Meldungen Nach BVerfG-Urteil: EZB macht Weg für Weitergabe von Dokumenten frei Die Europäische Zentralbank (EZB) hat nach dem kritischen Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zu Anleihekäufen der Notenbank eine einvernehmliche Lösung möglich gemacht. Insidern zufolge hat die EZB nun für die Weitergabe von unveröffentlichten Dokumenten an Bundesbankchef Jens Weidmann grünes Licht gegeben. Die Papiere könne er an den Bundestag und die Bundesregierung weitergeben, damit diese die vom BVerfG angemahnten Informationen erhalten. Die Dokumente sollen zeigen, dass die Währungshüter bei ihren Ankäufen von Anleihen die Verhältnismäßigkeit gewahrt haben. Die deutschen Verfassungsrichter hatten einen solchen Beleg gefordert. Ansonsten sei es der Bundesbank untersagt, nach einer Übergangsfrist von drei Monaten an den Käufen teilzunehmen, hieß es in dem Urteil. EZB-Ratsmitglied Olli Rehn bestätigte heute die Medieninformationen. "Wir haben einen pragmatischen und vernünftigen Weg gefunden, ohne die Unabhängigkeit der Notenbank infrage zu stellen, die ja auch wesentlicher Bestandteil der deutschen politischen Kultur und der europäischen Rechtsordnung ist", sagte Rehn dem "Handelsblatt". Commerzbank bietet Apple Pay an Die Commerzbank führt Apple Pay für die Girocard ein. Zur Nutzung sollen die Kunden eine kostenlose Virtual Debit Mastercard in der Banking-App des Geldhauses erstellen, wie das Kreditinstitut heute ankündigte. Diese werde dann zum digitalen Portemonnaie auf dem iPhone – der Wallet – hinzugefügt. Die Deutsche Bank und seit April auch diverse Volksbanken und Raiffeisenbanken bieten ebenfalls eine Debit Mastercard an. Ursprünglich war das iPhone-Bezahlsystem Apple Pay nur für Inhaber von Kreditkarten verfügbar. Deutsche Bank erhöht die Kontoentgelte Die Deutsche Bank will die Entgelte für private Girokonten ihrer Kunden ab dem 1. Oktober erhöhen. Es ist nach Medieninformationen die zweite Erhöhung binnen zwei Jahren. Dabei soll das DB AktivKonto künftig monatlich 6,90 Euro statt 5,90 Euro kosten, das DB PlusKonto 11,90 Euro statt bislang 9,90 Euro und das DB BestKonto 13,90 Euro statt bisher 11,90 Euro. Das DB PlusKonto werde für Neuabschlüsse künftig nicht mehr angeboten, hieß es. Das gelte auch für weitere Kontomodelle wie dasjenige auf Guthabenbasis. Die Erhöhungen zielen ausschließlich auf die rund 5 Millionen Kunden des Geldhauses und betreffen nicht die Postbank-Kontenmodelle. Studie: Verbraucher bezahlen immer öfter per Giro- und Kreditkarte Das Bezahlen mit Giro- und Kreditkarten wird in Deutschland einer Studie zufolge immer beliebter. Die Karten kamen 2019 erstmals bei mehr als der Hälfte der gesamten Ausgaben an der Ladenkasse zum Einsatz, berichtete das Handelsforschungsinstitut EHI heute in Köln. Demnach wurden Einkäufe für 224,6 Milliarden Euro mit Karte getätigt. Der Bargeld-Anteil betrug 46,5 Prozent. Die restlichen 3,0 Prozent entfielen auf Rechnungen, Finanzkäufe und Gutscheine. Waren im Vorjahr 26,5 Prozent aller Bezahlvorgänge mit einer Girocard kontaktlos erfolgt, so sei dieser Anteil durch die Corona-Krise mittlerweile auf rund 45 Prozent gestiegen. Weitere Anklage im Cum-Ex-Verfahren um Maple Bank Im Cum-Ex-Verfahren um die 2016 kollabierte Maple Bank hat die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft Anklage gegen einen weiteren Rechtsanwalt erhoben. Der 46-Jährige soll von 2007 bis 2009 unter Federführung eines bereits angeklagten Rechtsberaters Gefälligkeitsgutachten erstellt haben, teilte die Behörde heute mit. Er soll dadurch einen Steuerschaden von 346 Millionen Euro mit verschuldet haben. Die Behörde hatte im Dezember 2019 bereits Anklage gegen sechs ehemalige Banker sowie einen früheren Steueranwalt der Kanzlei Freshfields erhoben. American Express will Ratenkredit-Funktion anbieten Kunden des Kreditkartenanbieters American Express (Amex) sollen künftig eine Ratenzahlungsoption nutzen können. Zu diesem Zweck ist Amex eine Kooperation mit dem Berliner Fintech-Unternehmen Solarisbank eingegangen. Erste Testkunden erhalten nach Medieninformationen ab Juli für ihre bestehende Amex-Karte diese neue Funktion. Die Option soll für Kartenzahlungen von mindestens 300 Euro gelten und bis Ende des Jahres sämtlichen Amex-Kunden hierzulande zur Verfügung gestellt werden. Dies sagten die Amex-Managerin Fabiana Mingrone und Solaris-Vorstand Jörg Diewald dem Finanznewsletter "finanz-szene.de". Preise für Wohnimmobilien im ersten Quartal weiter gestiegen Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland haben im ersten Quartal 2020 verglichen mit dem Vorjahresquartal durchschnittlich um 6,8 Prozent zugelegt. Im Vergleich zum letztjährigen Quartal 2019 betrug der Anstieg 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Kräftiger legten die Preise in einwohnerstarken Städten wie Berlin, Hamburg und München zu: im Vorjahresvergleich bei Ein- und Zweifamilienhäusern um plus 9,5 Prozent, bei Eigentumswohnungen um 7,4 Prozent. Den Angaben zufolge stiegen sie auch in ländlichen Regionen – bei Häusern um 6,1 Prozent, bei Eigentumswohnungen um 4,9 Prozent. GfK: Konsumstimmung hellt sich auf Die Konsumstimmung in Deutschland hat sich nach Angaben der Nürnberger GfK-Marktforscher verbessert. Sie prognostizierten heute für Juli einen Wert von minus 9,6 Punkten, neun Punkte besser als im Juni. Die Verbraucher erwachten zunehmend aus der Schockstarre, "aber wir sind noch nicht über den Berg", sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. "Es könnte sich herausstellen, dass sich das Kaufverhalten ändert." Die Frage 'Brauche ich das alles überhaupt?' werde häufiger gestellt als bisher, ergänzte Bürkl. Sicher ist sicher: Darum ist eine Vollmacht für Bankgeschäfte sinnvoll Viele Ereignisse im Leben lassen sich nicht voraussehen. Dennoch muss man sich seinem Schicksal nicht fatalistisch hingeben, sondern kann in vielerlei Hinsicht Vorsorge treffen. Etwa für den Fall, dass man sich infolge eines Unfalls oder einer schweren Krankheit nicht mehr selbst um seine Bankgeschäfte kümmern kann. Hier ist es ratsam eine Person seines Vertrauens vorsorglich mit einer "Konto-/Depotvollmacht – Vorsorgevollmacht" auszustatten, damit diese im Notfall für einen selbst handeln kann. Was viele nicht wissen: Angehörige sind im Notfall nicht automatisch berechtigt, die Vermögensangelegenheiten eines hilfsbedürftigen Familienmitglieds zu regeln. Wie man eine Vollmacht erteilt und was dabei zu beachten ist, lesen Sie hier: |