+ Überredungskünste, Schminke, Kostüme: Bekenntnis russischer Komiker macht Giffeys „Deepfake“-These zu Klitschko-Telefonat immer unwahrscheinlicher + Görlitzer Ufer in Kreuzberg soll autofrei werden + Berliner Querdenken-Musiker bedroht Journalisten +
Newsletter im Browser ansehen.
Tagesspiegel
Kurzstrecke
 
  Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 30.06.2022 | Heiter bis wolkig bei 25°C.  
  + Überredungskünste, Schminke, Kostüme: Bekenntnis russischer Komiker macht Giffeys „Deepfake“-These zu Klitschko-Telefonat immer unwahrscheinlicher + Görlitzer Ufer in Kreuzberg soll autofrei werden + Berliner Querdenken-Musiker bedroht Journalisten +  
Nina Breher
von Nina Breher
und Thomas Lippold
 
Wir schenken Ihnen 4 Wochen Tagesspiegel Plus ➔
 
  Guten Morgen,

wie schön es wäre, würde dieser Newsletter mit etwas anderem beginnen. Aber Russland führt weiterhin Krieg gegen die Ukraine. Also beginnt auch dieser Checkpoint mit den neuesten Entwicklungen rund um den Krieg: 

+++ Die Nato hat Russland die größte „direkte Gefahr“ für die Sicherheit westlicher Staaten genannt, berichtet Reuters vom Nato-Gipfel in Madrid.

+++ Die Ukraine hat den bisher größten Gefangenen-Austausch des Krieges angekündigt. 144 Soldaten sollen zurück in die Ukraine kommen, darunter Kämpfer, die Mariupol bis zuletzt verteidigt hatten.

+++ Die Ukraine wird die diplomatischen Beziehungen zu Syrien abbrechen, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft mit. Syrien hatte zuvor Donetsk und Luhansk im Osten der Ukraine als russisch anerkannt – als erstes Land nach Russland selbst.

Alle Entwicklungen lesen Sie in unserem Liveblog auf tagesspiegel.de. Und auf unserer täglich aktualisierten Karte können Sie sich über die aktuellen Truppenbewegungen und Gebietsnahmen informieren.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
 
Für ein sicheres Morgen. Ladelösung für ihr E-Auto.
Elektromobilität spielt im Zuge einer klimaneutralen Zukunft eine immer wichtigere Rolle. Nutzen Sie mit unserer E-Ladelösung in Kooperation mit KEPA, ihren selbstproduzieren, klimaneutralen Ökostrom zum Laden ihres E-Autos. Lassen Sie uns gemein­sam ihre unabhängige & klimaneutrale Energieversorgung sichern.
Mehr erfahren
 
 
 
 
  Das russische Außenministerium feiert sie als „Meister der Telefondiplomatie“ – und sie haben wohl Franziska Giffey hinters Licht geführt: Hinter dem falschen Vitali Klitschko, der vergangene Woche eine halbe Stunde mit der Regierenden telefonierte, sollen die beiden Satiriker „Vovan und Lexus“ stecken. Die beiden kremlnahen Komiker wollen das Video heute veröffentlichen. Das sagten sie dem ARD-Politikmagazin „Kontraste“. Dass sie es wirklich waren, ist nicht abschließend belegt. Es ist aber plausibel, auch, weil sie in der Vergangenheit sehr ähnliche Aktionen durchgeführt haben.

Die Satiriker weigerten sich, weitere Informationen oder Beweise zum Vorgang zu teilen. Nur eines stellten sie klar: „Ich kann nur sagen, dass es kein Deepfake war“, sagte einer beiden, Alexey Stolyarov. Die Aussage bezieht sich auf eine von der Senatskanzlei angestoßene Debatte. Kurz nach dem Vorfall hatte sie geschrieben: „Allem Anschein nach handelt es sich um einen Deep Fake.“ Also um eine komplexe, mithilfe von künstlicher Intelligenz erzeugte Video-Fälschung. Schnell kamen Zweifel an der These auf (siehe v.a. Daniel Laufer/Twitter); auch Giffey ruderte nach dem „Vovan und Lexus“-Bekenntnis zurück: Es sei Identitätsdiebstahl, „ungeachtet dessen, (…) wie dieser genau durchgeführt wurde“, schrieb sie am Mittwoch auf Twitter.

Dass die Regierende mit einer neuartigen Methode, deren Einsatz schwer voraussehbar gewesen wäre, hinters Licht geführt wurde, wie die Deepfake-These implizierte, ist durch das „Vovan und Lexus“-Bekenntnis unwahrscheinlicher geworden: Seit langem führen die Komiker berühmte Personen auf diese Weise vor – von Erdoğan über Elton John bis zum russischen Sportminister Witalij Mutko. Dafür benutzen sie bisher wohl recht klassisch Überredungskünste, Schminke, Kostüme und herkömmliche Software.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
  https://ar.tagesspiegel.de/r?t=https%3A%2F%2Fberlinischegalerie.de%2Fsibylle-bergemann%2F  
 
 
 
  Berliner wissen: Ferienzeit ist BER-Schlagzeilenzeit! Weil kurzzeitig Düsseldorfer und Frankfurter Flughafen-Schlangen in die bundesdeutschen Schlagzeilen drängelten, entglitten Berliner Passagiere ungewohnt still in ihre Urlaube – von Lappalien wie Menschenmassen, geschlossenen Toiletten und unverständlichen Schildern mal abgesehen (Jan Süselbeck/Twitter). Der gestrige Tag begann aber endlich wieder mit einem Software-Fehler: Bei der Deutschen Flugsicherung in Frankfurt ging ein Update schief. In Berlin fielen zwei Flüge aus, wie viele sich verspäteten, blieb offen.

Ebenso offen ist, ob der gestrige Beschluss der Bundesregierung, Flughafen-Personallücken mit ausländischen Hilfskräften zu stopfen, die Lage am BER verbessern wird – trotz langer Schlangen. Denn während händeringend Personal für deutsche Flughäfen gesucht wird, ist am BER noch Bodenpersonal in Kurzarbeit: Betroffen sind knapp 200 Mitarbeiter des Flughafendienstleisters Wisag, die meisten davon im Bereich Passagierabfertigung (ja, da, wo die langen Schlangen sind, s.o.). Das teilte eine Sprecherin dem Checkpoint auf Nachfrage mit.

Personalengpässe an Flughäfen, aber Kurzarbeit am BER – wie passt das zusammen? Dahinter steckt, na klar, die Berliner Flughafengesellschaft (FBB): Laut der Wisag verzögert sich eine Lizenz-Ausschreibung der FBB, es gebe eine „bedauerlicherweise erhebliche Verzögerung“. Bevor die durch sei, könne man keine neuen Aufträge annehmen und habe keine Arbeit für die Mitarbeiter. Heißt: Personal verharrt in (vom Staat finanzierter) Kurzarbeit, weil der Dienstleister wartet, dass die FBB die neue Ausschreibung über die Bühne bringt (und auch, weil die Auslastung „noch nicht beim Vorkrisenniveau liegt“, betont die Wisag).

Theoretisch könnte der Dienstleister sein Personal verleihen – an andere Firmen, die am BER dieselben Aufgaben erledigen. Bisher habe es aber „keine Anfragen von Wettbewerbern“ dieser Art gegeben, sagte die Sprecherin. Ist also die Personaldecke am BER am Ende gar nicht so dünn? „Bisher – so unsere Einschätzung – kommen alle am BER tätigen Unternehmen soweit ganz gut durch.“ Am fehlenden Personal liegt’s laut Wisag also nicht; Gewerkschaftssekretär Enrico Rümcker sieht das natürlich anders, berichtet Thorsten Metzner. Gut wäre das aber. Auch, weil die ersten aus dem Ausland angeworbenen Beschäftigten sowieso erst in acht Wochen mit der Arbeit beginnen könnten, wie ein Sprecher des Betreibers Fraport am Mittwoch erklärte. Auch bis die FBB die Lizenz-Ausschreibung abgeschlossen hat, werde es wohl noch einige Wochen dauern. Kurz: Bis sich die Personalsituation ändert, sind die Berliner Sommerferien eh‘ vorbei.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
 
Zeitschriften und Cafés – Internet und Social Media des 18. Jh. Mit ihnen verbreiten sich die Ideen der Aufklärung erstmals massenhaft. Es entsteht eine kritische Öffentlichkeit mit „Celebrities“ wie Moses Mendelssohn. Wo liegen die Parallelen dieses radikalen Medienwandels zu heute? Die Mendelssohn-Diskurse am 5. Juli im Jüdischen Museum Berlin. Mehr
 
 
 
 
 
  Und dann wären da noch die unfreiwilligen Ausflüge einiger Rückkehrer. Vorgestern berichteten wir, dass ein Flug in Hannover statt in Berlin endete. Offenbar kein Einzelfall: Leserinnen-Berichte bezeugen mindestens zwei weitere Flüge, die infolge einer Verspätung in Hannover statt am BER landeten (Nachtflugverbot und so). Weder den aus Korfu (Easyjet) noch den aus Rom (Ryanair) kommenden Passagieren wurde ein Bus nach Berlin bereitgestellt. Jetzt wissen wir immerhin, wie viel ein Taxi von Hannover nach Berlin kostet (560 Euro) und dass es organisierte Unzuständigkeit auch in Hannover gibt: Die dortige Ryanair-Mitarbeiterin war überzeugt, der Flughafen müsse einen Bus nach Berlin organisieren, der Flughafen-Infopoint vom Gegenteil.  
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
  Umfrage Hochbetrieb am BER  
   
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
  Wenn’s mit dem Wegfliegen nicht klappt (siehe oben), bleiben immer noch die Berliner Bäder (falls die nicht gerade wegen Schlägereien geräumt werden) und Parks. Schade nur, dass viele Grünflächen trockenheitsbedingt zu Braunflächen geworden sind. Die Hasenheide etwa gleicht derzeit eher einer Steppe als einem Park, Zeit-Online-Journalist Jakob Simmank postete ein Foto aus dem Neuköllner Park (Twitter), vorm Urban-Krankenhaus in Kreuzberg sieht es nicht besser aus (Mareice Kaiser/Twitter). „Ich befürchte, das ist das neue ‚normal‘“, schreibt Neuköllns Bezirksstadtrat Jochen Biedermann, Grüne, über die gar nicht mehr grünen Parks in seinem Bezirk. Biedermann fordert deshalb mehr Geld für die Berliner Parks. „Unsere Parks müssen uns künftig viel mehr wert sein“, sagte er dem Checkpoint. Die Hasenheide werde zwar „klimaangepasst“ umgebaut, Kostenpunkt: fünf Millionen Euro. Für andere Parks stehe dieses Geld aber nicht bereit.  
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
  Wo wir beim Thema Grün(e) und Parks sind: Hinsichtlich Innensenatorin Iris Sprangers (SPD) Vorstoß, auch die nächtliche Schließung von Parks zu erwägen, herrscht offenbar Uneinigkeit bei den Grünen verschiedener Bezirke. Während Stadtrat Biedermann in Neukölln „dafür derzeit aber keine Notwendigkeit“ sieht, findet ChaWis grüner Grünflächen-Stadtrat Oliver Schruoffeneger, Schließungen sollten zum Instrumentenkasten dazugehören. In Treptow-Köpenick widerspricht man: Dem (übrigens ganz fantastischen, aber das wissen Sie sicher schon) Checkpoint-Podcast „Berliner & Pfannkuchen“ sagte die Grüne Stadträtin Claudia Leistner: „Ich sehe keine Notwendigkeit dafür, Parks abzuschließen“, sagte sie. Besser wäre es, die Präsenz von Ordnungsamt, Parkläufer:innen und der Polizei zu stärken.Zum ganzen Podcast geht’s hier.  
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
 
Was OST und WEST verbinden kann. 
­Jetzt spenden und großartige Projekte und unsere Arbeit unterstützen.
Hier mehr erfahren.
 
 
 
 
  Torsten Hippe, Fraktionschef der CDU in Steglitz-Zehlendorf, will die Maskenpflicht im Bezirksamt nicht hinnehmen. Die ordnet die grüne Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg an – wegen der Pandemie, Sie wissen schon. Anwalt Hippe sah sich in seinen Grundrechten eingeschränkt und zog in eigener Sache vors Verwaltungsgericht – und scheiterte. Die nächste Instanz, das Oberverwaltungsgericht, wies jetzt seine Beschwerde zurück und machte die Sache erst richtig kompliziert: Geht Hippe als Bürger ins Bezirksamt, sei das Tragen der Maske eine erträgliche Unannehmlichkeit. Ist er als Bezirksverordneter im Bezirksamt, muss er keine Maske tragen, so das Gericht. „Das ist absurd“, sagt Hippe. Übrigens: 2005 hatte die Landes-CDU Hippe vorgeworfen, sich nicht ausreichend von der rechtsextremen NPD abzugrenzen. Er hatte die Opfer des Nazi-Terrors mit den deutschen Opfern des Bombenkriegs und der Roten Armee gleichgesetzt. Auch das ist absurd.  
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Mit Tagesspiegel Plus weiterlesen
 
 


Unglaubliche Bilder von Berliner Badesee: „Autofahrer reißen Absperrungen aus dem Boden!“ Die Wut ist groß am Glienicker See in Kladow: Autofahrer randalieren, die Uferstraße versinkt im Chaos und glühende Grills bleiben auf trockenen Wiesen zurück. André Görke berichtet. Mehr lesen
 
Plastik statt Sparschwein: 21-jähriger Berliner bringt Geldkarte für Kinder auf den Markt. Mit Bling können Kinder ihr Geld selbstständig verwalten, per Karte zahlen und sollen so den Umgang mit Finanzen lernen. Mehr lesen
 
Nach Chaos an deutschen Flughäfen: Wie gut ist der BER auf den Ansturm in der Ferienzeit vorbereitet? Personalmangel, Verspätungen und Stornierungen: Flughäfen im In- und Ausland waren zuletzt vor allem überlastet. Kann der Hauptstadtflughafen solche chaotischen Zustände vermeiden? Mehr lesen
Jetzt 30 Tage gratis testen
 
Mehr über das Tagesspiegel Plus Abo erfahren
 
 
 
Telegramm
 
 
Doch nicht: Die Grundschule am Kollwitzplatz rudert zurück – und stoppt ihren Plan, den Unterricht wegen Personalmangel erst um 8:30 starten zu lassen und die Unterrichtsstunden zu verkürzen. „Eine Einführung schon zum kommenden Schuljahr“ sei „in der Kurzfristigkeit kaum noch angemessen realisierbar“, schrieb die Schulleitung laut Morgenpost (Donnerstagsausgabe) an die Eltern. Tja, am anderen Ende der Stadt hat das Konzept schon Schule (höhö) gemacht: Laut Morgenpost plant eine Neuköllner Grundschule – welche, wird nicht mitgeteilt –, die Unterrichtszeit auf 40 Minuten zu verkürzen, um die Stundenqualität zu verbessern.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Noch nicht? Nachdem in Wilmersdorf ein Geldtransporter überfallen worden ist, sind die Täter weiterhin flüchtig. Die Polizei war mit 90 Kräften ausgerückt. Im Verdacht der Ermittler stehen Clans in Geldnot, berichten meine Kollegen.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Bitte nicht. Drei Dauercamper haben Christian Drosten als „Massenmörder“ beschimpft. Der Vorfall ereignete sich auf einem Campingplatz am Ellbogensee, wo Drosten Urlaub machte. Er stellte Anzeige wegen Verleumdung, wie die örtliche Polizei bestätigte. Wo der wegen seiner Einordnungen der Corona-Pandemie berühmt gewordene Virologe Urlaub macht, haben wir uns nie gefragt. Jetzt wissen wir’s trotzdem.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
 
Besser als die Öffis – mit unserem Entlastungspaket lesen Sie den Tagesspiegel als digitale Zeitung 90 Tage für einmalig 9 €. „Fahren“ Sie täglich durch alle Updates zur Weltlage und das Wichtigste aus Berlin.
Gratis dazu: Alle Plus-Inhalte auf Tagesspiegel.de und in unserer App. Nur für kurze Zeit.
Zum Angebot
 
 
 
 
 
Apropos: Querdenker-Bewegungsgründer Michael Ballweg wurde in Stuttgart festgenommen, sein Haus durchsucht. Ihm werden Geldwäsche und Betrug vorgeworfen, er soll Spendengelder zweckwidrig für sich selbst ausgegeben haben (Q).
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Noch mehr Querdenker: Lutz „Lüül“ Graf-Ulbricht war mal Teil der „17 Hippies“ – jetzt sind es zumindest vorerst nur noch 16 (beziehungsweise zwölf). Denn Graf-Ulbricht engagiert sich bei „Die Basis“, trat bei Corona-Verharmlosern auf, teilt bei Telegram Beiträge von Rechtsextremen und QAnon (Q). Bei einem Konzert mitspielen, bei dem die 2G-Regel gilt, wollte er schon gar nicht. Mein Kollege Robert Klages hat darüber berichtet und wird nun von Graf-Ulbrichts Frau bedroht: „Lüüls Frau rief mich nachts an und drohte, sie wisse, wo ich wohne.“ Netter Typ!
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Das Görlitzer Ufer soll autofrei werden: Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg plant, es zur Fußgängerzone machen, und zwar zwischen der Wiener und der Görlitzer Straße. Am Donnerstagabend hat die Bezirksverordnetenversammlung das Vorhaben an die Bezirks-Fachausschüsse überwiesen, wo der Plan diskutiert werden soll. Außerdem wurde der Graefekiez-Modellversuch (keine Parkplätze in dem Gebiet für mindestens sechs Monate) final beschlossen.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
 
Meine Notfall-Mappe
Diese Notfall-Mappe hilft Ihnen und Ihren Angehörigen, für den Ernstfall gut vorbereitet zu sein, um richtig und schnell zu handeln!
 
 
 
 
 
 
Die Berliner Justizstaatssekretärin Daniela Brückner (Grüne) wird in der neuen Landesregierung in NRW arbeiten und gibt dafür ihren Staatssekretärinnen-Posten ab. Sie gilt als Kennerin in der Führungsetage der Justizverwaltung; FDP-Rechtspolitiker Holger Krestel bewertet das so: „Offenbar verlässt sie das sinkende Schiff.“ Spannend wird die Frage, wer auf sie folgt – der Linkspartei fehlt das Personal, berichten meine Kollegen.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Die Segel hisst auch Lieferando: Die Lieferdienst-Angestellten feiern am Freitag eine Poolparty im Haubentaucher – allerdings sind ausgerechnet die Fahrer nicht eingeladen. „Food, drinks and an exclusive pool, just for you“ und fast alle dürfen kommen: „Ausgenommen sind Fahrer und Zeitarbeiter“, heißt es in der Einladung, die über Twitter geteilt wurde.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Checkpoint-Praxis-Tipp: Wenn Sie in den Polizeiabschnitt 44 müssen, bedecken Sie Ihren Kopf. Warum? Ganz einfach:

+++ Mai 2022: zwei Deckenplatten fallen von der Decke (Empfangsbereich, Ende Mai 2022), nach der Ursache wird noch gesucht

+++ Winter 2018: Deckenplatten lösen sich, darunter liegende Toiletten werden mit Abwasser geflutet

+++ 2016: Deckenplatten stürzen herab „infolge eines Wasserschadens im Toilettenbereich“

Eine Begehung 2017 ergab, wenig überraschend, „etliche Mängel“. Abgerissen werden soll sie trotzdem erst, wenn im Zuge der Planungen für die „Neue Mitte Tempelhof“ eine neue Wache gebaut wird. Baubeginn: Nicht vor 2025. Wie fragil diese Wache ist, hat meine Kollegin Sigrid Kneist recherchiert. Unsere 12 wöchentlichen Bezirksnewsletter können Sie hier kostenlos bestellen – seit einigen Tagen im neuen Design.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
  https://ar.tagesspiegel.de/r?t=https%3A%2F%2Fjobs.tagesspiegel.de%2F%3Futm_source%3DTagesspiegelCheckpoint%26utm_medium%3DBanner%26utm_campaign%3DHauptstadt%26utm_content%3DCheckpoint  
 
 
 
 
Den einen mangelt’s an stabilen Decken, den anderen an Personal: Die FU Berlin stellt die Notversorgung in der Klinik für kleine Haustiere an den Wochenenden ein. Haustiere können weiterhin Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr vorgestellt werden. „Wir bedauern die Einschränkung des Notdienstes und haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Wir sehen jedoch angesichts der gegenwärtigen Personalknappheit keine andere Möglichkeit, die notwendige Mindestbesetzung der Schichten aufrecht zu erhalten”, sagte Prof. Dr. Uwe Rösler vom Fachbereich Veterinärmedizin.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Zum Abschluss ein Gesuch: Ein ukrainisches Ehepaar, das in wenigen Monaten ein Kind erwartet, sucht dringend eine Wohnung in Berlin. Beide sind aus Mariupol, wurden in Charkiw ausgebombt, flüchteten im März nach Deutschland und müssen nun aus ihrer Neuköllner Einzimmerwohnung ausziehen. Der Vermieter weigert sich, der bereits im März zugestellten Bitte um Untervermietung zuzustimmen, nachdem er monatelang nicht reagiert hatte. Beide sind als Geflüchtete registriert, die Miete übernimmt das Jobcenter. Sollten Sie eine Wohnung – ab einem Zimmer, übergangsweise gern auch ein Zimmer – für die Familie F. haben, melden Sie sich gern unter checkpoint@tagesspiegel.de, wir vermitteln vertraulich Kontakt.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
 
Zitat
 
 
 
 
 
„Es bringt mehr, sich bei uns ans Rathaus zu kleben, als auf die Frankfurter Allee. Dazu lade ich die Aktivist:innen ein.“

Hannah Sophie Lupper, Fraktionsvorsitzende der SPD Friedrichshain-Kreuzberg, über Aktivisten, die Berliner Straßen blockieren
 
 
 
 
 
 
 
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
 
Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@Tieresindfreaks

„Beim Konzert in der Waldbühne sagt Nick Cave, er sei heute durch Berlin gefahren, und sein Fazit lautet: ‚Berlin is beautifully fucked up‘, und er sagt es aus Liebe.“
 
 
 
 
 
 
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
 
Stadtleben
 
 
Essen & Trinken – Den Hut beim Essen vom Kopf zu nehmen ist eine alte Gepflogenheit, die zu Höhezeiten des Huttragens eigens ausladendes Hutablage-Mobiliar in Restaurants erforderlich machte. Unbehütet und schutzlos dem Essen gegenüberzusitzen war Zeichen der sinnlichen Intimität und Wertschätzung des Speisevorgangs, wie der von Hutkrempen ungehinderte Blickkontakt zum Gegenüber. Nur einer durfte den Hut stets auflassen, ohne den Zorn anderer auf sich zu ziehen: der Pfifferling auf dem Teller. Etwa am gebratenen Saibling mit leichter Rettichnote, an geschmorten Ochsenbäckchen oder gerne auch am Kalbsschnitzel. Sogar schwimmend in der Pfifferlingsrahmsuppe behält der Pfifferling seine Kopfbedeckung auf. Wenn Sie Ihren Hut davor ziehen möchten: Die genannten Gerichte und mehr stehen zurzeit bei Jäger & Lustig auf der Pfifferlingskarte. Mo-So 12-24 Uhr, Grünberger Straße 1, Friedrichshain, Tramhaltestelle Grünberger Str./ Warschauer Str.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Das ganze Stadtleben gibt’s mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – Roswitha Guhn (81), „für unsere Gartenliebhaberin, leidenschaftliche Chorsängerin und baldige Rennsteigwanderin herzliche Glückwünsche von deiner ganzen Family“ / Uwe Kliemann (73), ehem. Fußballspieler und -trainer / „Viel Glück und viel Segen auf all ihren Wegen, Gesundheit u. Wohlsein für die liebe Anna C.Lipp zum heutigen Geburtstag wünschen die Großeltern von Söhnchen Matisse G.u.E. Ehrlinger“ / „Der AIDA-Veteran wünscht Sebastian Luding alles Gute zum Geburtstag“ / „Unsere liebe Freundin Christa Schmunck hat heute Geburtstag. Leider können wir nicht gemeinsam feiern, weil Gatte Wolfgang sich punktgenau Corona eingefangen hat. Wir gratulieren von ganzem Herzen, wünschen beiden alles Gute und hoffen auf den nächsten Anlass für ein Wiedersehen. Kurt & Marion“ / Björn Seeling, Berlin-Redakteur beim Tagesspiegel – „Alles Beste wünscht Team Checkpoint!“ / Hartmann von der Tann, ehemaliger Chefredakteur der ARD / Volker Zerbe (54), ehem. Handballspieler, Sportkoordinator bei den Füchsen Berlin
 
 
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
 
 
Gestorben – Dr. Feodora Adamek, * 23. Februar 1924 / Dr. med. Friedrich Kater, * 30. Juni 1942 / Pater Vincens, * 24. November 1929
 
 
Stolperstein – Charlotte Auerbach (Geb. Borchardt) (Jg. 1902) lebte in der Güntzelstraße 49 (Wilmersdorf), wo heute ein Stolperstein an sie erinnert. Am 1. August 1941 musste sie mit ihrer Familie zwangsweise die Wohnung räumen und in der Folge vielfach umziehen, wurde zudem bei der Firma Electrolux in Tempelhof zur Arbeit an der Herstellung von Rüstungsgütern gezwungen. Bei der sogenannten „Fabrikaktion“ am 27. Februar 1943 wurde sie am Arbeitsplatz verhaftet und ins Sammellager Große Hamburger Straße verschleppt. Am 3. März 1943 wurde Charlotte Auerbach nach Auschwitz deportiert, wo sie heute vor 79 Jahren ermordet wurde.
 
 
 
 
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
 
 
Encore
 
 
Berlin ist schwaben-, äh, schwalbenfreundlich! „Die rasanten Flieger fühlen sich auch mitten in der Hauptstadt wohl“, schreibt der Nabu Berlin in einer Pressemitteilung. Einer ihrer Lieblingsorte: Die Schweizer Botschaft, wo – Zitat Nabu – „Schwalben und Menschen problemlos koexistieren“. Geht doch! Und da geht bestimmt noch mehr: Wir sehen in dieser Nachricht den Beginn eines weltweit einzigartigen Modellprojekts zur Mensch-Tier-Verständigung und plädieren dafür, die Ansiedelung von Vögeln und Co. in Botschaften auszuweiten, um Berlin zu renaturieren. Wie wär’s zum Beispiel mit Kaninchen auf dem Grünstreifen vor der mexikanischen Botschaft? Mit Igeln, die den Sicherheitsvorkehrungen vor der US-Botschaft mit geballter Stachelkraft Nachdruck verleihen? Und wieso baumeln eigentlich nachts keine Zwergfledermäuse kopfüber an der Betonfassade der tschechischen Botschaft? Ideen, welche Tiere in welchen Botschaften angesiedelt werden könnten, nehmen wir unter checkpoint@tagesspiegel.de entgegen.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
     
 
Flink recherchiert haben heute Thomas Lippold (inklusive Stadtleben), Sinan Reçber und Alexander Fröhlich, Kathrin Maurer hat das ganze servierfertig gemacht (Produktion). Wir lesen uns morgen wieder.
 
 
Unterschrift Nina Breher
 
 
Ihre Nina Breher
 
     
 
 
 
 
 
 
 
Berlin braucht guten Journalismus!
Finden Sie auch? Unterstützen Sie uns!
 
 
 
 
   
JETZT GRATISMONAT STARTEN
   
 
 
 
 
Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Für 14,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Folgen Sie uns auf:

Facebook   Twitter   Instagram  
 
 
Datenschutz |  Kontakt |  Impressum
 
 
Verlag Der Tagesspiegel GmbH, Askanischer Platz 3, 10963 Berlin
Geschäftsführer: Gabriel Grabner, Ulrike Teschke 
Chefredakteure: Lorenz Maroldt, Christian Tretbar
AG Charlottenburg HRB 43850, UID: DE 151725755
Verantwortlich im Sinne von § 18 Abs. 2 MStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Ann-Kathrin Hipp, Nora Weiler
für redaktionelle Inhalte: checkpoint@tagesspiegel.de
für Fragen zum Datenschutz & technischen Problemen: team-checkpoint@tagesspiegel.de
für Anzeigen: Verlag Der Tagesspiegel GmbH, anzeigen-online@tagesspiegel.de
 
 
Um den Checkpoint nicht mehr per Email zugeschickt zu bekommen, klicken Sie hier.
 
Checkpoint