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Moritz Döbler
Chefredakteur
03. Oktober 2023
Liebe Frau Do,
alles Gute zum Tag der Deutschen Einheit! Heute ist ein Feiertag, gesetzlich und überhaupt. Natürlich feiert die „Stimme des Westens“ mit. Historisch beschreibt das Datum schließlich die Wiedervereinigung von West und Ost, von Bonner Republik und DDR. Politisch sollte die Einheit Deutschlands inzwischen mehr sein als nur eine 33 Jahre zurückliegende Fusion. Ich habe die meiste Zeit meines Lebens in NRW verbracht, aber auch 15 Jahre in Berlin sowie jeweils rund fünf Jahre in Hamburg, München und Bremen. Diese Stationen nur in West und Ost zu unterteilen, macht für mich immer weniger Sinn. Wirtschaftlich hat der Osten längst aufgeholt und übertrifft inzwischen einige Regionen im Westen, im Norden und selbst im Süden. Davon handeln zwei Interviews, die Birgit Marschall geführt hat. Im ersten nennt die Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, diese Entwicklung „beeindruckend“. Und im zweiten sind die neuen Länder für den Ostbeauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider, sogar „auf der Überholspur“ . Zugleich fällt aber das Wahlverhalten zwischen Ost und West stark auseinander, sodass Springer-Chef Mathias Döpfner ätzte: „Die Ossis sind entweder Kommunisten oder Nazis. Unter dem machen die es nicht.“ Die Bemerkung war daneben, und obendrein wird in Bremen ja auch ganz anders gewählt, als es zum Beispiel am Sonntag in Bayern und Hessen der Fall sein dürfte. Denn dort kommen wohl keine rot-grün-roten Koalitionen raus. Wir sollten uns heute am Tag der Deutschen Einheit bemühen, das Gemeinsame zu suchen, statt das Trennende zu betonen, und uns nicht mehr an den Demarkationslinien des Kalten Krieges orientieren. Erst hieß es bei den Montagsdemonstrationen in Leipzig „Wir sind das Volk“, später „Wir sind ein Volk“. Beides stimmt bis heute, und zwar in ganz Deutschland, und aus beidem ergibt sich eine Verantwortung jedes und jeder Einzelnen.
Menschen auf der Berliner Mauer 1989. Das genaue Datum der Aufnahme ist nicht bekannt., FOTO: imago/imagebroker/imago stock&people
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Lassen Sie uns bei der Medizin bleiben. Der Nobelpreis geht diesmal an Katalin Karikó und Drew Weissman, die für ihre grundlegenden Arbeiten zu mRNA-Impfstoffen gegen Corona geehrt werden. Jörg Zittlau ordnet die Auszeichnung ein. Das Nobelkomitee äußerte die Hoffnung, dass sich damit das Vertrauen der Menschen in die Impfungen stärken lasse. Dazu beitragen kann aber auch ein weiterer Text von Jörg Zittlau über Long Covid und mögliche Therapien der langfristigen Folgen einer Corona-Infektion. Und so wünsche ich Ihnen heute einen wunderbaren Tag der Einheit, aber nicht nur von Ost und West, sondern auch von Körper und Geist und allem, was Ihnen sonst wichtig ist. Bis morgen!
Herzlich
Ihr
Moritz Döbler
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