Winzer des Monats – Johannes Balzhäuser aus Rheinhessen
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Winzer des Monats – Johannes Balzhäuser aus Rheinhessen
Hey John,

die Weine von Johannes Balzhäuser sind eine absolute Entdeckung. Vom ersten Schluck an waren sie ganz oben in unseren Charts der Lieblingsweine. Außerdem verbindet uns mit dem 32-Jährigen Winzer aus Rheinhessen eine ganze Menge. Was Johannes Balzhäuser antreibt und welche Rebsorte er selbst gerne wäre, erfährst du in unserem Interview.

Viel Spaß mit den Weinen von Johannes!

Dein weinladen .de Team

Ich wäre ein Chardonnay
Der Winzer Johannes Balzhäuser im Interview
Seit über 280 Jahren macht deine Familie Wein in Alsheim und jede Generation hat ein Stück Tradition weitergegeben. Wie bist du zum Wein gekommen? 
Ich bin mit dem Weinbau aufgewachsen. In einem Familienbetrieb wie unserem ist der Arbeitsalltag fest mit dem Privatleben verknüpft. Dass ich auch Winzer werde, war für mich immer klar. Nach dem Abi habe ich in Betrieben in Luxemburg und Australien gearbeitet. Diese Zeit war super prägend und hat meinen Entschluss gefestigt. Danach habe ich Bachelor und Master in Agrarwissenschaften mit Schwerpunkt Weinbau in Stuttgart absolviert. Seit 2012 bin ich Vollzeit-Winzer und habe es keinen Tag bereut.
Wofür stehen die Balzhäuser Weine? 
Balzhäuser Weine sind geradlinig und filigran. Sie wachsen überwiegend auf Löss und haben daher auch durchweg eine ausgeprägte Frucht.
Das habe ich von meinem Vater übernommen. Mein Opa hat noch ausschließlich Fasswein produziert. Erst mein Vater hat wirklich Qualitätsweinbau eingeführt. Also Maßnahmen wie Ertragsregulierung, Laubwandmanagement und eine moderne Kellertechnik.
Sicherlich gab es in der einen oder anderen Generation Umbrüche, kleine Revolutionen oder große Innovationen im Weinbau. Du stehst nun für die 9. Generation am Start. Was hast du vor? 
Den Grundstil der Weine will ich beibehalten. Dafür stehe auch ich. Nichts desto trotz gibt es noch Steigerungspotential. Wie auch andere Kollegen meiner Generation, setze ich wieder mehr auf die Handlese. Dadurch erreiche ich eine noch höhere Qualität bei den gelesenen Trauben. Das wiederrum ermöglicht eine (aroma-)schonendere Verarbeitung im Keller.
Eine grundlegende Änderung ist die Vermarktung. Meine Eltern haben bisher ausschließlich Privatkunden angesprochen. Ich fokussiere mich nun auf Handel und Gastronomie und versuche unseren Wein bekannter zu machen. Damit das funktioniert, habe ich das auffällige Design für die Ausstattung auch selbst entworfen.
Was inspiriert dich? 
Ganz klar Musik und Design. Wir Winzer sind auch Künstler. Ich höre leidenschaftlich gerne Musik und sehe viele Parallelen zum Wein. Jede Komposition spricht in ihrer Eigenart unterschiedliche Menschen an und regt zum Philosophieren und Diskutieren an. Oder du widmest dich deinem Lieblingsstück und genießt es einfach ohne nachzudenken. Dabei kann es sich um einen Song, ein Bild oder ein Buch handeln. Oder eben um einen Wein. 
Mal in die große Kristallkugel geschaut. Abgesehen davon, dass auf die 9. Generation die 10. Folgen wird: Wie siehst du die Zukunft deiner Weine?
Meine Weine werden eigenständiger. Der größte Teil der Leute kauft bislang noch unseren Wein, weil sie mich und meine Familie kennen und mögen. Das ist auch wundervoll und wird immer so sein. Doch meine Weine werden zukünftig auch als Marke bekannt sein. Leute kaufen ihn auf Empfehlung und aus Neugier. Schon jetzt heißt es immer öfter: „Balzhäuser? Das ist doch der mit den Streifen.“
Auch auf politischer Ebene momentan ein heiß diskutiertes Thema: „Heimat“. Wie stehst du dazu? 
Heimat ist für mich Rheinhessen. Reben wo man hinsieht, nette, lockere Menschen wie vielerorts entlang des Rheins. Als Winzer mit eigenem Betrieb ist man natürlich fest in seiner Heimat verwurzelt. Gerade deshalb ist es mir wichtig, dass der Begriff „Heimat“ nicht nur auf starren Strukturen und alten Traditionen beruht. Jeder kann seine Heimat mitgestalten und voranbringen. Ich glaube, wir Rheinhessen zeigen das gerade ganz gut. Unser Image hat sich in den letzten Jahren von altbackenen Massenweinerzeugern zu jungen und innovativen Freidenkern gewandelt. Ganz wichtig hierbei: Nur wenn man sie konstruktiv mit- und weiterentwickelt, kann man am Ende auch stolz auf seine Heimat sein. 
Was bedeutet weinladen.de für dich?
Ich bin super stolz und froh ein Teil von weinladen.de zu sein. Einerseits weil es eine Bestätigung und ein Erfolg für mein Business ist und andererseits, weil die Leute dort meine Einstellung teilen. Das Konzept „Wein ohne Dresscode“ verfolge ich auch mit meinen Weinen. Weine müssen nicht erklärt werden um zu gefallen, sie müssen für sich sprechen. Das ist der Spirit von weinladen.de
Wenn du eine Rebsorte wärst, wie würde diese heißen? 
Ich wäre ein Chardonnay. Die Rebsorte ist sehr anpassungsfähig und fühlt sich in den meisten Anbaugebieten dieser Welt wohl. Die unterschiedlichen Einflüsse sorgen neben der wunderbaren Sortencharakteristik für das gewisse Etwas. Mir geht es da ähnlich. Ich lasse mich gerne inspirieren und beeinflussen, aber am Ende weiß ich immer, wo ich stehe und wo ich herkomme.
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