Liebe Leserinnen, liebe Leser, ergänzend zu meinem aktuellen Video, das am morgigen Sonntag auf YouTube online gehen wird, nachfolgend 2 weitere Trump-„Geheimtipps“. Nur noch wenige Tage trennen Don Trump vor seiner zweiten Amtszeit und die wird es in sich haben. Anders als vor 8 Jahren weiß der Don diesmal genau, was er will. Er hat klare Ziele, auch wenn die öfter mal wechseln, doch solange sie Bestand haben, will er sie auch umsetzen. Und dafür haben seine Helfer bereits eine große Menge an Präsidialerlassen vorbereitet, die auf die US-Administration und die Welt losgelassen werden – und zwar direkt an Tag 1 nach seiner Amtsübernahme. Mit solchen Erlassen kann sich ein Präsident am Kongress vorbeimogeln und handeln, ohne die Zustimmung der Volksvertreter einzuholen. Das bietet natürlich immer Reibungspunkte und führt bisweilen zu heftigen Streitereien. Doch für Trump bricht eine vergleichsweise einfache Regierungsperiode an, weil seine Republikaner in beiden Kongresskammern, dem Repräsentantenhaus und dem Senat, ebenfalls die Mehrheit errungen haben. Insofern kann Trump durchregieren, jedenfalls auf dem Papier. Denn „seine“ Republikaner machen auch nicht alle jeden Mist mit und gerade im Senat fühlen sich die Senatoren oft ihrem Heimatstaat stärker verbunden als ihrer Partei oder ihrem Präsidenten. Es bleibt also abzuwarten, wie einfach Trump es haben wird, seine politischen Ziele durchzusetzen. Doch die grundlegende Marschrichtung ist ziemlich klar und wird von den meisten Republikanern geteilt, auch wenn sie nicht Trumps MAGA-Bewegung angehören („Make America Great Again“). Weniger Woke, mehr klassisches Familienbild. Weniger grüne Energie, mehr fossile Energieträger. Weniger Regulierung, mehr unternehmerische Freiheiten. Weniger Steuern, mehr Privatvermögen. Weniger (illegale) Immigranten, mehr Abschiebungen. Mehr Zölle, weniger Importe. Weniger Staat, mehr Eigennutz. Die Liste ließe sich noch weiterführen, aber für unsere heutigen Zwecke sind die aufgeführten Punkte mehr als ausreichend. Alles und jeder wird die Auswirkungen zu spüren bekommen. Viele werden darunter leiden, viele werden profitieren. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen. Doch während die konkreten Maßnahmen noch nicht bekannt sind, zeichnen sich doch in einigen Bereichen klare Trends ab. Und als Anleger verdient man oft am meisten, wenn man frühzeitig (genug) in einen sich gerade entwickelnden Trend investiert. Energie – Künstliche Intelligenz braucht mehr Power Der Boom bei der Künstlichen Intelligenz ist ungebrochen. Manche bezeichnen es als Hype, manche bereits als Blase kurz vor dem Platzen. Fakt ist, dass die Investitionen in KI-Chips und KI-Rechenzentren ungebremst weiter ansteigen. Trotz der wachsenden Zweifel, ob sich überhaupt genügend profitable Geschäftsmodelle finden und etablieren lassen, die dazu führen, dass die gewaltigen Investitionen sich auch irgendwann rechnen. Und das ist keineswegs selbstverständlich. Vor 25 Jahren gab es den Internet-Boom. Heute ist eine Welt ohne Internet kaum vorstellbar und unsere heutige Welt hat die weitgehendsten Vorstellungen von vor 25 Jahren bei weitem übertroffen. Und doch sind die meisten Unternehmen aus der damaligen Zeit, die den Megatrend gestaltet haben, Pleite gegangen. Sie waren nicht profitabel und auf immer neue externe Finanzspritzen angewiesen. Und als die Zinsen stiegen und die Börsenkurse massiv einbrachen, waren sie von frischem Geld abgeschnitten und ihre Geschäftsmodelle erwiesen sich als nicht tragbar. Selbst „glasklare“ Gewinner von damals haben sich als Groschengrab erwiesen. Wie Cisco Systems, die das Rückgrat des Internets erbaut haben. Die waren kurzfristig mal das teuerste Unternehmen der Welt, weil alle davon ausgingen, dass sich die Datenmengen, die durchs Internet geschickt werden, monatlich verdoppeln würden. Und die Steigerungsraten waren wirklich enorm, aber von einer niedrigen Basis aus, und so wuchsen die Bäume nicht endlos in den Himmel. Auf kurze Sicht wurden die Wachstumsraten überschätzt und einfach weiter in die Zukunft fortgeschrieben. Das langfristige Wachstum wurde hingegen unterschätzt. Aber die Aktienbewertungen spiegelten genau das Gegenteil wider. Und dieses Szenario droht sich bei den KI-Gewinnern zu wiederholen. Aber... noch ist es nicht soweit, noch erscheint der Zug unaufhaltbar weiterzurasen. Doch KI ist nicht direkt unser Thema. Es geht um Energie. Viele Entwicklungen werden viel mehr Energie verschlingen als heute. KI-Rechenzentren, Elektromobilität, Telemedizin, Industrie 4.0, um nur einige Treiber zu nennen. Insbesondere der Strombedarf wird massiv zulegen und bereits heute gibt es Engpässe. In Deutschland wurden fahrlässigerweise die Atomkraftwerke abgeschaltet, während sie in anderen Ländern ganz oben auf der Agenda für die Stromversorgung von morgen stehen. Doch von der Idee zur Umsetzung vergehen mindestens 10 Jahre. Kurzfristige Hilfe bei der erkennbaren Stromlücke bieten neue AKWs also nicht. Ebenso wenig neue Wind- und Solaranlagen, denn die können den wachsenden Strombedarf nicht annähernd ausgleichen, zumal sie vielerorts eigentlich fossile Energieträger ersetzen sollen. Inwieweit regenerative Energieträger in den USA noch eine Zukunft haben, steht noch nicht fest. Don Trump würde die gerne loswerden; das wird nicht klappen, aber für den weiteren Ausbau dürfte es eher höhere Hürden geben. Öl und Gas stehen hoch auf seiner Agenda. Und Kohle. Kohle ist unter CO₂-Gesichtspunkten der schlechteste Energieträger, aber er ist reichlich vorhanden. In den USA ist Kohle noch immer ein wichtiger Bestandteil des Energieträgermixes und unter Joe Biden wurde die Stilllegung vieler Kohleminen forciert. Kein Wunder, dass er bzw. seine potenzielle Nachfolgerin Kamala Harris in den betroffenen Staaten besonders stark verloren haben. Die vielen neuen Trump-Wähler haben eine hohe Erwartungshaltung was den künftigen Kohleabbau angeht. Chance: CONSOL Energy (CEIX) CONSOL Energy Inc. aus Pennsylvania ist ein führender Produzent von hochwertiger Steinkohle. Das 1864 gegründete Unternehmen betreibt hauptsächlich seinen Pennsylvania Mining Complex (PAMC) und das CONSOL Marine Terminal. Der Betrieb des Unternehmens wird strategisch unterstützt durch sein logistisches Schienennetz, das von Norfolk Southern und CSX bereitgestellt wird, und sein Kohleexportterminal im Hafen von Baltimore. Zudem erweitert CONSOL seinen Itmann Mining Complex, von dem ein weiteres Wachstum im Bereich hochwertiger Kohle mit hohem Energiegehalt ausgeht. CONSOL Energy verfügt über eine gesunde Bilanz mit einem attraktiven Free Cashflow-Profil. Die Bewertung mit einem Forward-KGV von knapp 10 erscheint attraktiv. Das gilt umso mehr, als dass sich der Aktienkurs in den letzten 5 Jahren um 750% erhöht hat, was die Bewertung entsprechend in die Höhe geschraubt hat. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich der Kurs aktuell wieder auf dem Niveau von Herbst 2023 bewegt und damit die letzten 15 Monate den Anlegern viel Geduld abverlangt haben. Dazu beigetragen hat auch, dass CONSOL den Rivalen Arch Resources übernehmen will, um einen 5 Mrd. US-Dollar schweren Kohlegiganten zu formen – und dass der Deal aus heutiger Sicht zu einem erhöhten Übernahmepreis vereinbart wurde auf dem Höhepunkt der Euphorie. Auf der anderen Seite bieten sich hieraus auch Chancen, weil die bestehenden und neuen Ertragspotenziale zurzeit nicht auf dem Schirm der Anleger auftauchen. |