Gartenbrief vom 22.11.2019 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Winterliches Hochstapeln... bis zum Countdown Sehr geehrter Herr Do, Hochstapler und Verpackungskünstler sind bei Lubera in Buchs am Werk. Ich staune nur so, was dieser Tage in der Baumschule für wunderbare lebendige Skulpturen erschaffen werden, und wie hoch sich in den Tunneln die Töpfe schon türmen! In der Produktionshalle stehen derweil Hunderte von Olivenbäumchen, lagenweise aufeinandergestapelt. Wie riesige Hochzeitskuchen recken sich diese exquisiten Überwinterungsgebilde der Decke zu, dicht an dicht mit Folie eingewickelt, damit die Töpfe sich gegenseitig schattieren und sich die winterliche Kälte vom Leib halten. Die verkaufsfertigen Obstbäume für nächstes Jahr werden unter den Hagelschutznetzen bündelweise zusammengestellt, ihre Töpfe Stock für Stock auf Paletten geschichtet und mit Folie geschützt. Jeweils 35 bis 40 Pflanzen passen auf eine Palette. Das sieht abenteuerlich aus, wie Topfreihe auf Topfreihe in die Höhe wächst. Auch die jungen Feigen, die Kakibäume und die Reben recken sich in den Folientunneln der Decke entgegen. Hier wird hochgestapelt, was die Töpfe halten! Hauptsache, möglichst alle Jungpflanzen finden ein gutes Plätzchen, wo sie vor eisigen Winden ebenso wie vor zu warmer Wintersonne geschützt stehen. Auf dem Feld draussen werden derweil die jungen Pflanzen gerodet, bevor der Schnee fällt. Sie kommen erst mal in den Kühlraum und werden dann über die Wintermonate von Hand veredelt. Denn bis zu Weihnachten steht erst einmal draussen noch jede Menge Arbeit an. Zum Beispiel müssen alle Erdbeeren und Rhabarbern und die immergrünen Heidelbeeren mit dickem Vlies abgedeckt werden, weil auch sie in den schwarzen Töpfen weniger winterhart sind als wenn sie dann im Garten in der Erde wachsen. Die eingepackten und hochgestapelten Pflanzen freuen sich bestimmt ebenso auf den nächsten Frühling wie wir Gartenmenschen – und darauf, sich dann in einem hübschen Beet in der Erde oder in einem grösseren Gefäss auf einem schönen Balkon entfalten zu dürfen. Mit winterlichen Gartengrüssen Sabine Reber PS: Der nächste Gartenbrief erscheint nicht am nächsten Freitag, sondern schon am Mittwoch, rechtzeitig zum Beginn der vorweihnachtlichen Shopping-Orgie ;-) Vom Überwintern und Hochstapeln alleine können wir ja nicht leben. Was wir auf den Black Friday und den Cyber Monday anzubieten haben? Natürlich unsere legendären Gutscheine mit dem unglaublichen Rabatt. Der Countdown beginnt: Nur noch 5x schlafen… |
GartenDeal: Exotischer Weihnachtsbaum - 30% Rabatt Die Japanische Schirmtanne (Sciadopitys verticillata) mit eindrücklichem Nadelglanz – jetzt im aktuellen Deal mit 30% Rabatt! Durch ihre fleischigen, langen Nadeln wirkt die Schirmtanne sehr exotisch und edel. Die Äste wachsen waagrecht und die Nadeln stehen schirmartig ab, daher hat sie wohl den Namen Schirmtanne bekommen. Ursprünglich wächst sie in den Nebelwäldern Japans – sie steht aktuell jedoch auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Bäume – und Sie haben nun die einzigartige Gelegenheit solch ein Bäumchen zu retten! Sciadopitys verticillata wächst ein- oder mehrstämmig, sehr langsam und findet daher auch in jedem kleinen Garten oder Balkon seinen Platz. Sie liebt einen moorigen, feuchten Boden und ist problemlos winterhart. Nur in den ersten Jahren empfehlen wir eine dicke Mulch- oder Laubschicht über dem Wurzelballen, um damit das Durchfrieren der Wurzeln zu verhindern. Der Deal beinhaltet eine Pflanze im roten 7,5 L Deko-Topf – das Angebot ist gültig bis 27.11.19 und solange der Vorrat reicht. Unser Tipp: Die Japanische Schirmtanne ist ideal dafür geeignet, im Garten ausgepflanzt zu werden. So kann sie jedes Jahr aufs Neue geschmückt werden und bringt Weihnachtsstimmung in Ihren Garten. Bei sehr kalkigen Böden, empfehlen wir eine kleine Zugabe unserer Fruchtbaren Erde Nr. 3.
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Warnung vor Google! Und natürlich vor dem Schlitz! Text: Markus Kobelt Können Sie sich noch erinnern, wie die Internet-Suche vor Google war? Gab es überhaupt ein Internet vor Google? So genau weiss ich das auch nicht mehr. Aber eines kann ich sagen: Vor Google war die Suche im Internet hundsjämmerlich. Und ja, es gab ein Internet vor Google und es gibt hoffentlich auch eines nach Google… Google als Gefängniswärter und Gefängnisbauer Google hat die Erfahrung und Erschliessung des Internets erst ermöglicht, heute aber ist Google mindestens teilweise zum Gefängnisbauer und Gefängniswärter des Internets geworden. Aber nicht so, wie Sie es sich nun vorstellen: Nicht das Internet ist das Gefängnis, nein wir alle stecken zusehends im von Google gebauten Gefängnis und können nicht mehr raus ins Freie, ins freie Internet. Google setzt aus leicht durchschaubaren Gründen alles daran, Sie und uns, uns alle bei sich, im Google-Gefängnis zu halten. So bietet Google immer mehr selber die Dienstleistungen und Informationen an, die sie ursprünglich nur vermitteln wollten. Und das Verrückte daran – wir machen alle mit: Auch ich brauche die gute Google Flugsuche immer öfter, bei Lubera schreiben wir unsere Inhalte so und genau in der Form, damit sie Google leichter und besser indizieren kann, und bald schon werden wir die Fragen und Antworten zu einzelnen Themen gezielt genau so schreiben, damit sie uns Google noch leichter klauen kann – nur damit sie wenigstens sachlich richtig sind und damit wir wenigstens ein kleines Restchen Sichtbarkeit behalten. Die Folge: Immer mehr Google-Sucher und Suchen landen gar nicht mehr im freien Internet, sondern fressen und saufen brav, was Google ihnen serviert. Und das Gefährlichste daran: Das Google-Gefängnis-Menu ist auch noch verdammt gut, man merkt kaum, dass man im Gefängnis ist. Was hat das alles mit uns, mit Lubera zu tun? Naja, Google ist ja nicht nur der versteckte Gefängniswart des Google Gefängnisses, es lässt sich das Inventar des Gefängnisses auch noch teuer bezahlen. Z.B auch von uns. Ohne bezahlte Google-Anzeigen, ganz oben und unten auf der Seite, manchmal auch seitlich, fast nicht mehr als Inserate zu erkennen, sind wir nur schlecht, zu schlecht auffindbar; also schalten und zahlen auch wir brav Google-Anzeigen, um überhaupt genügend sichtbar zu sein, und um doch dann und wann mal einen willigen Pflanzenkäufer hinaus ins Internet und auf unsere Seite zu locken. Wir machen es also genau so, wie es der Volksmund sagt: Nur die allerdümmsten Kälber wählen (und zahlen) ihren Metzger selber… Dabei verfolgt Google eine vielfältige und fast schon genial fies und hinterhältig zu nennender Politik: Wie gesagt, die Inhalte, die Google auf den Resultateseiten anbietet (um zu verhindern, dass man Google verlässt) werden ganz einfach geklaut. Wenn man sich dagegen wehrt, taucht man einfach nicht mehr im Index auf… Google beherrscht auch den grössten Browser, den Chrome Browser: Hier hat Google sogar Pläne, den oberen Platz für die URL, für die Internetadresse nicht nur immer kleiner, viel viel kleiner als den Google-Suchschlitz darzustellen, sondern ihn irgendwann ganz wegzulassen. Ist kein Witz, sondern schon Realität: Google hat schon mehrere Male Versuche mit solchen Browservarianten durchgeführt… Resultat: Immer weniger Leute geben eine Internetadresse ein, sie geht regelrecht verloren, alle tippen nur noch in den Suchschlitz… der Google gehört. Was wir selber feststellen: Google verdient bald an jedem unserer Besucher Sogar Kunden, die ganz sicher auf unsere Seite wollen, tippen zwar Lubera ein, aber nicht als Adresse im Browser oben, sondern als Name im Suchschlitz. Und daraufhin zeigt der bösartige Freund Google zwar brav lauter Lubera-Resultate, aber mit der kleinen, aber feinen und ziemlich rentablen Besonderheit, dass zualleroberst die von uns bezahlten Ergebnisse kommen (wenn wir sie nicht kaufen, besetzt sie ein Konkurrent). Und noch der wohlmeinendste Besucher tippt dann aufs oberste Suchresultat, weil man nicht daran denkt, dass das ein bezahltes Suchresultat ist - und wieder klingelt in Palo Alto die Kasse… Bitte tippen Sie www.lubera.com in die Browserzeile ganz oben – und benutzen Sie wenn möglich nicht den Google-eigenen Chrome Browser. Wenn Sie also nach uns und unseren Pflanzen, nach unserem Gartenbuch suchen, möchten wir Sie ganz herzlich bitten, möglichst immer vorsichtig und brav www.lubera.com in die Browserzeile zu tippen. Nur dann können Sie davon ausgehen, dass Google nicht mitverdient. Denn eines ist sicher: A la longue werden die Gewinne von Google nicht von Kleinunternehmen wie uns bezahlt, sondern von Ihnen und uns allen, vom Konsumenten. Und noch etwas: Glauben Sie nicht, dass Ihre Suchen nicht gespeichert werden Natürlich werden Ihre Suchen auch gespeichert und von Google fein säuberlich ausgewertet, um Ihnen früher oder später noch gezieltere Werbung anbieten zu können. Ja, auch wir machen da wieder schuldbewusst mit. Denn Google hat eines der vielen Gefängnisparadoxa perfekt umgesetzt: Steckt man einmal im Gefängnis, so ist es wohl die beste Strategie, mit dem Gefängniswärter zu kooperieren, ihn allenfalls sogar zu bezahlen, um vielleicht doch noch irgendwann rauszukommen… Google serviert uns sogar, sozusagen zum Dessert, alle Suchbegriffe, die Sie eingeben, um dann auf ein Lubera-Suchresultat zu klicken. Sabine Reber hat sich in der folgenden Kolumne dieser Suchanfragen angenommen – mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge, und nicht selten auch mit einem ganz grossen Fragezeichen… Und jetzt fragen Sie auch noch nach dem Ausweg aus der Google-Falle? Es gibt keinen! Wenn Sie aber wenigstens ein bisschen etwas erreichen wollen, dann wiederholen wir nochmals unseren Aufruf: Verzichten Sie bitte auf den Chrome Browser (benutzen Sie Mozilla oder Safari)! Und wenn Sie uns suchen? Einfach ganz oben im Browser die Adresse www.lubera.com eingeben.
| | Die lustigen Verschneider oder: was die Leute auf Google so für Gartenfragen stellen Text: Sabine Reber Manchmal schmunzeln wir schon etwas, wenn wir sehen, was die Leute auf Google so für Gartenfragen stellen. Wir schauen uns die gestellten Fragen ja regelmässig an, weil wir wissen müssen, wonach im Netz überhaupt gesucht wird. Nur so können wir die entsprechenden Texte verfassen, die die oft gestellten Gartenfragen auch tatsächlich beantworten. Manchmal reiben wir uns die Augen, was da so alles an Stichworten eingegeben wird. Und bei manchen Fragen ist es auch schon vorgekommen, dass wir laut herausgelacht haben. In letzter Zeit steigt die Suche nach Überwinterungs-Themen enorm und wir haben ja in den letzten Wochen auch Dutzende von Texten zum Thema "überwintern" ins Netz gestellt. Das heisst aber nicht, dass wir für jede Überwinterungsfrage eine Lösung haben. Und so rankten wir also letzte Woche bei der Frage: "wie überwintere uch meine motorradbatterie". Ob der Suchende dazu auf der Lubera-Seite etwas fand? Aber danke Google - haben Sie Fragen zum Überwintern, dann wenden Sie sich immer gern an Lubera. Zum Thema "überwintern" kamen auch sonst noch ein paar erquickliche Anfragen, so zum Beispiel "wie packe ich einen baum mit jutevlies ein", nun dazu müssen wir ehrlich gesagt sagen, dass das ein bisschen auf die Grösse des Baumes ankommt. Und auf die Frage "verfriert oleander" fragen wir mal das Orakel. Das Orakel meint: "Ab einer gewissen Temperatur schon." Andere hingegen meinen es mit dem Überwintern besonders gut, und suchen nach elektrischen Kabelheizungen und Thermodecken für ihre Palmen. Man kann es natürlich auch übertreiben! Labera und Laberu Schon erstaunlich, was die Algorithmen bei Google alles noch finden! Anstelle von "Lubera" werden die abenteuerlichsten Abwandlungen eingetippt. Von "labera pflamnzen kaufen" über "ljurea", "lobera pflanzen","pflanzenhandel lubaru" war in letzter Zeit jede erdenkliche Variante dabei. Ausserdem wurde auch schon gesucht nach "Ubera Gartenversand". Nein wir bieten keinen Billigtaxidienst für Pflanzen, aber danke trotzdem fürs Fragen. Und überhaupt ist es an sich ganz einfach mit dem Firmennamen von Lubera: Der Name "Lubera" ist eine Phantasie-Kreation von Markus Kobelt, inspiriert von den Begriffen "Lustvoll" und "Beeren", denn dem Lubera-Chef und Züchter geht es seit eh und je um lustvolles Gärtnern, und Beeren liebt er über alles. Von Fingern und Tentakeln Für besonders lustige Fragen sorgt die Zedrat-Zitrone 'Buddha's Hand', so wurde zum Beispiel gesucht nach "überwintern finger buddha" - wir hoffen doch sehr, der Fragende habe dann die ganze Pflanze überwintert und nicht nur einen Finger von Buddha's Hand. Und was dachte sich wohl die Person, die "zitrone mit tentakel" suchte? Eine Zitrone, die zu frittierten Tintenfischringli passt? Überhaupt die Zitronen. So wollte zum Beispiel jemand von Google wissen: "wie viele zitronen sorten gibt es". Gute Frage, nächste Frage bitte. Die Frage nach den Zitronensorten ist etwa so sinnvoll wie die Frage, wie viele Rosensorten denn bis heute gezüchtet wurden. Jemand anderes tippte bei Google folgende Frage ein: "zitronen am baum hängen lassen". Nun, also wofür das gut sein soll, wissen wir auch nicht. Gefreut haben wir uns hingegen über "wo wachse in italien zitronen" beziehungsweise "wann sind zitronen und apfelsinen in spanien r". Wenn wir bei den Stichworten "Zitronen" sowie "Italien" und "Spanien" bei Google ranken, dann kann im Bereich der mediterranen Pflanzen nichts mehr schiefgehen. Gefreut hat uns auch die Anfrage "apfelbaum alte sorten." Schön, dass wir bei Google auch dafür ranken! Und bei "platane neophyt" müssen wir sagen, dass wir zwar keine Platanen im Sortiment haben, aber wohl ranken wir jetzt bereits für "Neophyt", was ja auch ok ist, zumal wir zu dem Thema durchaus eine Meinung haben. Und schön, haben wir bei der Anfrage "harrod horticultural deutschland" gerankt, obwohl die entsprechende Kategorie in unserem Shop nur vier Zeilen umfasst. Da soll noch jemand behaupten, Content sei wichtig. Die Grenzen der Findbarkeit Mitunter staunen wir, was die Algorithmen der Google-Suchmaschine so alles richtig zuordnen. Für das Ranking bei "papaufrucht kaufen" winden wir Google hiermit ein Lorbeerkränzchen. Auch die Rechenaufgabe "Wo kann ich rot Fleischige Äpfel = apfel Bäume kaufen" hat den Algorithmus sicher arg herausgefordert. Cool, dass wir auch bei Rechenaufgaben ranken! Schön ausserdem, dass wir mit der Frage "kennst du das land wo die zitronen blühen" ranken. Das kennen wir natürlich. Denn der leider inzwischen verstorbene Dominik Grosse Holtforth hatte darüber geschrieben. Bei manchen Anfragen wissen wir aber nicht so recht, warum wir dafür ranken, zum Beispiel diese "lohnt sich ein besuch im palmengarten im her", also das können wir nicht sagen, aber Palmen verkaufen wir! Und bei "calendula arznei" müssen wir leider sagen, nein eine Drogerie sind wir nicht - aber Pflanzen machen auch glücklich und gesund. Manchmal verhauen sich die Algorithmen ganz offensichtlich auch. So wurde neulich einem Nutzer die Lubera-Seite angezeigt, der wissen wollte: "android app nach neustart automatisch starten". Sorry Google, wir wissen vieles, aber da können wir leider nicht weiterhelfen. Trotzdem schön, dass du uns gefunden hast. Ein bisschen geschmunzelt haben wir auch wegen "warum werden zitronen nicht gelb". Liegt das vielleicht daran, dass aus Versehen eine Limette gepflanzt wurde? Oh und dann haben wir noch "google zitronenbaum setzen". Gut, immerhin verkauft Google noch keine Pflanzen – hoffen wir mal! Die frechen Verschneider Erstaunlich viele Suchbegriffe werden auch zum Thema Schneiden bei Google eingegeben: "beschneiden der callistemon", "beschneiden von oleander", "oleander verschneiden", "beschneiden von olivenbäumen", "zitronenbäumchen verschneiden". Die "Verschneider" sind wohl Vertipper. Aber beim "beschneiden" ist zu sagen, da zucken wir Schweizer zwar zusammen, aber in Deutschland ist dieser Sprachgebrauch Usus. Vielleicht steckt dahinter auch eine Spur Freudscher Wahrheit: man empfindet Pflanzen schneiden als eine empfindliche Verletzung, vermenschlicht in Gedanken die Pflanzen - und Sprache spricht ja nicht selten die Wahrheit. Zur Abwechslung hat dazwischen mal einer gefragt: "kann man feigen bäume trimmen". Ja, kann man. Hoffentlich bleiben sie dann auch fit und trainieren fleissig weiter! Und dann hatten wir noch "mini olivenbaum beschneiden". Ach, der Ärmste, lasst ihn doch einfach wachsen. Warum grünes Ding verliert Blätter wo Herbst Jedes Jahr zum Herbst erreichen uns viele Fragen zum Thema "Hilfe, die Blätter an meiner Pflanze werden alle gelb/rot/braun fallen plötzlich alle ab, was mache ich falsch?" Zum Beispiel diese charmante Frage hier: "www die blume dipladenia warum gibt gelbe blätter de", sogar noch mit "www" am Anfang und "de" am Schluss. Bei der Frage "warum verliert der quittenbaum seine rinde" ist wahrscheinlich nicht der Herbst daran schuld, vielleicht ist der Quittenbaum ein Exhibitionist? Und bei der Frage: "sind grüne Feigen winterhart." fragen wir uns: Warum sollen nur die grünen Feigensorten winterhart sein? Interessant ist auch die Frage "pflanze algarve überwintern". Wir wissen nicht genau, ob nun in der Algarve eine Pflanze überwintert werden soll, oder ob es darum geht, eine Agave zu überwintern? Eine Agave in der Algarve überwintern? Wie auch immer, Danke Google, dass wir auch für dieses Anliegen ranken. Auch Orthografie ist Glücksache Manche Fragen sind derart komisch formuliert, dass wir nicht richtig wissen, was damit gemeint sein könnte. Aber wir danken Google so oder so, dass wir auch für komische Fragen ranken. Nur zum Thema "pflanze die alles ueblert" können wir beim besten Willen nichts Gescheites sagen. Und was bitte soll gemeint sein mit "blühende tpfpflsnze mit ph geschrieben"? Immerhin konnte Google erraten, dass es sich wahrscheinlich um eine Pflanze handelt und Google weiss inzwischen sicher auch, dass Lubera Pflanzen verkauft. Auch bei der Frage "rose comtesse desego" möchte wir Google dafür danken, dass der Algorithmus das Rätsel gelöst hat. Zumindest vermuten wir, dass damit die 'Comtesse de Ségur' gemeint sein könnte. Ein bisschen fraglich fanden wir hingegen "himberre und hackschnitzel". Ob wir uns wirklich freuen sollen, dass wir zu diesem Thema ranken? Und dann noch die ganz hoffnungslosen Fälle Da hätten wir zum Beispiel: "palmen in der erde überwintern", nun das wäre auch mal eine Variante - verbuddeln und hoffen, dass sie überleben, warum nicht. Oder wie wäre es mit "wie heisst topfpflanze gibt es weiss rot gelb" - oh, da kommt ja fast gar keine in Frage! Auch "nussbäume aufgegangen im Garten" gefällt uns ausserordentlich. Und wir sind mal gespannt, ob die aufgegangenen Bäume dann auch wieder untergehen. Und bei der Frage nach "Olivenbaum Temperatur" wollen wir mal davon ausgehen, dass das arme Bäumchen nicht etwa Fieber bekommen hat und ein Aspirin braucht. Und wenn jemand fragt "wann soll sommergemüse geerntet werden", ja dann, ja dann, was sollen wir dann sagen? Wie wäre es mit: "Wenn es reif ist." In diese Kategorie geht auch die Frage: "wann macht feigenbaum feigen". Interessante Frage, und wann macht er Äpfel und wann macht er Birnen und wann.... Gefährlicher Blätterwerfer Gratulieren möchten wir den Fragestellern aus folgendem Themenkreis: "verliert feigenbaum im winter blätter", oder "verliert der feigenbaum im winter die blätter" sowie "verliert der feigenbaum im herbst seine blätter". Jawohl! Das hat tatsächlich etwas mit den Jahreszeiten zu tun. Die meisten laubabwerfenden Pflanzen verlieren im Herbst ihre Blätter! Und oft verfärbt sich das Laub sogar noch bei dieser Gelegenheit, das ist normal, das nennt man Herbstfärbung. Ja und dann gibt es noch die Leute, die richtig gefährliche Pflanzen in ihren Gärten hegen, und sich nun voller Furcht um ihr Leibeswohl an Google wenden, beispielsweise dieser: "olivenbäumchen wirft grüne blätter." In dem Fall können wir allerdings nur raten, sich unverzüglich in Deckung zu begeben! Warum alles immer kaputter wird Ja, und was wir an dieser Stelle auch noch sagen möchten: Leute, je fehlerhaftere Suchanfragen ihr eingebt, desto schlechtere Texte müssen in der Folge wir schreiben. Denn Google zwingt uns, in unseren Artikeln die häufig gesuchten Wortkombinationen wortwörtlich immer wieder einzubauen. Sonst werden unsere Artikel von der Suchmaschine nämlich nicht gefunden und den Fragenden auch nicht angezeigt. Aber wie bitte sollen wir einen vernünftigen Text schreiben, in dem "olive wann rein winter" oder "kanarische palme wann rein winter" vorkommt? Und folgender Fragesteller hat sich wohl gedacht, dass bei Umdrehen des Satzes die Suchergebnisse besser werden, wie anders wäre zu erklären, dass jemand eintippt: "ob bannanenpflanze ist winterhart." In dieser Hinsicht sind auch Anfragen wie die Folgende eine stilistische Herausforderung: "resistente Sorten der Esskastanie zu empfehlen." Der Punkt ist ja dann ein Teil des Suchbegriffs, und einen solchen Halbsatz vernünftig in einen Text einzubauen ist nicht ganz einfach. Und dann gibt es noch die aus unserer Sicht komplett unverständlichen Fragen, zum Beispiel: "wie verhindert man dass ein obstbaum früchte trägt". Wie bitte? Und auch die Frage "im november bienenbaum pflanzen" können wir nicht schlüssig beantworten. Was wohl ein "bienenbaum" sein soll? Und ob der im November blüht und den Bienen um diese Jahreszeit wirklich was nützt? In die Kategorie geht auch "Bienen Strauch 3m". Ja bitte, also etwa drei Meter gross werdende blühende Sträucher für die Bienen gibt es nun in der Tat doch einige. Aber schön, dass Sie gefragt haben - und natürlich auch herzlichen Dank an Google.
| | Stauden überwintern leicht gemacht Text: Sabine Reber Beim Stauden überwintern fragen sich fleissige Hobbygärtner immer mal wieder, was man wohl alles unternehmen muss, damit die Stauden gut durch den Winter kommen. Nun, grundsätzlich gilt, eigentlich muss man diesbezüglich bei den allermeisten Stauden gar nichts tun! Stauden sind per Definition mehrjährige, krautige Pflanzen, deren oberirdische Teile, also Laub, Stängel und Blüten im Winter absterben. Die Pflanzen speichern während der kalten Jahreszeit ihre Kraft in den mehrjährigen Wurzeln, und treiben dann im nächsten Frühling aus dem Wurzelstock wieder aus. Was Sie beim Stauden überwintern beachten müssen, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag. Stauden überwintern im Garten: sind sie wirklich alle winterhart? Fast alle klassischen Stauden sind komplett winterhart, und benötigen im Herbst nicht besonders viel Aufmerksamkeit. Die klassischen Bauerngarten-Stauden wie Rittersporn und Phlox, Funkien, Sonnenbraut, Astern, Pfingstrosen, Schafgarben und viele Dutzend beliebter Arten und Sorten mehr, sowie viele mehrjährige Garten-Kräuter wie Beispielsweise Minze, Melisse und Maggikraut - sie sind alle komplett winterhart. Alle diese winterharten Stauden bleiben den Winter über im Garten stehen. Ihr Laub geht im Winter ein, aber die Pflanzen selber überleben den Winter im Boden. Einzig die Frage nach dem Rückschnitt des Laubes stellt sich noch.
Bild: Phlox paniculata 'Wilhelm Kesselring' – sehr attraktive Sorte mit grossen lila-weissen Blüten, sie ist wenig mehltauanfällig und absolut winterhart Muss man Stauden vor dem Überwintern zurückschneiden? Grundsätzlich sollten Stauden vor dem Überwintern nicht zurückgeschnitten werden. Es ist im Gegenteil oft eher schädlich, wenn man die mehrjährigen Stauden vor dem Winter schon zurückschneidet. Denn erstens ist das alte Laub der beste Winterschutz für die Pflanzen. Zweitens kann durch die Schnittstellen bei feuchtkaltem Winter-Wetter im Garten Feuchtigkeit in die Pflanzen eindringen, was Fäulnis und Krankheiten begünstigt. Und drittens ist es schlicht schade, weil das Laub und die verblühten Blütenstände vieler Stauden im Winter oftmals ganz zauberhaft aussehen. Für Kräuter und andere Stauden-Pflanzen ist es also besonders gut, wenn sie im Winter mit Laub im Garten stehen bleiben bis im Frühling. Wenn aber die Stauden in sehr windigen Lagen schon frühzeitig zerzaust sind und kreuz und quer am Boden liegen, dann heisst es richtig schneiden. Aber besonders ordentlich sollte man beim herbstlichen Aufräumen von mehrjährigen Kräutern und Stauden überwintern nicht vorgehen, das benötigen sie nicht. Im Zweifelsfalle gilt immer: Vor dem Winter nur wenig schneiden, und erst im Frühling richtig gut aufräumen. Anders ist es bei den Kübelpflanzen, die ins Winterquartier gebracht werden, diese Pflanzen werden aus Platzgründen vor dem Einräumen zurückgeschnitten.
Bild: Hosta x tardiana 'June'® – mittelhohe Herzlilie mit dekorativem, zweifarbigen Laub Nicht winterharte Stauden und mediterrane Kräuter Natürlich gibt es auch mehrjährige Stauden, die aus dem Mittelmeerraum und anderen wärmeren Gebieten stammen, und die bei uns nur bedingt winterhart sind. Diese müssen im Winter geschützt oder in ein frostfreies Quartier gebracht werden, so zum Beispiel manche Salvien wie die Honigmelonensalbei (Salvia elegans) oder die Ananassalbei (Salvia rutilans), mehrjähriges Strauchbasilikum und andere mehrjährige Kräuter aus dem Mittelmeerraum. Auch die Schmucklilie (Agapanthus) aus Afrika gehört dazu, die bei uns traditionell als Kübelpflanze kultiviert wird, die aber eigentlich auch eine Staude ist. Zum Teil handelt es sich bei den mediterranen Stauden, Kräutern und Kübelpflanzen genau gesehen um kleine Sträucher, da sie teilweise verholzen. Aber diese Pflanzen können im Garten auch komplett zurückgeschnitten werden und treiben dann im nächsten Frühling wieder neu aus, Beispiel Rosmarin und Lavendel. Auch der japanische Wasabi ist eine Staude, der von der Winterhärte her in unseren Breitengraden nicht ganz über alle Zweifel erhaben ist, oft geht nicht nur das Laub ein, sondern auch die fleischige Wurzeln erfriert manchmal im Winter im Boden. Meist werden nicht winterharte Stauden in unseren Breitengraden aber wie Einjährige kultiviert, das heisst, man kompostiert sie Ende Saison, und pflanzt im Frühling neue Jungpflanzen an. Oder aber man gräbt die Wurzeln aus und überwintert diese im frostfreien Keller. Das berühmteste Beispiel hierfür sind die allseits beliebten Pelargonien (Balkongeranien). In ihrer Heimat in Südafrika wachsen sie als mehrjährige Stauden oder Kleinsträuchern. Bei uns aber gehen sie beim ersten Frost ein.
Bild: Auch die guten winterharten Sorten der Afrikanischen Schmucklilie (Agapanthus) benötigen im Herbst besondere Pflege. Die Pflanzen werden richtig zurückgeschnitten und mit den Kübelpflanzen vom Garten ins Winterquartier gebracht. Stauden überwintern im Kübel oder Topf Wenn an sich gute, komplett winterharte Stauden in Töpfen auf dem Balkon wachsen, dann sind die Pflanzen grundsätzlich weniger winterhart, als wenn sie im Garten ausgepflanzt sind. Und zwar schadet es vielen Stauden, wenn die Wurzelballen komplett durchfrieren, was im Garten-Boden selten der Fall sein wird. Ausserdem sind oft die Töpfe und Kübel selber bei Frost in Gefahr, besonders wenn es sich um Terracotta oder andere Töpferware handelt. Das heisst, dass die Töpfe und Kübel im Herbst besonders gut vor Frost geschützt werden müssen, wenn sie draussen stehen bleiben. Am besten stellt man sie im späten Herbst alle dicht zusammen auf Styroporplatten oder auf isolierende Holzplatten. Aus Platzgründen muss man die winterharten Pflanzen manchmal dann schon richtig schneiden, dabei benötigen sie besonders viel Sorgfalt, damit sie nachher nicht faulen. Die Kübelpflanzen sollte man nur schneiden, wenn das Wetter im Herbst trocken ist. Dann die Kübel dicht zusammenstellen und die Zwischenräume mit Laub oder Stroh auffüllen, die versammelten Kübelpflanzen mit Vlies einpacken. Vor allem ist es wichtig, dass die Töpfe mit den Stauden im Herbst vor dem Frost an einem geschützten Ort, nahe einer Mauer oder in einer milden Ecke dicht zusammen stehen. Die Töpfe sollten keinesfalls draussen im Garten an exponierter Lage im Frost am Boden stehen bleiben.
| | Clematis überwintern - die besten Tipps und Tricks für alle Arten Text: Sabine Reber Waldreben beziehungsweise Clematis überwintern ist ehrlich gesagt ein etwas komplizierteres Thema. Denn erstens kommt es bei diesen Pflanzen sehr drauf an, um welche Art von Waldrebe/Clematis es sich handelt. Hierbei unterschieden wir zwischen einmal und zweimal blühenden grossblumigen Clematis, sowie den italienischen Waldreben, den naturnahen Waldreben wie Clematis alpina und Clematis montana, sowie den Stauden-Clematis. Diese sind grundsätzlich alle winterhart. Zweitens kommt es beim Waldreben/Clematis überwintern sehr darauf an, ob die winterharte Pflanze im Topf oder im Freiland wächst. Im Topf müssen nämlich alle, auch die winterharten Waldreben/Clematis viel besser vor Frost geschützt werden als wenn die Pflanzen im Garten wachsen. Clematis oder Waldreben sind eine grosse Pflanzengattung mit mehr als 300 immergrünen oder laubabwerfenden Arten. Sie kommen auf der Nord- und Südhemisphäre vor, und es gibt wilde Waldreben von Europa über den Himalaja und China bis nach Australien. Auch in Nord- und Südamerika kommen wilde Clematis an diversen Standorten vor. Zudem gibt es aus gärtnerischer Herkunft über 400 Züchtungen, wobei es sich bei diesen Pflanzen meistens um grossblütige Hybrid-Sorten handelt, die gerne im Garten an verschiedenen Standorten kultiviert werden. Manche Clematis klettern 10 bis 15 Meter hoch, andere wachsen als kleine Sträucher oder als Stauden, einige Waldreben sind auch immergrüne Pflanzen. Im Herbst zieren sich die Waldreben mit dekorativen Balgfrüchten, die den Winter über als lustige Büschel an den Ranken hängen bleiben, und die gerne für Türkränze und andere winterliche Floristik-Gestaltungen verwendet werden. Die meisten Waldreben gelten als winterhart, aber bei extremem Frost nehmen die Pflanzen manchmal doch Schaden. Besonders die immergrünen Waldreben gelten als heikel in der richtigen Pflege, jedoch sind diese nicht so winterharten Waldreben im Garten hierzulande wenig verbreitet. Meist werden die winterharten Waldreben-Pflanzen bevorzugt. Clematis überwintern im Garten Beim Clematis überwintern muss man zuerst einmal wissen, um welche Arten und Sorten es sich handelt. Darum sollte man bei Kauf von Pflanzen immer die Schilder oder die Rechnungen aufbewahren, oder ein Pflanzen-Tagebuch mit entsprechenden Notizen führen, um nachschauen zu können. Denn nicht alle Clematis sind gleich frosthart. Und dann kommt es auch auf den Standort an, wie gut die Waldreben Frost im Garten vertragen. Grundsätzlich sollten Clematis immer etwas geschützt stehen, und sie bevorzugen einen Standort im Halbschatten, wo sie die Füsse kühl haben. Zu viel Sonne im Winter schadet den Pflanzen. Ausserdem sollte man einen Standort wählen, wo die Waldreben nicht allzu frostigem Wind ausgesetzt sind. Bild: Die Waldreben (Clematis) bilden hübsche Samenstände, die den Winter über im Garten an den Ranken hängenbleiben. Naturnahe Clematis überwintern Am einfachsten durch den Winter zu bringen sind die Sorten der naturnahen Clematis. Sie vertragen im Garten an einem halbwegs geschützten Ort problemlos auch längere Phasen mit minus 25 Grad. Diese Pflanzen werden in der Fachliteratur oft auch in die Gruppe der Frühblühenden Clematis eingeteilt, denn sie blühen im zeitigen Frühjahr an den letztjährigen Trieben. Zu den Frühblühenden Clematis gehören die Alpenwaldreben (Clematis alpina). Diese blühen zuerst im Frühling an den Vorjahrestrieben, und mit etwas Glück bilden sie im Sommer eine Nachblüte an den neuen Trieben. Clematis alpina ist besonders winterhart und eignet sich auch für kältere, exponierte Standorte. Zum Beispiel auf einem windigen, ausgesetzten Balkon kann am ehesten noch die Alpen-Waldrebe gedeihen. Auch die sehr beliebten, naturnahen Clematis montana und ihre Kultivare wie beispielsweise die wunderschöne weisse Clematis 'Grandiflora', die rosarote 'Mayleen' oder die zart rosa angehauchte 'Rubens' gehören in die Gruppe der frühblühenden Clematis. Sie blühen im Spätfrühling am letztjährigen Holz. Diese Clematis werden sehr gross, sie ranken mühelos zehn Meter in die Höhe. Sie eignen sich zum Begrünen von Wänden, oder sie klettern in alten Bäumen hoch. Man schneidet sie grundsätzlich nicht, und sie brauchen auch keinen Winterschutz.
Bild: Die naturnahe Clematis montana 'Rubens' ist robust, sie muss weder geschnitten noch im Winter eingepackt werden. Grossblumige Kultivare vor Frost schützen Bei den Grossblumigen Kultivaren der Clematis unterscheidet man zwischen den einmalblühenden und den zweimalblühenden Hybriden. Hierbei ist die entscheidende Frage, ob sie ihre prächtigen, mitunter gar aufsehenerregenden Blüten am diesjährigen oder am letztjährigen Holz bilden. Diejenigen, die an den letztjährigen Trieben blühen, sind in der Überwinterung heikler und müssen entsprechend geschützt werden. Denn wenn die alten Triebe zurückfrieren, geht zwar die Pflanze nicht ein, aber die Blütenpracht für den nächsten Sommer ist verloren. Bei denjenigen, die an den neuen Trieben blühen, ist der Winter weniger heikel, weil sie nach dem Zurückfrieren wieder neu austreiben, und dann an diesen neuen Trieben sogleich blühen. Die meisten der besonders beliebten Clematis-Hybriden sind zweimalblühende Sorten wie die rosarote 'Comtesse de Bouchard', die karmesinrote 'Ville de Lyon', die violetten Klassiker 'Jackmanii' oder 'The President' sowie der zweifarbige Klassiker 'Nelly Moser' und die fast schwarz blühende 'Niobe'. Diese blühen zum ersten Mal im Mai und Juni an den Zweigen des Vorjahres, und dann nochmals im August und September an den neuen, diesjährigen Trieben. Wenn sie also in einem strengen Winter zurückfrieren, werden sie auf jeden Fall im August/September dann wieder an den neuen Trieben blühen. Auf dem Balkon aber sollten diese winterharten Clematis im Winter richtig geschützt werden (siehe weiter unten).
Bild: Grossblumige Clematis-Hybride 'The President' – Clematis-Klassiker mit einer weltweit riesigen Fan-Gemeinde Italienische Waldreben (Clematis viticella) vertragen bis Minus 25 Grad Die italienischen Waldreben (Clematis viticella) sind im Allgemeinen sehr viel robuster und weniger heikel als die Grossblumigen Kultivare, sie leiden praktisch nie unter der berüchtigten Clematis-Welke und sind überhaupt einfach und unkompliziert in der Pflege. Das gilt auch für die Überwinterung. Punkto Frost-Härte vertragen sie an einem einigermassen geschützten Ort im Garten gut Temperaturen bis Minus 25 Grad. Da sich bei den Clematis viticella viele wunderschöne Züchtungen finden, lohnt es sich für eher überwinterungsfaule Gärtner, die nicht zu viel Zeit mit der richtigen Pflege verbringen wollen allemal, erst einmal in dieser Kategorie nach Pflanzen Ausschau zu halten. Bei den Viticella-Sorten finden sich hübsche Klassiker wie beispielsweise die dunkelviolette 'Etoile violette', die reichblühende 'Prince Charles' oder die zweifarbige Schönheit 'Alba Luxurians'.
Bild: Italienische Clematis 'Prince Charles' – reichblühende Clematis mit zauberhafter Ausstrahlung Stauden-Clematis überwintern Bei den Stauden-Clematis, die bei uns erhältlich sind, gilt, dass sie grundsätzlich winterhart sind. Sie müssen also nur auf dem Balkon geschützt werden (siehe unten). Ansonsten sind die Sorten nicht heikel. Es gibt aber Stauden-Clematis, die im Winter geschützt werden müssen. Diese Sorten sind vor allem in England verbreitet. Von da her kommt wohl auch das Vorurteil, dass Clematis überwintern schwierig sein. Im Angelsächsischen werden auch Clematis-Kultivare gezogen, die immergrün sind und deren Überwinterung ein wahres Kunststück ist. Mit unseren Sorten ist das zum Glück viel einfacher. Immergrüne Clematis überwintern Die immergrünen Waldreben/Clematis, die in England so beliebt sind, vertragen viel weniger Kälte als die anderen winterharten Waldreben, und sie brauchen mehr und die richtige Pflege. Grundsätzlich brauchen immergrüne Clematis einen richtig warmen Standort, und sie sollten am besten im Kübel und nicht direkt im Garten gepflegt werden. So können die Pflanzen im Herbst vor dem ersten Frost in ein frostfreies, helles Winterquartier gebracht werden. Die bekanntesten immergrünen Clematis sind C. armandii, C. Avalance und C.Early Sensation. Sie brauchen Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad, und einen hellen Ort, aber möglichst keine direkte Sonne.
Bild: Stauden-Clematis 'Aljonushka' – reichblühende Sorte mit nickenden Blüten Clematis überwintern im Topf oder Kübel Winterharte Waldreben/Clematis überwintern auf dem Balkon im Topf und Kübel ist eine andere Sache. Hierbei muss man wirklich aufpassen, dass sie nicht eingehen. Die Wurzeln bei Waldreben im Kübel sollten möglichst nicht komplett durchfrieren. Darum die Kübel auf Holzbretter oder Styroporplatten stellen, damit sie von unten isoliert sind. Dann mit Reisig, Noppenfolie oder Bastmatten einpacken. Laub oder Stroh auf den Kübel geben, um den Wurzelbereich von oben her zu isolieren. Die Triebe der Pflanze selber gut mit Winterschutzvlies einpacken, und am Schluss über das Ganze eine Frostschutzhülle drüberziehen. Die ausgesprochen winterharten Clematis alpina können in einem grossen Kübel auf dem Balkon überleben, ohne dass sie komplett eingepackt werden. Aber der Kübel sollte trotzdem mit Styroporplatten oder Bastmatten vor dem Durchfrieren geschützt werden. Was tun bei Frostschäden an Grossblumigen Kultivaren? Auch beim besten Winterschutz und der richtigen Pflege kann in einem strengen Winter der Spitzenwuchs der frühblühenden winterharten Waldreben/Clematis durch die Kälte beschädigt werden. Im Schadenfall müssen die toten oder beschädigten Sprosse vor dem Neuaustrieb rechtzeitig im Frühling richtig zurückgeschnitten werden. Dabei schneidet man immer richtig bis zu einer kräftigen Wachstumsknopse der Waldrebe zurück. Von dort aus können die winterharten Waldreben/Clematis dann neue Seitentriebe bilden, die bei den Sorten, die an den diesjährigen Trieben blühen, im Sommer Blüten tragen werden. Bei denjenigen winterharten Sorten, die an den letztjährigen Trieben blühen, muss man im Schadenfall halt ein Jahr warten. In dieser Zeit sollen die Pflanzen richtig gut weitergepflegt, also regelmässig gegossen und gedüngt werden, damit sie sich erholen können. Aber vorsorgen, also gescheit überwintern und genügend schützen ist allemal besser! Bild: Alles was man für einen guten Winterschutz von winterharten Clematis/Waldreben braucht: Vlies, Schnur und eine Schere. Bild: Dünnes, luftdurchlässiges Winterschutzvlies eignet sich am besten zum Schützen von winterharten Waldreben/Clematis. Das Material hält die Kälte ab, lässt aber doch genug Luft durch, damit die Pflanzen atmen können. Vor allem hilft das Vlies sie vor Temperaturschwankungen und zu viel Wintersonne an einem exponierten Standort zu schützen. Bild: Wenn grossblütige winterharte Waldreben/Clematis im Garten draussen an einer exponierten Lage wachsen, wo sie zu viel Wintersonne abbekommen könnten, macht es durchaus Sinn, sie mit etwas Winterschutzvlies zu schützen.
| | Sonnenhut überwintern - brauchen Echinacea-Pflanzen Winterschutz? Text: Sabine Reber Beim Sonnenhut überwintern muss man in der Regel nicht viel unternehmen. Sonnenhut (Echinacea) sind mehrjährige, winterharte Stauden. Sie stammen aus der amerikanischen Prärie und überstehen Minusgrade ebenso wie kalte Winde. Die krautigen Stauden sind grundsätzlich komplett winterhart und dürfen einfach draussen im Garten bleiben. Im Topf oder Kübel auf dem Balkon sollten Sie aber doch etwas Winterschutz anbringen. Bei Sonnenhut denken wir im Winter vor allem an das altbewährte Grippemittel aus der Naturheilkunde. Echinacea soll bekanntlich helfen, Erkältungen und Grippe-Infektionen vorzubeugen. Und so ist es vor allem die pinkige Echinacea purpurea, die uns als erstes in den Sinn kommt, wenn wir an den Sonnenhut denken. Aber es gibt in der Gattung der Echinacea etwa neun Arten von krautigen, aufrechten Stauden, die allen an steinigen Berghängen, in offenen Gehölzformationen oder in trockenen Präriegebieten Nordamerikas wachsen. Sie besitzen dünne, schwarze Wurzelstöcke mit kurzen Rhizomen, und sind alle in unseren Breitengraden voll frosthart. Jedoch müssen sie in tiefgründige, gut durchlässige Erde gepflanzt werden. Denn Staunässe bedeutet das Ende der Echinacea-Staude. Besonders schlimm ist Staunässe im Winter, wenn das Wasser dann noch durchfriert. Das überleben die fleischigen Rhizome meist nicht. Darum ist punkto Winterschutz bei Echinacea das Wichtigste: für gute Drainage sorgen! Wenn der Boden nicht sehr durchlässig ist, vor der Pflanzung noch Sand und groben Kies eingraben. Solange überschüssiges Wasser ablaufen kann, kann beim Sonnenhut überwintern im Garten nicht viel schief gehen. Das gleiche gilt für die eng verwandten Rudbeckien, die ebenfalls bei genügend Drainage problemlos ohne Winterschutz im Garten draussen überwintern. Bild: Die eng verwandten Rudbeckien sehen dem Sonnenhut sehr ähnlich, und sie haben zum Überwintern auch dieselben Ansprüche. Vor der Kälte geschützt werden müssen sie nur im Topf oder Kübel. Sonnenhut vor dem Winter zurückschneiden? Die Stauden des Sonnenhutes ebenso wie der Rudbeckien können vor dem Winter zurückgeschnitten werden. Besonders in windexponierten und schneereichen Lagen macht das Sinn, weil die überirdischen Teile der Pflanze sonst sowieso kaputtgehen würden. Wenn die Blütenstände aber im Spätherbst noch schön anzusehen sind, kann man sie den Winter über auch stehenlassen. Oftmals entstehen dadurch schöne Stimmungsbilder mit Schnee und Raureif. Für die Pflanzen selber spielt es keine Rolle, ob sie im Herbst oder im Frühling zurückgeschnitten werden. Bild: Sonnenhut (Echinacea) wachsen in der Prärie, wo sie Wind und Kälte ausgesetzt sind, und mit rauhen klimatischen Bedingungen ganz gut klarkommen. Sonnenhut überwintern in Topf und Kübel So robust und pflegeleicht sie im Garten sind, wenn Echinacea purpurea und andere Arten von Sonnenhut oder Rudbeckien im Topf oder Kübel auf dem Balkon wachsen, dann ist es mit dem Überwintern eine andere Geschichte. Auch bei der Kultur auf Balkon oder Terrasse ist das grösste Problem dieser beliebten mehrjährigen Stauden zu viel Nässe. Die Kübel mit den Echinacea ebenso wie diejenigen mit den Rudbeckien sollten darum auf Füsschen gestellt werden, wie man das bei mediterranen Kübelpflanzen macht. Keinesfalls darf überschüssiges Wasser in den Untertellern stehenbleiben. Ausserdem muss man beachten, dass diese an sich sehr robusten Pflanzen es nicht vertragen, wenn ihre Wurzeln in den Gefässen komplett durchfrieren. Darum sollten die Kübel zu Beginn des Winters möglichst an einer geschützten Stelle dicht zusammengestellt werden. Die Zwischenräume mit Laub oder Stroh auffüllen, und dann mit Noppenfolie oder Winterschutzvlies einpacken. Wer viele Kübel hat, kann auch aus Styropor oder Holzbrettern eine eigentliche Überwinterungskiste zimmern, und die Töpfe dort drin überwintern. Die Zwischenräume wiederum mit Laub oder Stroh auffüllen. Und das Ganze mit Vlies abdecken. Einzelne Töpfe und Kübel hingegen schützt man mit Noppenfolie, oder man umwickelt sie mit Reisig. Bild: Sonnenhut gehört zu den herbstlichen Blütenstars in einem prächtigen naturnahen Staudenbeet.
| | Orangen-Tiramisu Text und Rezept: Pascale Treichler Konnten Sie eigene Orangen ernten? Besitzen Sie eine Zitruspflanze? Einen Orangenbaum habe ich nicht. Jedoch eine winterharte Bitterorange, die noch winzig klein ist und in einem Topf an der Hauswand wohnt. Ich züchte sie wegen der Blüten. Eines Tages wird sie blühen wie ein Orangenhain im Frühling in Andalusien. Darum musste ich sie unbedingt haben. Auch eine Limette Tahiti und eine Zitrone (aus Kernen gezogen) stehen hier im Winterquartier. Man kann Orangen auch hier züchten, natürlich benötigen Sie dazu eine gute Überwinterungsmöglichkeit und genügend Platz. Versuchen Sie es, dann können Sie bald eigene, frische Orangen ernten. Zu den eigenen Orangen gehört dann ein ganz spezielles Dessert, finde ich. Wie wäre es mit einem Orangen-Tiramisu? Sie benötigen: 2 Eiweiss 2 EL Zucker zusammen steif schlagen 2 Eigelb 250g Mascarpone 2 Bio Orangen Abrieb (vor dem Abreiben gut heiss waschen) 2 EL Zucker zusammen cremig schlagen Die geschlagenen Eiweisse mit dem Spatel unter die Eigelbmasse heben. Es entsteht eine schaumige gleichmässige Creme. Von den Orangen den Saft auspressen und mit 2 EL Campari oder Cointreau vermischen. 1 EL Zucker unterrühren bis er vollständig aufgelöst ist. Wenn Kinder mitessen, lassen Sie den Alkohol weg. 1 Pack Löffelbiskuits oder Sie backen den Biskuit selbst. Eine kleine Gratinform mit den Löffelbiskuits auslegen. Die Hälfte vom Orangensaft darüber giessen. Die Hälfte der Eier-Mascarpone-Creme darüber giessen und glattstreichen. Eine weitere Schicht Löffelbiskuits darüberlegen und gleichmässig mit dem restlichen Orangensaft begiessen. Eine weitere Schicht Creme darüber geben und glattstreichen. 1 Orange filetieren, alle Häutchen entfernen. Als Dekoration über das Tiramisu geben. Ich habe nur eine halbe Orange verwendet und den restlichen Saft mit Geliermittel (Agar-Agar) eingedickt und darüber gegossen, so dass über der Creme ein Deckel aus Orangen-Gelee lag. Das Tiramisu muss nun über Nacht oder mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen. Danach können Sie es nach Wunsch portionieren und Ihren Gästen servieren. En Guete. Pascale Treichler
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