| Liebe Frau Do, es ist knapp drei Monate her, dass George Floyd zu Tode kam, weil ihn ein amerikanischer Polizist mit dem Knie auf dem Boden fixierte und ihm so die Luft abdrückte. Der Vorfall löste eine Debatte über Gewalt und Rassismus bei der Polizei aus, die auch Deutschland erfasste. Jetzt kursiert ein Video über die Festnahme eines Minderjährigen in Düsseldorf, das eine ähnliche Situation zeigt, die aber, Gott sei Dank, nicht tödlich endete. Was hinter dem Fall steckt und was das Innenministerium dazu sagt, haben Reinhard Kowalewsky und Uwe-Jens Ruhnau recherchiert. Was hinter der Nationalen Wasserstrategie steckt, verrät Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD), in einem Interview, das Jan Drebes und Eva Quadbeck geführt haben. Ein Anlass sind die trockenen Sommer, die Wasserknappheit in einzelnen Kommunen ausgelöst haben. Ein weiteres Thema des Gesprächs: Die Düsseldorferin, die in NRW unter anderem Juso-Chefin, Wissenschaftsministerin und SPD-Generalsekretärin war, sieht keinen Anlass mehr für den kompletten Umzug der Bundesministerien von Bonn nach Berlin. Ob am Rhein oder an der Spree, in der Bundespolitik spielt die Wirecard-Affäre gerade eine entscheidende Rolle. Der Blick richtet sich insbesondere auf den gerade auserkorenen SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz, weil er als Bundesfinanzminister in der Verantwortung steht. Doch manchmal hilft es, nicht nur bei Politikern nach Antworten zu suchen. Antje Höning hat daher ein Interview mit dem renommierten Wirtschaftsprüfer Ulrich Harnacke über den Fall geführt. "Bei Wirecard gab es ein kollektives Kontrollversagen", lautet der stärkste Satz. "Wir schaffen das": Das war ein starker Satz, den Angela Merkel vor fünf Jahren gesprochen hat. Selten hat eine so harmlos klingende Formulierung für so viel Polarisierung gesorgt. Die "blühenden Landschaften" von Helmut Kohl hatten ja von vornherein ein Pathos, das der Bundeskanzlerin fremd ist. "Wir schaffen das" ist längst zu einer stehenden Redewendung geworden, die sich nicht mehr nur auf Flüchtlinge bezieht. Birgit Marschall beschäftigt sich in ihrer Analyse dennoch mit der Frage, ob der Satz mit Blick auf deren Integration in den Arbeitsmarkt eingelöst wurde. Gelegentlich wird die Politik mit einem Zirkus verglichen, samt Dompteuren, Raubtieren und Akrobatik am Hochseil. Julian Budjan hat sich dagegen mit einem wirklichen Zirkus beschäftigt: Seine Reportage schildert die Lage im Sommerquartier des 155 Jahre alten Circus Probst in Gelsenkirchen. Wegen Corona finden keine Tourneen statt, statt 1300 kommen nur 70 Menschen. Corona betrifft auch die Lieblingsinsel der Deutschen in besonderem Maße. Nachdem die Bundesregierung für Mallorca und das übrige Spanien ohne die Kanaren eine Reisewarnung ausgesprochen hat, stellen sich Urlaubern viele Fragen. Die wichtigsten Antworten geben Antje Höning und Reinhard Kowalewsky. Egal, ob auf Mallorca, in Düsseldorf oder sonstwo: Heute gehen wir mit einem fröhlichen "Wir schaffen das" in die neue Woche. Was auch immer Sie schaffen wollen, viel Erfolg dabei! Herzlich Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden
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