Newsletter Günter Theißen
 
 
 
 
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,
 

die große Empörungsmaschinerie gegen den bayerischen Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger schien in der vergangenen Woche ins Leere zu laufen. Auch dank Ministerpräsident Markus Söder, der an seinem Vize festhält – und sich medialem Druck und moralischer Erpressung nicht beugen wollte. Ein Beispiel, das Schule machen sollte. Denn schon zu lange tanzt ein hypersensibles und immerzu bessermeinendes Milieu dem einfachen Bürger auf der Nase herum. Mein Kollege Ben Krischke kommentierte am Montag.

 

Dennoch blieben die Rufe aus Politik und Medien nach einem Rücktritt Aiwangers laut. Doch auch Spitzenpolitiker haben verdient, dass ihre Jugendsünden vergessen werden. Das lässt sich sogar aus dem Grundgesetz ablesen, schrieb am Dienstag Cicero-Autor Volker Boehme-Neßler

 

Am Mittwoch stellten wir unser neues Cicero-Debattenbuch vor, das im Verlag Herder erschienen und angesichts der jüngeren Zuwanderungszahlen (wieder) brandaktuell ist. Es heißt „Der Selbstbetrug - Wenn Migrationspolitik die Realität ignoriert“. In lesenswerten Beiträgen setzen sich die Autoren dieses Buches mit verschiedenen Facetten des Themas Migration beziehungsweise Migrationspolitik auseinander, darunter die beiden Herausgeber Alexander Marguier und Volker Resing sowie Cicero-Redakteur Ben Krischke. Außerdem haben wir streitbare Autoren für dieses Buch gewonnen, die – wie wir als Magazin – aus voller Überzeugung demokratischen Gegenwind produzieren: Boris Palmer, Ahmad Mansour, Ruud Koopmans, Daniel Stelter, Thomas Mayer, Ilgin Seren Evisen sowie unseren Kolumnisten Mathias Brodkorb. Das Vorwort von Alexander Marguier können Sie hier lesen

 

Die Feststellung, dass ein Gesetz respektive ein Gesetzesentwurf nicht von alleine besser wird, klingt zugegebenermaßen etwas banal. Und dennoch sei dies in Zusammenhang mit dem umstrittenen Heizungsgesetz erwähnt. Denn die Ampel hat es nun im zweiten Anlauf verabschiedet. Die CDU fordert allerdings erhebliche Nachbesserungen, und Teile der Industrie warnen vor fatalen wirtschaftlichen und sozialpolitischen Schäden. Laut CDU-MdB Thomas Heilmann ist das Gesetz möglicherweise sogar verfassungswidrig, schrieb Alexandre Kintzinger am Donnerstag

 

Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser steht erst am Anfang einer Affäre, die das Zeug dazu hat, das Vertrauen der Bevölkerung in den deutschen Rechtsstaat fundamental zu erschüttern. Die aktuellen Entwicklungen im Fall Arne Schönbohm können inzwischen nicht einmal mehr von den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ignoriert werden – die aus guten Gründen lange weggeschaut haben, weil das ZDF in der ganzen Affäre mit drinsteckt. Jetzt geht es vor allem darum, zu klären, ob es sich um eine bewusste Intrige in der Führungsriege des BMI gehandelt hat oder ob man sich dort lediglich von dem sogenannten ZDF-Fernsehsatiriker Jan Böhmermann aufs Glatteis hat führen lassen. Selbst letzteres wäre ein ungeheuerlicher Vorgang, der sogar in Zeiten wie diesen zwangsläufig zu einem Rücktritt Faesers führen müsste. Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier kommentierte am Freitag

 

Selbst wenn man Putin oder Russland als das schlechthin Böse definiert, sollte man in Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg auch über die Konsequenzen der eigenen Politik nachdenken. Dies gilt auch für den möglichen Fall, dass die Ukraine am Ende verliert. Um das Massensterben in der Ukraine zu beenden, reicht es nicht, dass der Westen kompromisslos auf seinen „Werten“ beharrt. Die Diffamierung der Forderung nach einer Verhandlungslösung ist nicht nur ungerechtfertigt, sie ignoriert auch die Lehren des Kalten Kriegs. Darüber schrieb Ex-Botschafter Rüdiger Lüdeking am Wochenende in einem zweiteiligen Beitrag: Teil 1 und Teil 2.

 

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Woche

 

Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online

 
 
 
Cicero Ausgabe 09_2023
 
 
 
 
 
Über den Fall Hubert Aiwanger
 
Wenn das Bierzelt über den Elfenbeinturm triumphiert
 
VON BEN KRISCHKE
 
 
Die große Hexenjagd gegen Hubert Aiwanger scheint ins Leere zu laufen. Auch dank Ministerpräsident Markus Söder, der an seinem Vize festhält – und sich medialem Druck und moralischer Erpressung nicht beugen will. Ein Beispiel, das Schule machen sollte. 
 
 
 
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Eine Lehre aus der Causa Aiwanger
 
Wir brauchen eine Kultur der zweiten Chance
 
VON VOLKER BOEHME-NESSLER
 
 
Die Rufe aus Politik und Medien nach einem Rücktritt Hubert Aiwangers waren nach den Flugblatt-Vorwürfen in der vergangenen Woche laut. Doch auch Spitzenpolitiker haben verdient, dass ihre Jugendsünden vergessen werden. Das lässt sich sogar aus dem Grundgesetz ablesen.
 
 
 
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Cicero-Buch zum Thema Migration
 
„Probleme, die wir nicht lösen, kommen wieder“
 
VON ALEXANDRE KINTZINGER
 
 
Der CDU-Fraktionsvize Jens Spahn warnt vor „Empörungsreflexen“ in der Migrationsdebatte. Er vermisse Sachlichkeit und das Suchen nach Lösungen. Diese Einengung der Debatte sei gefährlich, weil sie den Falschen nutze. Spahn äußerte sich heute bei der Vorstellung eines neuen Buches aus der Reihe Cicero Edition im Verlag Herder.
 
 
 
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Cicero-Buch „Der Selbstbetrug“
 
Wenn Migrationspolitik die Realität ignoriert
 
VON ALEXANDER MARGUIER
 
 
Die Auseinandersetzung um Migration und Integration ist angesichts des neuen Zuwanderungshochs wieder in vollem Gange. Mit „Der Selbstbetrug“ erscheint nun ein Cicero-Buch zum Thema. Lesen Sie hier das Vorwort von Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier.
 
 
 
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Kritik am Heizungsgesetz
 
Ein Gesetz wird nicht von alleine besser
 
VON ALEXANDRE KINTZINGER
 
 
Die Ampel will ihr umstrittenes Heizungsgesetz nun im zweiten Anlauf verabschieden. Doch die CDU fordert erhebliche Nachbesserungen. Teile der Industrie warnen vor fatalen wirtschaftlichen und sozialpolitischen Schäden. Laut CDU-MdB Thomas Heilmann ist das Gesetz möglicherweise sogar verfassungswidrig.
 
 
 
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Nancy Faeser und der Fall Schönbohm
 
Hinreichend diffus
 
VON ALEXANDER MARGUIER
 
 
Nancy Faeser steht am Anfang einer Affäre, die das Zeug dazu hat, das Vertrauen der Bevölkerung in den deutschen Rechtsstaat fundamental zu erschüttern. Doch von Selbstkritik keine Spur. Und das ZDF steckt in Person von Jan Böhmermann voll mit drin.
 
 
 
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Über den Ukraine-Krieg
 
Ein unbedingter Kampf des Guten gegen das Böse? (Teil 1)
 
VON RÜDIGER LÜDEKING
 
 
Selbst wenn man Putin oder Russland als das schlechthin Böse definiert, sollte man in Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg auch über die Konsequenzen der eigenen Politik nachdenken. Dies gilt auch für den möglichen Fall, dass die Ukraine am Ende verliert.
 
 
 
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Über den Ukraine-Krieg
 
Ein unbedingter Kampf des Guten gegen das Böse? (Teil 2)
 
VON RÜDIGER LÜDEKING
 
 
Um das Massensterben in der Ukraine zu beenden, reicht es nicht, dass der Westen kompromisslos auf seinen „Werten“ beharrt. Die Diffamierung der Forderung nach einer Verhandlungslösung ist nicht nur ungerechtfertigt, sie ignoriert auch die Lehren des Kalten Kriegs.
 
 
 
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Karikatur
 
Scholz drückt dem G20-Gipfel seinen Stempel auf
 
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