Liebe Leserinnen und Leser,
sollten Wissenschaftler Theorien bevorzugen, die »schön« sind – sprich, einfach, elegant und mächtig? Ist die Schönheit einer Theorie gar ein Kriterium dafür, wie treffend sie die Realität beschreibt? Immerhin halten sich viele Forscher an das Prinzip von »Ockhams Rasiermesser«, wonach von mehreren möglichen Erklärungen eines Sachverhalts jene vorzuziehen ist, die mit den wenigsten und einfachsten Annahmen auskommt. Anders als in der Kunst spielt die Ästhetik in den Naturwissenschaften aber nur eine untergeordnete Rolle, wie Michael Springer in seiner Kritik des Buchs »Zu schön, um falsch zu sein« schreibt: »Der ästhetische Reiz einer wissenschaftlichen Theorie bedeutet gar nichts, solange er sich nicht an empirischen Daten bewährt.«
Herzlich Ihr Frank Schubert schubert@spektrum.com |
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| Dürfen wir einer Naturerklärung umso stärker vertrauen, je mehr sie uns ästhetisch überzeugt? |
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Die Erfindungen Leonardo da Vincis sind bemerkenswert, doch der Hype um sie hält den Fakten nicht stand. |
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