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Liebe Leserinnen und Leser,
 

ist die Sozialdemokratie eine politische Kraft auf dem Weg zu einer Splitterpartei, die nur noch als gerupfte Mehrheitsbeschafferin benötigt wird? Der Parteienforscher Uwe Jun von der Universität Trier jedenfalls prophezeit der „guten, alten Tante“ eine düstere nahe Zukunft. Er sagt, dass der Erfolg von Olaf Scholz bei den vergangenen Bundestagswahlen nur „der Ausreißer einer langen Abwärtsspirale“ gewesen sei. Und er sagt auch: „Die Partei hat ihren Tiefpunkt noch lange nicht erreicht.“

 

Zitierter Erfolg muss sich für Bundeskanzler Olaf Scholz dieser Tage jedenfalls anfühlen wie eine verblassende Erinnerung an ein früheres Leben. Denn nichts – wirklich rein gar nichts – deutet derzeit darauf hin, dass sich die SPD bis zur nächsten Bundestagswahl noch wird herausziehen können aus dem tiefen Tief, in das sie in den vergangenen drei Jahren gerutscht ist. Der Soziologe Norbert Seitz fragt diese Woche daher folgerichtig: Ist die SPD noch zu retten?

 

Eine kleine, aber feine Facette der SPD-Suche nach ihrer eigenen Rettung ist die derzeitige Annäherung an das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Wagenknecht macht’s also möglich: Die Zombie-SPD erkennt im BSW sich selbst und frönt ihrer geschichtsvergessenen Russland-Nostalgie. Deswegen wird auch Gerhard Schröder wieder eingemeindet. Diese Partei hat komplett abgewirtschaftet, findet Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier.

 

Selbstverständlich sollte für alle Beobachter längst offensichtlich sein, dass die Ampel gescheitert ist. Nicht erst seit gestern. Sondern schon seit Monaten. Und spätestens mit der Vorlage eines Strategiepapieres durch Finanzminister Lindner (FDP) schießen in Berlin nun Gerüchte über ein vorzeitiges Ampel-Ende ins Kraut. Vom dafür erforderlichen Lambsdorff-Moment ist indes vorerst weit und breit nichts zu sehen, stellt Cicero-Autor Mathias Brodkorb fest.

 

Deutschland als failed state zu bezeichnen, wäre selbstverständlich heillos übertrieben. Gar nicht übertrieben ist indes der Befund: Die Bundesrepublik scheitert seit Jahren an ihren eigenen Ansprüchen – und die Politik laboriert mit zunehmender Verzweiflung an Problemen, die sie selbst geschaffen hat. Doch das grüne und rote Ampelpersonal tut so, als müsse der Staat jetzt erst recht überall mitmischen. Gern auch unter geistig-moralischer Führung von Robert Habeck. So wird der Bock zum Gärtner gemacht.

 

Eine Folge jener Probleme, welche die Politik selbst verursacht hat, ist, dass die Liste an Unternehmen, die aus Deutschland abwandern oder ihre Präsenz hierzulande verringern immer länger wird. Und Volkswagen hat bekanntlich gerade erst angekündigt, mindestens drei Werke in Deutschland zu schließen. Klar ist: Die Standortbedingungen in Deutschland werden immer schlechter. Insbesondere die überbordende Bürokratie, die Steuerlast und die hohen Energiepreise wirken sich negativ aus. Findet die Politik hier keine Lösungen, sieht es schlecht aus für die industrielle Zukunft. Gerhard Junior fasst zusammen, wie man erfolgreich ein Industrieland kaputtwirtschaftet.

 

Des einen Leid ist bekanntlich des anderen Freud. Und so profitiert derzeit unter anderem die Union von der schlechten Performance der Ampel und des ampelführenden Bundeskanzlers. Entsprechend groß ist der Ehrgeiz der Union: Mit einem Kanzler Friedrich Merz will sie nicht nur die Ampelregierung fundamental korrigieren, sondern mindestens auch die zwei Legislaturperioden davor. Aber welcher Koalitionspartner soll das mittragen? Das fragte diese Woche Markus Karp.

 

Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre und einen angenehmen Start in die neue Woche. Bleiben Sie optimistisch.

 

Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital

 

P.S. Unten habe ich Ihnen noch weitere lesenswerte Texte aus der aktuellen Woche angehängt. Etwa zu den anstehenden Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten. 

 
 
 
Tanja Gönner im Interview mit Alexander Marguier
 
 
 
 
 
Die Kanzlerpartei in der Krise
 
Ist die SPD noch zu retten ?
 
VON NORBERT SEITZ
 
 
Die Kanzlerpartei traut ihrem eigenen Kanzler nicht. Den Draht zu ihren Wählern hat die SPD verloren. Was die krisengeschüttelte Sozialdemokratie jetzt verändern muss.
 
 
 
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Sozialdemokratische Partei Deutschlands
 
Die Endmoräne
 
VON ALEXANDER MARGUIER
 
 
Sahra Wagenknecht macht’s möglich: Die Zombie-SPD erkennt im BSW sich selbst und frönt ihrer geschichtsvergessenen Russland-Nostalgie. Deswegen wird auch Gerhard Schröder wieder eingemeindet. Diese Partei hat komplett abgewirtschaftet.
 
 
 
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Christian Lindners Strategiepapier
 
Der fehlende Lambsdorff-Moment
 
VON MATHIAS BRODKORB
 
 
Spätestens mit der Vorlage eines Strategiepapieres durch Finanzminister Lindner (FDP) schießen in Berlin Gerüchte über ein vorzeitiges Ampel-Ende ins Kraut. Vom dafür erforderlichen Lambsdorff-Moment ist indes vorerst weit und breit nichts zu sehen.
 
 
 
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Ampel-Etatismus
 
Wenn der Bock zum Gärtner wird
 
VON ALEXANDER MARGUIER
 
 
Die Politik laboriert mit zunehmender Verzweiflung an Problemen, die sie selbst geschaffen hat. Doch das grüne und rote Ampelpersonal tut so, als müsse der Staat jetzt erst recht überall mitmischen. Gern auch unter geistig-moralischer Führung von Robert Habeck.
 
 
 
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Deindustrialisierung in Deutschland
 
Wie man erfolgreich ein Industrieland kaputtwirtschaftet
 
VON GERHARD JUNIOR
 
 
Die Standortbedingungen in Deutschland werden immer schlechter. Insbesondere die überbordende Bürokratie, die Steuerlast und die hohen Energiepreise wirken sich negativ aus. Findet die Politik hier keine Lösungen, sieht es schlecht aus für die industrielle Zukunft.
 
 
 
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Bundestagswahl 2025
 
In der Klemme
 
VON MARKUS KARP
 
 
Der Ehrgeiz ist groß, das Versprechen vollmundig: Mit einem Kanzler Friedrich Merz will die Union nicht nur die Ampelregierung fundamental korrigieren, sondern mindestens auch die zwei Legislaturperioden davor. Aber welcher Koalitionspartner soll das mittragen?
 
 
 
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Shell-Jugendstudie über Religion und Glauben
 
Jugend ohne Gott
 
VON DOMINIK PIETZCKER
 
 
Die kürzlich erschienene Shell-Jugendstudie zeigt: Das Christentum ist auch in Deutschland auf dem Weg in Richtung seines ultimativen Bedeutungsverlustes. Gleichzeitig gewinnt Religiosität paradoxerweise an Bedeutung – doch nur unter jungen Muslimen.
 
 
 
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US-Wahl
 
Wir alle sind Trump
 
KOLUMNE: GRAUZONE
 
 
Bei den Sonntagsrednern Europas und dem linksliberalen Establishment der USA gilt Donald Trump als Gefahr für die Demokratie. Das aber ist verlogen. Er ist vielmehr deren logische Konsequenz, die Wahrheit unseres politischen Systems, seine Verkörperung.
 
 
 
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Philoamerikanismus
 
Heilige Kamala, höre uns!
 
VON RALF HANSELLE
 
 
Zahlreiche deutschsprachige Zeitungen sehnen sich in diesen Tagen nach einer Erlösung durch Kamala Harris. Dahinter steckt eine politische Unmündigkeit, die auf dem Feld der Politik das Seelenheil sucht.
 
 
 
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Eine Woche vor der US-Wahl
 
Bringt der 5. November tatsächlich eine Entscheidung?
 
VON ULRICH BERLS
 
 
Den Endspurt im amerikanischen Wahlkampf hat Donald Trump am Sonntag mit einem Großauftritt im Madison Square Garden eingeläutet. Nur noch eine Woche ist es bis zum Wahltag. Doch es wird immer fraglicher, ob der 5. November überhaupt zu einem von allen Seiten anerkannten Resultat führt.
 
 
 
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Besuch in Aserbaidschan
 
Im Land des Feuers
 
EIN GASTBEITRAG VON ELIAH KRÜLL
 
 
Wegen seiner geografischen Lage und seinen Ölreserven ist Aserbaidschan interessant für die EU, die USA und Russland gleichermaßen. Noch verirren sich Westeuropäer selten in das Land, das der Türkei kulturell nahesteht und mit Israel kooperiert. Das soll sich ändern. Ein Besuch.
 
 
 
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Autobauer in der Krise
 
„Habecks Wirtschaftspolitik ist Gift für die Automobilindustrie“
 
INTERVIEW MIT FERDINAND DUDENHÖFFER
 
 
Wer ist für die VW-Krise verantwortlich? Das Management oder der Standort Deutschland? Im Interview erklärt der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer, warum es bei Volkswagen nicht läuft – und was Stephan Weil und Robert Habeck damit zu tun haben.
 
 
 
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Serie: Décivilisation bei den Jüngsten
 
Teil 1: Kitas dürfen den Familien und der Aufklärung nicht schaden
 
VON MIRIAM STIEHLER
 
 
Die deutsche Frühpädagogik ist stark ideologisiert. Das macht Kitas zu einem belastenden Umfeld für Kinder und Erzieherinnen. In dieser Serie beschreibt unsere Autorin die deutsche Kita-Krise und den erfolgreichen französischen Gegenentwurf.
 
 
 
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CICERO IM NOVEMBER: Moskauer Machtkampf
 
 
 
 
Lasst es wie einen Unfall aussehen!
 
Lasst es wie einen Unfall aussehen!
 
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