Wo ist Anis Amri?
Liebe Frau Do, die Suche nach dem Attentäter von Berlin gerät zu einer skurrilen Staatsposse. Der Verdächtige aus Tunesien, Anis Amri, war als „Gefährder“ eingestuft und eigentlich unter Beobachtung. Wie bitte? Und eigentlich sollte er auch abgeschoben werden, nur leider nahm Tunesien ihn nicht zurück. Ach so. Und wieso konnte er
szmtag

22. Dezember 2016

Liebe Frau Do,

die Suche nach dem Attentäter von Berlin gerät zu einer skurrilen Staatsposse. Der Verdächtige aus Tunesien, Anis Amri, war als „Gefährder“ eingestuft und eigentlich unter Beobachtung. Wie bitte? Und eigentlich sollte er auch abgeschoben werden, nur leider nahm Tunesien ihn nicht zurück. Ach so. Und wieso konnte er eigentlich entkommen? 12 Tote. Und viele Fragen. Im niederrheinischen Emmerich war Amri gemeldet. Die nordrhein-westfälischen Behörden behaupten, dass sie ihn dort im Visier gehabt und die Berliner Kollegen umfassend informiert hatten, als der Mann nach Berlin übersiedelte. Doch hätten die Berliner ihn „nicht ordentlich unter Dampf gesetzt“, wie ein Ermittler sagt. Das Schwarze-Peter-Spiel hat bereits begonnen. Christian Schwerdtfeger, Thomas Reisener und Stefani Geilhausen sind auf Spurensuche gegangen.

Karl Popper, dieser wirkmächtige Philosoph, hatte einen Traum: Er wollte dem Totalitarismus die Aufklärung entgegensetzen. Der permanente Meinungstausch der Vielen als Rezept für Fortschritt, Menschlichkeit, Freiheit. „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“ heißt das wichtigste Werk des Wieners mit jüdischen Wurzeln. Alles nur ein Traum? Ist die offene Gesellschaft ein Auslaufmodell? Lothar Schröder analysiert diese nach Berlin hochaktuelle Frage.

Alle Informationen rund um das Berlin-Attentat bekommen Sie wie gewohnt laufend aktuell bei RP Online.

Weihnachten ist das Fest der Rituale. Familie, Musik, Baumschmuck, Essen. An keinem Tag sind Traditionen und Gewohnheiten so festgezurrt. Doch verändert der Lauf der Zeit die Zusammensetzung des Festabends. Wenn Angehörige sterben, ist alles anders. Eine sehr persönliche Betrachtung auf das bevorstehende Fest hat Annette Bosetti für Sie geschrieben.

Herzlichst,

Ihr

Michael Bröcker

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