über Monate war ich der Einzige in der Winterlagerhalle. Wochenende für Wochenende habe ich rund 300 Stunden geschraubt, geklebt, geschliffen, abgedichtet, geputzt und poliert, um das im Herbst spontan gekaufte Gebrauchtboot seeklar zu machen. Zugegeben, es ist etwas mehr als seeklar geworden. So wie es jetzt in der durchs offene Hallentor scheinenden Frühjahrssonne blitzt und blinkt, kommt es rein optisch eher einem veritablen Refit gleich. Allein das Aufpolieren des geschundenen und matten Gelcoats war ein echter Knochenjob, bringt aber auch eine enorme Befriedigung. Mit jedem geschafften Meter verwandelt sich das Boot weiter zurück zur stolzen Yacht. Womit auch die Vorfreude auf den ersten Törn wächst. |
Damit bin ich nicht allein, plötzlich tauchen die anderen Eigner auf – und sind gleich wieder weg. Scheinbar kann man ein Boot auch an einem Wochenende saisonklar machen. Das ist mir in den letzten 30 Jahren noch nie gelungen und erscheint mir ob des aktuellen Projekts umso illusorischer. Klar, auf die Polierorgien hätte ich auch gerne verzichtet, aber selbst ohne eine komplette optische Aufbereitung ist an einem älteren Boot doch immer etwas zu tun. Basteln die alle im Sommer? |