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Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 08.05.2024 | bedeckt, 8 bis 18°C. | ||
+ Polizei löst pro-palästinensisches Protestcamp an der FU Berlin auf + Der SPD geht die Puste aus + Anfragenkönig im AGH stellt Anfrage über Anfragenflut + |
von Daniel Böldt und Lotte Buschenhagen |
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Guten Morgen, es kommt etwas ins Rutschen in Deutschland. Wenige Tage nachdem in Dresden der SPD-Politiker Matthias Ecke brutal zusammengeschlagen wurde, wurde gestern Nachmittag Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey attackiert. Die SPD-Politikerin wurde „gegen 16.15 Uhr unvermittelt von einem Mann in einer Bibliothek in der Straße Alt-Rudow von hinten mit einem Beutel, gefüllt mit hartem Inhalt, attackiert und am Kopf sowie am Nacken getroffen“, teilte die Berliner Polizei vergangene Nacht mit. Anschließend habe sich der Täter entfernt. Giffey kam mit Kopf- und Nackenschmerzen ins Krankenhaus, konnte dieses aber glücklicherweise wieder verlassen. Staatsschutz und Staatsanwaltschaft ermitteln. Auch die Dresdner Polizei meldete am Dienstag erneut einen Angriff auf eine Politikerin. Es kommt etwas ins Rutschen in Deutschland. | |||
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Nur wenige Stunden dauerte ein pro-palästinensisches Protestcamp gestern an der FU Berlin – dann löste die Polizei die nicht angemeldete Versammlung, teils gegen Widerstand, auf. Die Protestierenden forderten Solidarität mit der Zivilbevölkerung in dem von der Terrororganisation Hamas kontrollierten Gazastreifen, der seit dem Massaker vom 7. Oktober von Israel bombardiert wird. Neben Solidaritätsparolen kam es laut FU dabei auch zu antisemitischen Äußerungen. Die Uni stellt den Lehrbetrieb teilweise ein. „Diese Form des Protests ist nicht auf Dialog ausgericht“, erklärte Universitätspräsident Günter M. Ziegler am Dienstagabend. „Eine Besetzung ist auf dem Gelände der FU Berlin nicht akzeptabel. Wir stehen für einen wissenschaftlichen Dialog zur Verfügung – aber nicht auf diese Weise.“ Nach dem Protest an der HU am Freitag war es bereits die zweite von der Polizei aufgelöste pro-palästinensische Versammlung innerhalb weniger Tage. Für die Unis bleibt der Umgang mit den Protesten ein „heikler Balanceakt“, kommentiert Tagesspiegel-Kollege Tilmann Warnecke. Von Zuständen wie in den USA, wo Tausende demonstrierten und es zu heftigen Ausschreitungen kam, sei man noch weit entfernt. „Es sollte alles versucht werden, dass es so weit nicht kommt.“ | |||
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Lichte Reihen gestern Abend im Willy-Brandt-Haus: Der Schlagabtausch der verbliebenen Kandidatenpaare um den Berliner SPD-Vorsitz lockte gerade mal etwas mehr als 100 Genossen nach Kreuzberg. Beim ersten Mitgliederforum, als noch drei Duos antraten, waren es rund 3000. Die, die da waren, sahen einen guten Verlierer: Raed Saleh, der in der ersten Runde krachend scheiterte, eröffnete den Abend. Auf der Bühne blieb es danach wie immer fair zwischen den Kontrahenten Martin Hikel & Nicola Böcker-Giannini und Kian Niromaand & Jana Bertels. Auf den Nebenplätzen wird’s dafür langsam ruppiger. Die Jusos Neukölln veröffentlichten gestern auf Instagram ein Video, in dem sie Hikel und Böcker-Giannini vorwerfen, „nicht die Werte unserer Partei“ zu vertreten. Am 18. Mai wird das Ergebnis der Mitgliederbefragung bekannt gegeben. | |||
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Der AfD-Abgeordnete Tommy Tabor sorgt sich, dass die Berliner Verwaltungen durch zu viele Schriftliche Anfragen überlastet wird und hat zu dem Thema – Sie ahnen es – eine Schriftliche Anfrage gestellt. Als Hauptverantwortlichen hat Tabor die „Regierungsparteien“ ausgemacht. „Seit der Neukonstituierung am 16. März 2023 stellten […] alleine Abgeordnete der Regierungsparteien CDU und SPD zusammen 814 Schriftliche Anfragen und trugen somit zur oben beklagten Belastung von Verwaltungen bei“, schreibt Tabor mit Verweis auf einen Tagesspiegel-Artikel. Hätte Tabor diesen aber aufmerksam gelesen, wäre ihm aufgefallen, dass die Opposition naturgemäß die große Mehrheit der Anfragen stellt (mehr als 75 Prozent) – und dass der Abgeordnete, der die Verwaltung in den vergangenen zwölf Monaten mit 269 Anfragen am meisten belastet, ein AfD-Politiker ist. Sein Name: Tommy Tabor. | |||
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Mehr exklusive News und heißen Tratsch gibt’s in der Vollversion des Checkpoints. Heute unter anderem: Wie geht’s weiter mit dem ICC? Und wir verraten Ihnen, unter welchen Umständen ein Graffiti von Amtswegen nicht übermalt wird. Noch immer gilt im Übrigen unser Frühlingsangebot: Lesen Sie ein Jahr die Checkpoint Vollversion und alle Bezirks-Newsletter für nur 8,25 Euro im Monat. Hier geht’s zur Anmeldung. Zudem erhalten Sie Zugang zu allen Plus-Artikel auf Tagesspiegel.de. Meine besonderen Empfehlungen: + Wie ist es, nach dem schweren Angriff auf Matthias Ecke, Parteiplakate aufzukleben? Unterwegs mit Wahlkämpfern, die beleidigt werden und die Dunkelheit meiden. Von Sebastian Leber. + Früher machte er Straßenmusik, später gewann er eine Talentshow. Jetzt startet Isaak für Deutschland mit „Always On The Run“ beim ESC in Malmö. Der Song ist gut gemacht, aber reicht das? Von Nadine Lange. + Wenn die Nasa im September 2025 in Richtung Mond startet, ist ein Satellit aus Berlin dabei. Für seine Bewerbung hatte das Berliner Unternehmen Neurospace nur 24 Stunden Zeit. Von Tanja Buntrock. | |||
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