Plus: Vegane Auschnitte im Test
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Illustration: Chiara Brazzale
Guten Tag, 

bevor es richtig losgeht mit dem Newsletter dieser Woche, möchte ich mich kurz vorstellen, denn ich schreibe ab sofort alle zwei Wochen an dieser Stelle. Also: Ich heiße Till Krause, bin Redakteur beim SZ-Magazin und leite dort gemeinsam mit meinem Kollegen Patrick Bauer die Podcast-Projekte (wie die »Mafiaprinzessin« oder »Wer ist Joni«, hören Sie gern mal rein). Ich freue mich, ab jetzt hier für Sie schreiben zu dürfen und auf den Austausch mit Ihnen.

Deutsche Touristen erkennt man in den USA meist recht schnell. Wenn nicht an Kleidung oder Akzent, dann spätestens bei ihrer Antwort auf die als Frage getarnte Begrüßung »Hi, how are you?«. Wer darauf etwas anderes antwortet als »Great, how are you?« – vielleicht sogar wirklich Auskunft erteilt über das Befinden, die Anreise oder das zwickende Knie, gibt sich schnell als Besucher zu erkennen. Diese Art, Menschen zu begrüßen, hat nichts mit Oberflächlichkeit zu tun, sondern schlicht mit unterschiedlichen Kommunikationsgewohnheiten. Und damit, dass es manche Fragen gibt, auf die niemand eine ernsthafte Antwort erwartet.

Der Autor Stephan Reich mag diese Art von Fragen eher nicht so gern. Ernsthafte Fragen aber schon. Er findet: Sie sind der Schlüssel, um andere Menschen (und auch sich selbst) besser zu verstehen. Deshalb hat er einen Text geschrieben, den man als eine Art Liebeserklärung an das Fragestellen verstehen kann.

Dafür hat Reich mit einem Menschen gesprochen, der sich damit auskennt: Michael Kurth, vielen bekannt unter seinem Künstlernamen Curse, ja genau: Der Rapper, der seit den frühen 2000er Jahren erfolgreiche Platten veröffentlicht (sein Album Von Innen nach Außen wurde vom Hip-Hop Magazin Juice zum besten deutschen Rap-Album gekürt). Doch Kurth ist nicht nur Künstler, sondern hat sich auch zum systemischen Coach ausbilden lassen. In seinem Podcast Meditation, Coaching & Life spricht er über Wege zu einem glücklicheren Leben. Und er hat ein Buch geschrieben, das 199 Fragen an dich selbst heißt.

Curse, Verzeihung: Kurth sagt: »Fragen können dir mit einem Schnips die Augen öffnen. Sie können dich dabei unterstützen, dich selbst besser kennenzulernen.«

Das können die ganz dicken Bretter sein: Warum bin ich? Wie bin ich? Warum bin ich so, wie ich bin? Oder auch die vermeintlich kleineren Dinge wie: Was mag ich heute Abend essen? Was dann aber auch schnell zu einem großen Thema führt: Was mag ich? Und damit doch wieder zu: Wer bin ich?

Und damit man den Antworten auf diese großen Rätsel des Lebens ein wenig näher kommt, endet Reichs Text mit einer kleinen Anregung zur Selbstbefragung: Zehn Fragen, zusammengestellt von Michael Kurth:

Was ist mir im Leben wirklich wichtig?
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Und eine Frage, es ist Nummer 4 auf der Liste, soll hier schonmal verraten werden: »Denke an all die guten Tage, die du im Leben schon hattest: Was haben sie gemeinsam?« Da kann man schon eine Weile drüber grübeln, oder?

Doch damit diese Fragen nicht nur zur reinen Selbstbespiegelung werden, schlägt Stephan Reich ein Experiment vor: Stellen Sie ihrer Partnerin, Ihrem WG-Mitbewohner oder der Arbeitskollegin mal statt der als Begrüßung getarnten Frage »Na, wie geht’s« (worauf man kaum etwas anderes antworten kann als: »Danke, passt, gut soweit«) mal die Frage: »Wie geht es dir wirklich, jetzt?« Vielleicht schaffen Sie es so, etwas mehr darüber zu erfahren, was diese Person gerade umtreibt. Und selbst wenn nicht, kann diese Frage zumindest zeigen: Ich bin wirklich interessiert daran, wie es dir geht.

In diesem Sinne: Einen guten Start in die Woche!
 
Beste Grüße
Till Krause
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(Illustration: Chiara Brazzale)
Haben Sie Anregungen? Oder einen Lifehack, den Sie teilen wollen? Kontaktieren Sie mich unter einfachleben@sz-magazin.de

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