selten erst im dritten Jahr einen ersten Ertrag. Die FrĂŒchte von Coral Blaze sind etwa doppelt so gross wie bei den WildstrĂ€uchern, lĂ€nglich, bis ca. 5g schwer; vor allem aber fallen sie wegen der Korallenfarbe auf, die auch bei Vollreife nicht so stark abdunkelt wie bei anderen Sorten (z.B. bei der dunkelroten Elegant). Geschmacklich wird Coral Blaze als deutlich besser empfunden als die WildstrĂ€ucher von Cornus mas, einerseits weil die FrĂŒchte fleischiger sind, mehr Fruchtfleisch und Saft zu bieten haben, andererseits aber auch, weil der grĂŒnliche Nebenton hier weitgehend wegfĂ€llt. Insgesamt wirkt Coral Blaze leicht sĂ€uerlich, dahinter ist zwar der Zucker gut zu spĂŒren, aber grundsĂ€tzlich wird die Sorte vor allem die Liebhaber sĂ€uerlicher Sorten beim Frischgenuss ansprechen. Die Vorteile der Kornelkirsche âCoral Blazeâ buschiger, gut verzweigender Wuchs schneller Start nach dem Einpflanzen grosse, korallenrote lĂ€ngliche FrĂŒchte mit erfrischend sĂ€uerlichem Geschmack BlĂŒte und BlĂŒtezeit: Ende Februar (in einem frĂŒhen Jahr) bis MĂ€rz Reife: Ende August bis Mitte September, folgernd reifend. Frucht: grosse lĂ€ngliche korallenrote FrĂŒchte, mit einem feinen sĂ€uerlichen Geschmack. Befruchtung: Braucht andere Cornus mas-Sorte als Befruchter, entweder eine andere Kultursorte oder aber einen Wildstrauch. Boden und Standort: sonnig bis halbschattig, sollte mindestens den halben Tag Sonne haben. Kalkhaltiger bis leicht saurer Boden möglich, auch schwerer Boden, nur keine StaunĂ€sse. WinterhĂ€rte: bis -35°C. Wuchs und Wuchsgrösse: 'Coral Blaze' wĂ€chst ausgesprochen buschig, vor allem im Vergleich zu den meisten anderen Sorten, die vor allem zu Beginn der Pflanzung eher sparrig wachsen. Nach 7-8 Jahren wird eine Höhe von ca. 250-300cm erreicht, die dann ĂŒber das Runterschneiden der Ă€ltesten und lĂ€ngsten Ăste kontrolliert werden kann. Sonst aber möglichst wenig schneiden, vor allem nicht in den Anfangsjahren Krankheiten: Gute Toleranz gegen Blattfleckenkrankheit, Anthraknose. Veredelte Kornelkirsche 'Elegant' â (Cornus mas, Tierlibaum) - die fruchtig schmeckende Kornelkirsche; mit grossen, birnenförmigen FrĂŒchten
Elegant ist an der Kornelkirsche âElegantâ vor allem die Frucht: gross und langgezogen, gegen 5g schwer, und mit einer eleganten geschwungenen Birnenform. Im Gegensatz zu Coral Blaze dunkelt die Kornelkirschensorte âElegantâ zur Reife stark ab, wird dunkelrot, und kann dann ganz leicht geerntet werden, indem sie einem fast in die HĂ€nde fĂ€llt. SelbstverstĂ€ndlich kann man auch bei der Kornelkirsche âElegantâ auf die mĂŒhsame Handernte ganz verzichten, einfach zur folgernden Reifezeit ein Tuch unter den Baum oder Strauch legen, und jeden Morgen und Abend die natĂŒrlich heruntergefallenen FrĂŒchte einsammeln. Ein ganz leichtes SchĂŒtteln erhöht natĂŒrlich die Ernte pro Tag; sobald man aber nur ein bisschen zu stark schĂŒttelt, erhöht sich die Gefahr, dass sich auch unreife und knapp reife FrĂŒchte unter das gefallene Erntegut mischen. Danach können die âgefallenenâ FrĂŒchte 2-3 Tage im KĂŒhlschrank aufbewahrt werden, bis sie entweder frisch genossen oder verarbeitet oder eingefroren werden. Die Vorteile der Kornelkirsche âElegantâ sehr grosse, dunkelrote, meist birnenförmige, langgezogen FrĂŒchte grosse reiche ErtrĂ€ge fruchtiger, frischer angenehmer Geschmack, neben Yellow Molalla die beste Sorte fĂŒr den Frischgenuss BlĂŒte und BlĂŒtezeit: Ende Februar bis MĂ€rz Reife: Ende August, relativ frĂŒh, geht manchmal in den September hinein Frucht: gross, bis 5 g, langgezogen, vielfach birnenförmig Standort: ErtrĂ€gt fast jeden Boden, nur nicht StaunĂ€sse; leicht kalkhaltiger Boden passt den Kornelkirschen am besten, aber sie gedeihen auch in einer leicht sauren Umgebung; Sonne bis Halbschatten, mindesten ein halber Tag direkte Sonne. Befruchtung: braucht eine andere Sorte als Befruchter WinterhĂ€rte: superhart, bis -35°C Wuchs und Wuchsgrösse: erreicht nach 10 Jahren ca. 2-3m. Krankheiten: Neben der Sorte 'Coral Blaze' die robusteste rote Sorte gegenĂŒber Anthraknose, die vor allem in feuchten Gebieten und nassen Jahren zu Blattflecken im Sommer fĂŒhrt. NĂ€chste Woche erfahren Sie von Fred LĂŒbke wie gesund Kornelkirschen sind und wofĂŒr die alte Naturheilkunde die FrĂŒchte damals nutzte. Ausserdem lernen Sie mehr ĂŒber die gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffe und Wirkung der Kornelkirschen.
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Vom Arme-Leute-Essen zum angesagten Hipster-Snack Text: Ranka Tessin Ein Topfgarten ist ja schön und gut und meine an die 200 Töpfe retten meine Ernten vor den WĂŒhlmĂ€usen, aber manchen meiner grĂŒnen Genossen wird der Topf zur Todesfalle. Nachdem es nun in diesem milden Winter immer wieder schĂŒttet wie aus KĂŒbeln (Ironie pur), mĂŒssen Rettungsaktionen gestartet werden. Die schwĂ€chelnden Kandidaten, die NICHT als Teichpflanzen geeignet sind, mĂŒssen raus in die barsche Natur und sich den fiesen WĂŒhlmĂ€usen stellen. Denn eines lĂ€sst sich nicht leugnen: Wenn es immer nur schĂŒttet und schĂŒttet, dann kann man noch so gute KĂŒbelpflanzenerde haben und noch so viele Abzugslöcher im Boden der Container, irgendwann nĂŒtzt das alles nichts mehr und der Topf verwandelt sich in eine dauernasse Moorlandschaft. Himbeeren mögen trockene FĂŒsse und WĂŒhlmĂ€use lieben Stachelbeeren Die Ersten, die den (Topf-)Geist aufgegeben haben, sind meine Himbeeren. Sie sehen leider aus, als wĂ€ren sie im Himbeerhimmel gelandet: Schwarze Stummel ragen anklagend empor aus dem KĂŒbel und zeugen von Phytophthora und Tod. Die in den Beeten ausgepflanzten Himbeeren spriessen dahingegen schon munter und grĂŒn hervor und scheinen den Dauerregen gut zu verkraften, denn da der Boden jĂ€hrlich eine Kompostschicht erhĂ€lt, ist der Lehm ausreichend mit Humus angereichert und porös geworden. Gut, Lessonâs learned: Himbeeren wollen ausgepflanzt werden in meinem Mikroklima an der KĂŒste. Auch die kleine zarte Baby Dwarf hat immerhin im Beet ĂŒberlebt. Da Himbeeren schnell viele Wurzeln entwickeln (und sich bei Gefallen ausbreiten), können sie den WĂŒhlmausattacken auch Wurzelmasse entgegensetzen, die sich schnell erneuert. Meine Stachelbeeren mĂŒssen da leider im Topf bleiben, sie scheinen leckere Wurzeln zu haben und werden von den hinterhĂ€ltigen Nagern gerne komplett vernichtet. Die roten und weissen Johannisbeeren stellen ein Mittelding dar. Sie gedeihen relativ gut im KĂŒbel (ausreichend Platz und gute DĂŒngung vorausgesetzt) und werden im Beet nur mĂ€ssig angegriffen. Schwarze Johannisbeeren sind ĂŒberall ĂŒberlebensfĂ€hig und werden im Beet verschmĂ€ht von den unterirdischen Attacken. Meine neuen Redlove Jedermannâs haben den nassen Winter im KĂŒbel auch gut ĂŒberstanden und sogar mein neuer Liebling, der Aromapfirsich Pico scheint robust zu sein. Er steht frisch und aufrecht in seinem KĂŒbelgefĂ€ngnis und ist voller hoffnungsfroher Knospen, auf deren ErblĂŒhen ich mich schon riesig freue. Sanddorn braucht Sand (!) und Platz im Garten Aber: Ein weiterer Notfall-Kandidat ist der Sanddorn. Meine geliebten Botanica und Gardenâs Gift mögen definitiv KEINE StaunĂ€sse im KĂŒbel. Sie stehen dort schon das dritte Jahr und sehen zugegebenermassen etwas leidend aus. Sie haben nicht umsonst das Wort "SAND" im Namen. Sie lieben durchlĂ€ssige, sandige Böden â Wunder, oh Wunder. Und wie eingangs erwĂ€hnt, sind KĂŒbel im Dauerregen alles andere als fluffig und trocken. Also mĂŒssen die Guten mitsamt ihrem mĂ€nnlichen Befruchter schnellstens befreit werden und hinaus in die raue Wirklichkeit des Gartens. Da sie auch ganz leicht AuslĂ€ufer treiben, hoffe ich, dass sie wie die Himbeeren gute Chancen gegen die unermĂŒdlichen Attacken der WĂŒhlmaus-Armeen haben. Und ich werde reichlich Sand unter die Erde mischen, damit sie sich erholen und wie am Strand fĂŒhlen (wo sie ja am liebsten stehen, deswegen sind sie hier an der OstseekĂŒste auch so beliebt als Befestigungspflanze am Ufer, zusammen mit den Kartoffelrosen (Rosa Rugosa). Bild: Zu kleine und zu nasse Töpfe der Sanddorn muss jetzt in die Freiheit entlassen werden Schneller und einfacher Sanddorntee zur StĂ€rkung im Winter WĂ€hrend ich darauf warte, dass der nasse Sumpf im Garten etwas abtrocknet, stĂ€rke ich mich mit den Resten meiner eingefrorenen Sanddornbeeren. Die meisten haben ich im Sommer frisch gegessen (sauer macht lustig), aber die eingefrorenen sind jetzt in der Grippesaison eine hervorragende Vitamin C Bombe, oder eher Bömbchen. Ich lassen immer ein paar in einer kleinen, flachen Schale auftauen, zerdrĂŒcke sie mit der Gabel, trinke den leckeren Saft und giesse die Reste, den Trester quasi, in einer Tasse mit heissem Wasser auf, schöpfe nach ein paar Minuten den Trester mit einer Gabel ab und löse einen Teelöffel Honig in dem leckeren HeissgetrĂ€nk auf â den gibt es bei uns ĂŒbrigens auch mit Sanddorn-Zusatz zu kaufen. đ Bild: Aufgetaute, zerdrĂŒckte Sanddorn Beeren, unten der Saft, oben der Trester Man kann den Trester auch im Dörrapparat trocken und ihn in ein kleines Glas fĂŒllen, mit gutem Ăl aufgiessen und hat dann nach ein paar Wochen ein wunderbares Hautpflegemittel. Botanica und Gardenâs Gift sind ĂŒbrigens relativ leicht zu ernten, das nur mal am Rande erwĂ€hnt. Sie haben weniger Dornen als herkömmliche Sorten und grössere Beeren. Wusstet ihr, dass man Sanddorn auch direkt am Strauch auspressen kann? Dort kann man die Beeren zwischen zwei Finger nehmen, pressen und den Saft dann direkt darunter auffangen. Laut Internet scheint es mancherorts eine beliebte Erntemethode zu sein. Welch' eine Verschwendung! Dann bleiben ja die HĂŒllen der Beeren, die Schalen, am Strauch hĂ€ngen! Viel zu schaden, denn die meisten Vitamine und Mineralstoffe sind bei allen Beeren ja in der der Schale. Also lieber ganze Beeren ernten und alles verwerten. Bild: Ein schneller und unkomplizierter Sanddorn Tee mit frischer Pfefferminze aus dem Garten Sanddorn mit der ManikĂŒreschere ernten? Man muss ja nicht gleich mit der ManikĂŒreschere ran, wie seinerzeit Lesya Kobuchei, die als Kind von ihrer Oma quasi gezwungen wurde, zusammen mit der Mutter, den riesigen Sanddornstrauch ihrer ukrainischen Oma derart zu beernten. Erinnert ihr euch an den Artikel im kleinen, gelben Lubera-BĂŒchlein oder Heft, dass es vor ein paar Jahren immer im FrĂŒhling gratis gab? Diese Geschichte (und die anderen von der pfiffigen Oma) haben sich bei mit wahrlich ins GedĂ€chtnis gebrannt, herrliche Anekdoten und Tipps aus dem Osten von einer schlauen Oma, die als Apothekerin den Sanddorn wahrlich zu schĂ€tzen wusste. Die Antwort auf Lesyaâs Kolumne geschrieben von Markus Kobelt gibt es noch online nachzulesen: Sanddorn war frĂŒher an vielen Orten eine Frucht, die besonders von der armen Bevölkerungsschicht gerne wild gesammelt wurde (die reichen Adligen hatten schon vor mehr als einem Jahrhundert schicke GewĂ€chshĂ€user mit "besseren" sprich sĂŒsseren Beeren und verschmĂ€hten die sauren Dinger). Die armen Leute in Schweden entdeckten den Sanddorn wohl schon Anfang des 18. Jahrhunderts als Nahrungsquelle, jedenfalls gibt es da erste Aufzeichnungen ĂŒber die Verwendung der sauren Beeren. Und auch zu Zeiten der Sowjetunion wurde der Sanddorn mehr als gerne als Marmeladenzusatz oder Medizin im langen, kalten Winter genutzt. Bild: Botanica und Garden Gift's Beeren vor der ersten Ewigen Zwiebel, der Winterheckezwiebel Lubera Sanddorn ohne Zucker geniessen Wie gesund der Sanddorn ist, wurde dann jahrzehntelang vergessen und wurde erst vor ein paar Jahren erneut entdeckt. Sie passen gut in unsere moderne Zeit, in der wir nun endlich auch wissenschaftliche Beweise dafĂŒr haben, dass sauer und bitter extrem gesund sind. Sanddorn ist vom Geheimtipp zum Hipster-Snack allererster GĂŒte mutiert, den es zumindest hier an der OstseekĂŒste in allen möglichen Variationen gibt â immer gesĂŒsst natĂŒrlich. Wohl dem, der Sanddorn im eigenen Garten hat und sich daraus etwas zubereitet, das nicht mit tonnenweise Zucker zugeschĂŒttet werden muss. Luberaâs Botanica und Gardenâs Gift haben ja bekanntermassen russische Wurzeln und sind milder als ihre deutschen Verwandten! Aber auch diese beiden, jungen Damen brauchen einen mĂ€nnlichen Liebhaber, z.B. den Herren âPollmixâ, der sie bestĂ€ubt. Kleiner Tipp von mir: Sanddorn braucht keine Bienen zum berĂŒhrungslosen Liebesakt. Hier wird unabhĂ€ngig von den kleinen Brummern gedacht und gehandelt und der Wind soll (idealerweise) den Pollen von Pollmix zu den lĂŒstern wartenden Sanddorn-Damen in der NĂ€he bringen. Leider hatte ich in den ersten Jahren dieses nicht bedacht und den Herren hinter die Damen gestellt (alle im Topf), so dass der vorherrschende SĂŒdwest-Wind erst an den Damen entlang strich und dann erst den Herren erreichte. Und ich wunderte mich ĂŒber mangelnden Ernte-Ertrag spĂ€ter im Jahr! Nun ja, das passiert nicht wieder und jetzt â ausgepflanzt im Garten â kommt Pollmix in den SĂŒdwesten meiner kleinen Mini-Sanddorn-Plantage. Man muss halt immer der Liebe den Boden bereiten, sei es bei uns Menschen oder den Pflanzen. Ein bisschen FingerspitzengefĂŒhl (und manchmal Nachhilfe in Sachen Liebe) brauchen beide.
| | Pflanzen und GefĂÂŒhle: Pflanzen, die RĂ€usche auslösen Text: Sabine Reber Im GemĂŒsegarten und in den KrĂ€utergĂ€rten gedeihen zahlreiche Pflanzen, die GefĂŒhle und RĂ€usche auslösen können. Auch manche gĂ€ngige und gewöhnliche Pflanzen wie der Spargel oder die Petersilie gelten als anregend und aphrodisierend. Bei den giftigen und exotischen Pflanzen finden sich noch mehr Liebesmittel, von denen jedoch einige nicht ganz ungefĂ€hrlich sind. Harmlos fĂŒr den tĂ€glichen Genuss hingegen sind Sellerie, Knoblauch oder Tomaten. Die aphrodisierende Kraft vieler Speisen ist seit Jahrtausenden bekannt und erprobt. FĂŒr fast jedes Anliegen des Herzens ist ein Kraut gewachsen. Lange war das alte KrĂ€uter- und Hexenwissen jedoch vergessen und verdrĂ€ngt worden. Im Zeitalter von Viagra und Psychopharmaka besinnen sich aber immer mehr Menschen zurĂŒck auf die natĂŒrlichen Wundermittel, die im Hausgarten gedeihen. Und deren gibt es viele! Feurige Chilis und exotischer Zimt bringen das Blut in Wallung. Artischocken, Rettich und Sellerie wecken die Lust. Auch Zwiebeln und Knoblauch wie auch Schnittknoblauch wirken anregend. Allerdings sind sie aus olfaktorischen GrĂŒnden nur dann wirksam, wenn sie von beiden Partnern genossen werden. Vom Knoblauch wusste schon Matthiolus im Mittelalter zu berichten: «Wer an natĂŒrlichen Werken nichts schaffen kann, der esse oft Knoblauch ... er bekommt wieder Lust und Kraft.» TatsĂ€chlich enthalten die weissen Zehen cholesterinsenkende und gefĂ€sserweiternde Substanzen. Es gilt inzwischen als erwiesen, dass Knoblauch hilft, die Manneskraft bis ins hohe Alter zu erhalten. Andere Aphrodisiaka wirken hauptsĂ€chlich durch ihre optischen Reize. Insbesondere bei Spargel und Feigen liegt die Wirkungskraft auch in der Ă€usseren Ăhnlichkeit mit den primĂ€ren Geschlechtsorganen. Bei frischem Spargel liegt einige Wirkung aber auch in den Stoffen MolybdĂ€n und Zink, die in recht hoher Konzentration in dem beliebten FrĂŒhlingsgemĂŒse enthalten sind. Diese Stoffe sollen eine positive Wirkung auf den Sexualtrieb beider Geschlechter haben.
Bild: Die kecken Knospen des Schnittknoblauchs wirken wie auch der klassische Knoblauch anregend. Nebst den Stielen, die wie Schnittlauch verwendet werden, sind auch die BlĂŒten dieser lustigen Pflanze essbar. Geilwurz und Stehsalat Viele der gelĂ€ufigen KrĂ€uter und GewĂŒrze wirken stimulierend auf den Blutkreislauf, sie regen das zentrale Nervensystem an und erhöhen das Leistungsvermögen. Aphrodisische Kraft wird unter anderem dem Senf, dem Meerrettich, aber auch Basilikum, Bohnenkraut, Salbei und Minze nachgesagt. Ein zwiespĂ€ltiges Liebeskraut ist allerdings die Petersilie. Ein altes Sprichwort besagt: «Petersilie bringt den Mann aufs Pferd und die Frau ins Grab.» Den MĂ€nnern diente die Petersilie von alters her als Potenzmittel. Frauen hingegen verwendeten sie fĂŒr gefĂ€hrliche und mitunter tödliche Abtreibungen. Petersilie galt traditionell auch als Kraut der Toten, und in manchen Kulturen wird sie darum als UnglĂŒcksbringer angesehen. Wer aberglĂ€ubisch ist, sollte niemals eine Petersilienpflanze ausreissen und dabei an einen Menschen denken - diese Person könnte verhext werden und sterben. Petersilie enthĂ€lt aber vor allem den Wirkstoff Apiol, dessen aphrodisierende Wirkung wissenschaftlich nachgewiesen ist. Davon mussten auch die alten Griechen etwas geahnt haben. Der Sage nach war die Insel der Nymphe Kalypso nĂ€mlich mit einem Teppich aus Petersilie bedeckt, als sie Odysseus verfĂŒhrte. Auch Sellerie, der botanisch mit der Petersilie verwandt ist, enthĂ€lt Apiol und wird im Volksmund nicht umsonst "Stehsalat" und "Geilwurz" genannt. Mit Petersilie und Sellerie verwandt ist auch der Liebstöckel, bei dem ja schon der Name die Wirkung andeutet. Seit Menschengedenken wurden sowohl das frische Kraut wie die Wurzeln des Liebstöckels als Aphrodisiakum verwendet... Exotische Aphrodisiaka Es gibt eine ganze Reihe exotischer KrĂ€uter und GewĂŒrze, die erotisierend wirken. So gelten Koriander, Ingwer und Pfeffer als anregend. Das bekannteste exotische Liebeskraut dĂŒrfte allerdings das indische Patchouli sein. Es wĂ€chst jedoch erst bei Temperaturen ĂŒber 12 Grad, und ist hierzulande in den GĂ€rten praktisch nie anzutreffen, ausser vielleicht im geheizten GewĂ€chshaus von spezialisierten Sammlern. In tropischen Gebieten entwickelt sich die Patchouli-Pflanze jedoch rasch zu einem stattlichen, minzeartigen Busch. Das intensive Patchouli-Aroma entsteht aber erst, wenn die verwelkten BlĂ€tter fermentiert werden. Aus Mexiko stammt die Pflanze Damiana. Sie verrĂ€t schon im botanischen Namen, welche Wirkung ihr nachgesagt, wird, denn sie heisst auf lateinisch: Turnera diffusa var. aphrodisiaca. Dieses Kraut soll die Manneskraft ganz ausserordentlich stĂ€rken. Der legendĂ€re mexikanische Guadalajara-Likör wird mit den dunklen BlĂ€ttern des Damiana-Krautes angereichert. In Brasilien ist die Wirkung von Damiana ebenfalls bekannt. Dort wird ein Tee als StĂ€rkungsmittel verwendet, und manchmal werden auch einfach die Damiana-BlĂ€tter gekaut. In dieser Form sollen sie aber eher eine beruhigende Wirkung entfalten. Besonders wirksam ist Damiana, wenn es wĂ€hrend drei Monaten regelmĂ€ssig eingenommen wird. Die Maya haben das Liebeskraut in Form von Tee und Likör konsumiert, und in manchen Gegenden Mexikos wurden die getrockneten BlĂ€tter auch geraucht. Prickelnd bis gefĂ€hrlich FrĂŒher haben die Hexen aus berauschenden, giftigen und zum Teil auch recht gefĂ€hrlichen Pflanzen ihre Liebeselixiere zusammengebraut. Zu den berĂŒhmtesten dieser hochgiftigen Pflanzen gehören die Alraune, das Bilsenkraut sowie die Tollkirsche. Diese können alle im KrĂ€utergarten kultiviert werden, wobei die Alraune jedoch einiges gĂ€rtnerisches Geschick verlangt. Das Bilsenkraut wĂ€chst an einem warmen Standort recht einfach. Und Tollkirschen gedeihen hierzulande auch wild. Aus diesen drei klassischen Zauberpflanzen wurden Flugsalben ebenso wie geheimnisvolle Hexentinkturen hergestellt, die vorzugsweise heimlich dem Wein des Angebeteten beigemischt wurden. Heute wĂŒrde man solche Mittel wohl k.o.-Tropfen nennen, und es wĂ€re strafbar, sie zu verwenden. Die harmlosen Verwandten dieser hochgiftigen, legendĂ€ren Liebeszauberpflanzen aus der Familie der NachtschattengewĂ€chse sind die Tomaten. Dank ihres hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalts wirken sie anregend, ohne aber gefĂ€hrlich zu sein. Sie heissen nicht umsonst LiebesĂ€pfel. Und von den Kartoffeln, die ja auch NachtschattengewĂ€chse sind, weiss der Volksmund, dass sie angeblich dumm machen. Was das fĂŒr die Libido heisst, ist allerdings bis jetzt nicht wissenschaftlich erforscht worden.
Bild: Tomaten, hier die beliebte Balkonsorte 'Fuzzy Wuzzy' gelten wie die meisten NachtschattengewĂ€chse als Liebeszauberpflanzen. Salat ist nicht gleich Salat Harmloser geht es in der SalatschĂŒssel zu, denn Salat kann wohl kaum je gefĂ€hrlich werden. Aber ganz so harmlos ist das gesunde GrĂŒnzeug dann auch wieder nicht. Die eingedickte MilchflĂŒssigkeit des Lattichs zum Beispiel wurde frĂŒher als die SamenflĂŒssigkeit der Götter angesehen. TatsĂ€chlich enthĂ€lt sie ein morphiumĂ€hnliches Alkaloid und wĂŒrde, hochkonzentriert geraucht, durchaus eine drogenĂ€hnliche Wirkung entfalten. Auch Feldsalat enthĂ€lt opiatĂ€hnliche Stoffe, aber nur in sehr geringer Menge. So viel Salat könnte man also gar nicht essen, als dass eine spĂŒrbare Wirkung eintreten wĂŒrde. Anderseits gelten Salate der Familie Lactuca sativa von jeher als Liebestöter. Schon der griechische Arzt Dioskurides stellte fest: "Lattich wehret und verhindert die unkeuschen TrĂ€ume." Die Frage ist beim Salat also, was nun stimmt. Manche Leute gehen so weit, dass sie ihren Salat in lauwarmem Wasser waschen, um den Milchsaft vorsichtshalber zu entfernen. Anderseits gelten Salate de Familie Cichorium als anregend, so zum Beispiel Endivie oder ChicorĂ© mit ihren Bitterstoffen. Ăber diesen beliebten Winter-Salat schrieb Dioskurides: "Endivie macht selbst einen trĂ€gen Hahn geil!" Safran fĂŒr die Leidenschaft Der herbstblĂŒhende Safrankrokus (Crocus sativus) symbolisiert leidenschaftliche Liebe. Bei den amourösen Abenteuern der alten griechischen und römischen Götter waren oft Safrankrokusse mit im Spiel. Das Brautlager von Zeus und Hera soll der Legende nach mit Krokus, Hyazinthen und Veilchen geschmĂŒckt worden sein. Und im Mittelalter hiess es schlicht, das kostbare GewĂŒrz stachle die Begierde an. Daraufhin wurden die goldfarbenen SafranfĂ€den prompt zur ĂŒberaus kostbaren RaritĂ€t. Das sind sie bis heute geblieben â die wilden Safrankrokusse sind in der Natur streng geschĂŒtzt. Aber wer im Garten einen sonnigen, warmen Standort hat, kann mit etwas Geschick durchaus eigenen Safran anbauen. Und wenn sich mit den Jahren eine Safran-Krokuswiese bildet und die Ernte dann irgendwann gross genug ausfĂ€llt, ja dann reicht es vielleicht sogar einmal fĂŒr ein Safran-Bad. Marc Aurel soll in Safranwasser gebadet haben, um seine Manneskraft zu stĂ€rken.
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