Cicero Neue Ausgabe
 
 
 
 
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,
 

seit zwei Jahren hat Corona unser aller Leben im Griff. Gar nicht im Griff hingegen hat die Bundesregierung die Datenlage rund um das Virus. Dass eine Seuche ihren eigenen Regeln folgt, ist eine Binse. Und nur notorische Wutbürger würden von staatlichen Institutionen verlangen, ein potenziell hochgefährliches Virus entweder zu ignorieren oder es mit Wunderkräften unter Kontrolle zu bringen. Was aber sehr wohl verlangt werden kann, ist ein halbwegs klares Lagebild. Dass ausgerechnet in einem hochentwickelten Industrieland wie der Bundesrepublik bei den Corona-Zahlen noch immer herumgestochert wird wie in einer Nebelwand, ist deswegen ein Skandal historischen Ausmaßes. In unserer Januar-Ausgabe gehen wir dem Zahlenchaos auf den Grund.


Neben aussagekräftigen Corona-Daten gibt es aber auch noch etliches anderes, was man sich für das Jahr 2022 wünschen kann. Zum Beispiel, dass im Kampf gegen Corona alle an einem Strang ziehen. Deshalb wäre es so wichtig, die Pandemiebekämpfung nicht als parteipolitisches Tauziehen zu verstehen, sondern als eine gemeinsame Anstrengung aller Demokraten. Hugo Müller-Vogg hat dem Christkind über unseren Kanal seinen Wunschzettel übermittelt.


„Lockdown ist Knock-down“, schreibt Cicero-Mitherausgeber Dirk Notheis. Und bemängelt, dass auch die neue Regierung in der Corona-Pandemie hilflos und kurzsichtig handelt. Ein weiterer Lockdown jedenfalls würde Geimpfte wie Ungeimpfte gleichermaßen treffen – und gegen den eigentlichen Skandal, nämlich die Unterversorgung des Gesundheitssystems, wurde bisher noch gar nichts unternommen. Noch ein Punkt für den Wunschzettel.


Ein Blick zu unseren polnischen Nachbarn: Dort hat die Regierungspartei PiS am vergangenen Freitag völlig überraschend ein umstrittenes Mediengesetz durchs Parlament gebracht, das vor allem auf den größten privaten Fernsehsender des Landes zielt. Dies hat nicht nur zu landesweiten Protesten in Polen geführt – das Gesetz könnte auch zum Bruch mit dem wichtigsten Verbündeten führen. Thomas Dudek erklärt, warum.


Sorgen ganz anderer Art herrschen in der Türkei, wo die Inflationsrate durch die Decke geht und die Landeswährung immer mehr an Wert verliert. Doch Präsident Recep Tayyip Erdogan verteidigt seine Wirtschaftspolitik – und zwar neuerdings auch mit religiösen Argumenten. Die Unzufriedenheit im Land wächst, 2023 wird gewählt. Hat Erdogan überhaupt noch eine Chance? Hilal Khashan analysiert die Situation am Bosporus.


Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest!

 

Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur

 
 
 
 
 
 
 
 
Cicero im Januar
 
Skandal ohne Zahl
 
VON ALEXANDER MARGUIER
 
 
Seit zwei Jahren hat Corona unser aller Leben im Griff. Gar nicht im Griff hingegen hat die Regierung die Datenlage rund um das Virus. In unserer Januar-Ausgabe gehen wir dem Zahlenchaos auf den Grund.
 
 
 
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Christkind
 
Weihnachten
 
Mein politischer Wunschzettel
 
VON HUGO MÜLLER-VOGG
 
 
In der Pandemie an einem Strang ziehen, die Ampel nicht gleich schlecht reden, Meinungsfreiheit wieder ernst nehmen und die Mehrheit nicht vergessen - die Liste der Wünsche ist lang. Aber wann, wenn nicht zu Weihnachten, darf man noch hoffen und wünschen?
 
 
 
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Lockdown in Haarlem, Niederlande
 
Corona-Politik
 
Lockdown ist Knock-down
 
VON DIRK NOTHEIS
 
 
Auch die neue Regierung handelt in der Corona-Pandemie hilflos und kurzsichtig. Ein weiterer Lockdown würde Geimpfte wie Ungeimpfte gleichermaßen treffen, und gegen den eigentlichen Skandal - die Unterversorgung des Gesundheitssystems - wurde bisher noch gar nichts unternommen.
 
 
 
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Demonstration in Polen
 
Pressefreiheit in Polen
 
Mediengesetz gegen die Meinungsvielfalt
 
VON THOMAS DUDEK
 
 
Völlig überraschend hat die PiS am vergangenen Freitag ein umstrittenes Mediengesetz durch das Parlament gebracht, das vor allem auf den größten privaten Fernsehsender des Landes zielt. Dies hat nicht nur zu landesweiten Protesten in Polen geführt. Das Gesetz könnte auch zum Bruch mit dem wichtigsten Verbündeten führen.
 
 
 
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Flagge der Türkei
 
Die Türkei in der Krise
 
Erdogans Endspiel
 
VON HILAL KHASHAN
 
 
In der Türkei geht die Inflationsrate durch die Decke, die Landeswährung verliert immer mehr an Wert. Doch Präsident Recep Tayyip Erdogan verteidigt seine Wirtschaftspolitik, und zwar neuerdings auch mit religiösen Gründen. Die Unzufriedenheit im Land wächst, 2023 wird gewählt. Hat Erdogan überhaupt noch eine Chance?
 
 
 
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Putin mit Waffe
 
Russischer Einmarsch in der Ukraine?
 
Wladimir Putin: „Es ist ihre Schuld“
 
VON MORITZ GATHMANN
 
 
Die Gefahr eines russischen Einmarsches in die Ukraine ist so groß wie nie. Der Westen kann Wladimir Putin wenig entgegensetzen. Doch mit seinem Säbelrasseln an der ukrainischen Grenze verfolgt Putin ganz andere Ziele.
 
 
 
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Noam Chomsky
 
Noam Chomsky
 
Geschwätz von gestern: Wie Kritik in Krisenzeiten auf Abstand zu sich selbst geht
 
VON PHILIPP FESS
 
 
Corona geht aufs Gehirn. Nicht nur, weil das Virus, wie auch andere Atemwegserkrankungen, das zentrale Nervensystem angreifen kann, sondern weil die Krise offenbar auch einstige Lichtgestalten der Gesellschaftskritik dazu zwingt, ihre früheren Überzeugungen über den Haufen zu werfen. Der amerikanische Linguist und Philosoph Noam Chomsky hat sich in dieser Disziplin des selbstbezogenen Social Distancing zuletzt besonders hervorgetan.
 
 
 
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Mann in Fensterrahmen
 
Covid und psychische Probleme
 
Die Pandemie der Untherapierten – und der Beitrag der Medien
 
GASTBEITRAG VON JAN SCHOENMAKERS
 
 
Psychische Erkrankungen sind in der Pandemie steil nach oben geschnellt. Auf Gesundheitssysteme und Volkswirtschaft kommen jährlich zweistellige Milliardenschäden zu. Eine neue Studie zeigt: Ursache sind nicht nur Lockdownmaßnahmen – sondern insbesondere die Emotionalisierung und Negativdynamik in journalistischen und sozialen Medien.
 
 
 
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Karikatur
 
Unter genauer Beobachtung
 
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