Microsoft, Apple, Amazon, Google und Facebook stellen die Weichen! Den Börsen in den USA und auch in Deutschland scheint nach dem starken Kursanstieg seit Jahresbeginn etwas die Puste auszugehen. Umso bemerkenswerter ist es, dass besonders die Aktien der großen Technologie-Konzerne in den letzten Tagen deutlich zulegten. Die Apple-Aktie z.B. stieg auf den höchsten Stand seit Anfang Dezember und brach damit aus einer längeren ereignislosen Seitwärtsbewegung nach oben aus: Aktien-Kennzahlen: Apple | WKN / ISIN: | 865985 / US0378331005 | Marktkapitalisierung: | 843,564 Mrd. US-Dollar | KGV 2019e / 2020e: | 15,7 / 14,1 | Dividendenrendite 2019e: | 1,7% |
Nach dem erfolgreichen Test der Unterstützung bei 170 US-Dollar konnte die Aktie wieder zulegen. Auslöser des Kursanstiegs war ein positiver Kommentar eines Aktienanalysten der Bank of America, aber viele Anleger warteten wohl nur auf einen Anlass zum Einstieg. Der Grund: Apple erfüllt zwar nicht mehr alle Wachstumshoffnungen, aber das Unternehmen hat eine riesige Kundenbasis und erzielt immer noch hohe Gewinne, die über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Aktionäre weitergegeben werden. Microsoft nicht weit vom Allzeithoch Auch die Aktien von Alphabet (Google) und Facebook kletterten auf den höchsten Stand seit Anfang Oktober bzw. Anfang September. Amazon, Netflix und Microsoft legten ebenfalls zu. Die Aktie des Technologie-Dinosauriers Microsoft ist sogar nicht weit von ihrem Allzeithoch entfernt: Aktien-Kennzahlen: Microsoft | WKN / ISIN: | 870747 / US5949181045 | Marktkapitalisierung: | 865,656 Mrd. US-Dollar | KGV 2019e / 2020e: | 25,5 / 22,6 | Dividendenrendite 2019e: | 1,6% |
Warum ich darüber so ausführlich berichte? Microsoft, Apple, Alphabet, Amazon und Facebook sind mit Abstand die Unternehmen mit dem höchsten Börsenwert, nicht nur in den USA. Im Index der 100 größten Technologie-Aktien, dem Nasdaq 100, beträgt das Gewicht dieser fünf Aktien 42,5%! Im S&P 500, der den größten Teil des US-Aktienmarktes abdeckt, beläuft sich die Gewichtung der Großen 5 immerhin noch auf 14,7%. Es ist also für den Gesamtmarkt durchaus von großer Bedeutung, wie sich diese Aktien entwickeln, besonders wenn sie in die gleiche Richtung laufen. Die Großen 5 können den Markt bewegen Im Jahr 2018 waren die Tech-Giganten – ich nenn sie wegen ihrer globalen Bedeutung mal so – die Treiber der Börsenrallye. Besonders die Aktien von Amazon, Apple und Microsoft entwickelten sich bis Oktober weit überdurchschnittlich und waren daher maßgeblich mit dafür verantwortlich, dass die Indizes in den USA auf neue Allzeithochs klettern konnten. Anschließend ging es aber nach unten, für den gesamten Aktienmarkt und auch für die Aktien von Apple & Co. Die Outperformance war zu Ende. Gerade Amazon und Apple fielen stärker zurück als der Gesamtmarkt, viele Anleger nahmen wohl Gewinne mit. Ab Ende Dezember 2018 konnte sich die US-Börse wieder erholen, eine Outperformance der großen Tech-Aktien wie in der ersten Jahreshälfte 2018 gab es aber – bisher – nicht. Lediglich die Facebook-Aktie legte überdurchschnittlich zu, machte damit allerdings lediglich ihren Kursrutsch von 2018 zum Teil wett. Doch die Tech-Aktien könnten durchaus wieder zum Treiber der Aktienindizes werden, sprich eine Outperformance zeigen. Voraussetzung dafür ist, dass sich die Stimmung an den Aktienmärkten weiter verbessert und die Ängste abnehmen. Dann nämlich sehen viele Anleger wieder mehr die Chancen, die sich aus überdurchschnittlichem Wachstum ergeben – und diese finden sich durchaus bei den Technologie-Konzernen.
Mein Fazit Die Wall Street zeigt seit Ende Dezember eine starke Rallye und hat einen großen Teil des Kursrutsches vom 4. Quartal 2018 wieder aufgeholt. Viele Experten gehen nun zumindest von einer Verschnaufpause aus, das wäre auch durchaus normal für diese Börsenphase. Die wieder vermehrt in die Aktien der Tech-Giganten fließenden Anlegergelder könnten aber durchaus für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung sorgen. Anzeichen dafür gibt es. Noch ist es allerdings keineswegs sicher, dass es so kommt, wir müssen die nächsten Börsentage abwarten. Sich darauf ergebende Chancen können kurzfristig orientierte Anleger nutzen, dabei ist es aber wichtig Stop-Loss-Marken zu setzen. Für langfristig orientierte Anleger spielen solche Überlegungen eine untergeordnete Rolle, hier sollten die fundamentalen Aussichten der Unternehmen im Vordergrund stehen. So wie das z.B. im Zukunfts-Depot meines Premium-Anlagemagazins "Rendite-Spezialisten" der Fall ist. |