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 | Moritz Döbler
Chefredakteur | | 28. Dezember 2022 |
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Rainer Maria Kardinal Woelki polarisiert wie wenige in Deutschland, daher war ich gespannt auf meine erste Begegnung mit ihm. Lothar Schröder, Horst Thoren und ich hatten uns zu einem seiner seltenen Interviews mit ihm verabredet. Es ging, natürlich, in weiten Teilen um den Missbrauchsskandal der katholischen Kirche. Der Frage nach seiner moralischen Schuld wich er in dem ausführlichen Gespräch aus, räumte aber Fehler ein und sagte, er habe sich âeigentlich noch nie so ohnmächtig gefühlt wie in diesen vergangenen zwei, drei Jahrenâ. Und mit Blick auf die Stunk-Sitzung, in der er als des Teufels Kardinal tituliert wurde, meinte er: âIch habe schon Schlimmeres gehört. Karneval ist Karneval, da wird vieles hinterfragt und kritisiert. Das ist auch in Ordnung und soll so sein. Ich empfinde mich nicht als des Teufels Kardinal.â  |
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 | | Kardinal Woelki während des Interviews., FOTO: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (orth) |
| Warnung des Tierschutzbundes: Leider werden an Heiligabend immer noch gedankenlos Tiere verschenkt. In den Tagen und Wochen nach Weihnachten herrscht in Tierheimen daher Hochbetrieb. Dabei sind viele Heime schon überfüllt, was auch mit der Pandemie zusammenhängt. Weil zudem die Energiepreise steigen, schlägt der Tierschutzbund Alarm: Ohne Hilfen drohe jedem vierten Tierheim das aus. Elena Eggert berichtet. |
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| Corona: Jetzt hat auch der Virologe Christian Drosten die Pandemie als beendet erklärt. Alles gut, Schluss mit allen SchutzmaÃnahmen? Jein, argumentiert Jan Drebes in seinem Leitartikel und plädiert dafür, den Winter abzuwarten. Wenn keine neue gefährliche Virusvariante auftrete, könnten die letzten Einschränkungen fallen. âAn ihre Stelle müssen dann gesunder Menschenverstand und Rücksichtnahme treten.â Recht hat er, wobei gesunder Menschenverstand und Rücksichtnahme aus meiner Sicht immer geboten sind. |
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| Wir sind mit dem Interview von Kardinal Woelki in die âStimme des Westensâ gestartet. Wie auch immer man zu ihm und seinen Einlassungen stehen mag, einig sind wir alle sicher darin, was er als gröÃten Wunsch für 2023 formuliert: âdass in Europa wieder Frieden herrscht und dieser unselige Krieg in der Ukraine ein Ende findetâ. Und vielleicht liegt eine Chance des neuen Jahres darin, dass wir, ohne über Dinge hinwegzusehen, doch stärker nach Gemeinsamkeiten suchen, statt das Trennende zu betonen. Bis morgen! |
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 | PS: Das Jahr geht zu Ende. Was hat uns 2022 bewegt, wie geht es 2023 weiter? Das ist Thema eines unserer Jahresrückblicke: 2022 â von A bis Z. |
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Kolumne Wissensdrang
