diesen Text zu schreiben, fällt mir unendlich schwer. Seit fast 30 Jahren segle ich als Fahrten- und Charterskipper auf der Ostsee, dem Mittelmeer und in einigen recht exotischen Revieren. Der schönste Moment ist dabei für mich ohne Frage das
Ankern: Abbiegen in eine noch unbekannte, aber zuvor sorgfältig gesuchte Bucht, die Freude, wenn sie sich als landschaftlich so hübsch entpuppt, wie gehofft. Türkises Wasser womöglich, etwas grün an Land oder eine spektakuläre Küste mit Felsen. Ankermanöver gefahren, Motor aus – Ruhe. Baden, Schnorcheln, in der Sonne liegen. Danach eine Dinghi-Tour zum unbekannten Ufer, vielleicht ein Restaurant für den Abend suchen. Sonst eine gemütliche Kochrunde mit der Crew am Abend. An solchen Tagen stellt sich in meiner Seele eine tiefe Ruhe ein, ein zufriedenes, glückliches Gefühl. Die oft im Job und Alltagstrott rasenden Gedanken kommen zur Ruhe. Je leerer die Bucht dabei ist, umso stärker der Effekt.