Text – Frederic M. Servatius
Länder wie Spanien und Australien regulieren den Feierabend. Damit, so kann man zunächst festhalten, haben die Länder erkannt, dass das Wohlbefinden von Arbeitnehmenden ein wichtiges Thema ist. Für die Gesundheit der Bevölkerung. Aber auch für den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen. Australien machte in diesem Jahr Schlagzeilen mit seinem neu eingeführten „Recht auf Feierabend”. Arbeitnehmende können sich grundsätzlich weigern, auf Kontaktversuche ihrer Arbeitgeber außerhalb ihrer Arbeitszeit zu reagieren. Unternehmen mit weniger als 15 Mitarbeitenden sind zunächst ausgenommen, in einem Jahr müssen sie aber auch nachziehen. Der australische Premier Anthony Albanese sagte im Zuge der Einführung, dass das Gesetz sicherstelle, dass Arbeitnehmende, „die nicht 24 Stunden am Tag bezahlt werden, auch nicht 24 Stunden am Tag arbeiten müssen”. Nicht nur, dass diese Aussage eine hanebüchene Übertreibung der Lage ist. Vor allem löst das Gesetz viele Probleme nicht. Im Gegenteil. |