Liebe Leserin, lieber Leser, Es ist vieles gerade ein bisschen in "Schitt's Creek", und ja, das heißt genau das, wonach es klingt. Die Reisewarnungen bringen die Klassik-Spielpläne durcheinander, die Infrstruktur all dessen, was an Kultur dem Spaß gewidmet ist - Clubs, Populärmusikkonzerte - bricht gerade, ohne Aussicht auf ein Wiederauferstehen, weg, die Sorge der Kulturwelt nach den ersten Berührungen mit Corona ist greifbar. Kaum ist die Kultur wieder dem viereckigen Kastl entkommen, in das es als Streamingersatzkultur im Frühjahr gepfercht wurde, sieht man sich schon wieder nach neuem Streamingstoff suchen, um lange Winterabende zu verbringen. Da ist es, auf seine Art, durchaus willkommen, dass die Emmys verliehen wurden: So manche Serie, die man noch nicht gesehen hatte, lässt sich unter den Preisträgern immer entdecken. "Schitt's Creek" eben, eine Comedyserie, die in den USA einen ziemlichen Hype erlebt, hier aber kaum bekannt ist. Wer "Succession" über eine Medienimperiumfamilie noch nicht gesehen hat, erhält durch dessen Auszeichnung vielleicht Motivation (es lohnt sich). Was es noch Sehenswertes gibt (und was die Branche von Trump hält), das lesen Sie hier.
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