| | | Wirtschaft und Finanzmärkte | | |
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Nach einem dramatischen Einbruch der Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 zeichnet sich für 2021 ein kraftvoller Wiederaufschwung ab. Spätestens im Frühling werden die Länder der Nordhalbkugel viele Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufheben können. Das Virus wird nicht verschwinden. Aber medizinische Fortschritte und Impfkampagnen können dafür sorgen, dass der neue saisonale Anstieg des Infektionsrisikos im Herbst 2021 keine gravierenden wirtschaftlichen Folgen mehr haben wird. In der Pause zwischen den beiden großen Wellen der Pandemie hatte sich die Wirtschaft von Mai bis Oktober rasch erholt. Die vom Virus besonders hart getroffene Eurozone hatte im dritten Quartal sogar fast den gesamten Verlust des zweiten Quartals ausgleichen können. Dies spricht dafür, dass die Konjunktur nach dem Abklingen der aktuell schweren zweiten Welle im Frühling 2021 wieder kraftvoll anspringen kann. Bereits vor der Pandemie des Jahres 2020 hatten die Trumpschen Handelskriege das europäische Wachstum 2019 stark belastet. Anders als sein Vorgänger, der China und die EU mit Strafzöllen und Drohungen überzogen hat, wird der neue US-Präsident Joe Biden eine ruhige Außen- und Handelspolitik verfolgen und sein Vorgehen gegenüber China mit Europa absprechen. Das ist gut für den Welthandel und besonders für die stark ausfuhrorientierten Wirtschaften in Europa. Als Reaktion auf die Covid-19 Megarezession haben Finanzminister und Notenbanken nahezu überall auf der Welt die Geldschleusen ab März 2020 weiter geöffnet als je zuvor. Auch 2021 werden Geld- und Fiskalpolitik die Konjunktur stärker stützen als üblich. Dies spricht für einen robusten Aufschwung der Konjunktur im neuen Jahr, auch wenn die höheren Schulden und die ausgeweiteten Bilanzen der Zentralbanken durchaus Gefahren für spätere Jahre in sich bergen können. Nach der scharfen Rezession der Monate April und Mai 2020 wird die Weltwirtschaft trotz des aktuellen Rückschlages im Jahr 2021 in die Frühphase eines neuen Aufschwungs eintreten. Diese Phase zeichnet sich zumeist durch robustes Wachstum bei anfangs noch sehr geringer Inflation und damit niedrigen Zinsen aus. In solchen Zeiten können Aktienmärkte sich oft noch besser entwickeln als die Konjunktur selbst. Die Zentralbanken dürften dafür sorgen, dass Anleiherenditen vorerst nur moderat steigen. Nach den großen Schocks der Jahre 2019 und 2020 könnte im kommenden Jahr Kapital vermehrt aus sicheren Häfen in mehr risikobehaftete Anlagen abfließen. Ein Kapitalfluss aus dem US-Dollar in Schwellenländer könnte dazu beitragen, den aktuell immer noch etwas überbewerteten US-Dollar auf etwa 1,25 zum Euro zu drücken. Das Leben ist immer voller Risiken. Ein vorzeitiges kräftiges Anziehen der Inflation könnte die Finanzmärkte belasten. Auch geopolitische Konflikte, beispielsweise um Taiwan oder den Iran, könnten Schockwellen durch Wirtschaft und Märkte senden. Aber Bidens ruhigere Außenpolitik grenzt das Risiko geopolitischer Unfälle etwas ein. Mehr dazu lesen Sie im anhängenden Dokument Wirtschaft und Finanzmärkte | Ausblick 2021 | Neuer Aufschwung im Frühling oder direkt über diesen Link. Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und einen guten Start in das neue Jahr. Dr. Holger Schmieding +44 7771 920 377 holger. schmieding@ berenberg. com Dr. Jörn Quitzau +49 40 350 60-113 joern. quitzau@ berenberg. de Dr. Florian Hense +44 20 3207-7859 florian. hense@ berenberg. com
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