Liebe Frau Do, es tut mir sehr leid, aber ich habe heute keine große Lust, Ihnen unsere Politik- und Wirtschaftsgeschichten schmackhaft zu machen oder Ihnen die Nachrichten aus der Region zu empfehlen. Eine Nachricht in eigener Sache lähmt mich. Tom Bender, Geschäftsführer der Rheinische Post Verlagsgesellschaft, ist am vergangenen Freitag im Alter von nur 52 Jahren gestorben. Er erlitt einen Herzinfarkt beim Wandern. Völlig unerwartet. Unsere Trauer ist groß. Seitdem denke ich nur noch, wie irrelevant doch alles ist, worüber wir uns in der Redaktionskonferenz Gedanken machen. Worüber wir diskutieren. Unsere tiefe Anteilnahme gilt Toms Frau Martina und seinen Töchtern Kimberly und Natalie. Wir können nicht empfinden, was sie jetzt empfinden. Wir können ihnen nur alle Kraft wünschen, die sie jetzt brauchen. Und wir können ihnen versprechen, dass wir Tom nicht vergessen werden. Auch dann nicht, wenn der Alltag wieder Raum ergreift. Kennen Sie diese Menschen, die einem die schlechte Laune einfach nicht durchgehen lassen? Tom Bender war ein ungewöhnlich fröhlicher, lebenslustiger Mensch. Aber nicht dieses Aufgesetzte, Übertriebene, das mancher Rheinländer mit sich führt. Tom Bender war einfach so. Herzlich, humorvoll, begeisternd. Das Lächeln war sein Markenzeichen, die Kreativität seine Kompetenz. Er war ein guter Manager, weil er inspirierte und mit seinen Ideen das Unternehmen voranbrachte. Er machte uns besser. Man spürte, dass er die Menschen mochte. Sein sonniges Gemüt, gepflegt in regelmäßigen Florida-Urlauben, war ansteckend. Seine letzte SMS an mich endete mit dem Sonnenbrillen-Smiley. Er wird uns fehlen. Herzlichst, Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |