ZDH-Newsletter
Unternehmertum
Die Bürokratie ist längst unerträglich geworden
 
Die Intention der Bürokratie, Gleichheit und Nachvollziehbarkeit herzustellen, verkehrt sich längst ins Gegenteil. Stattdessen erleben wir eine Politik, die mit ihrem Mikromanagement krachend scheitert und nur noch Frust erzeugt, beschreibt ZDH-Präsident Dittrich im Gastbeitrag für die "WELT AM SONNTAG" die aktuelle Situation. Beim Thema Bürokratie muss ein Paradigmenwechsel her: Pragmatismus und Praxistauglichkeit sind nötig und dürften dann auch gegen Unzufriedenheit und Unsicherheit helfen. Dafür muss erstens die schiere Menge an Gesetzen und Regeln reduziert werden. Zweitens müssen Gesetze qualitativ durch Praxis-Checks verbessert werden, um den Stresstest im Betriebsalltag wirklich zu bestehen. Und zuletzt muss die Gesetzgebung insgesamt entschleunigt werden, damit Betriebe sich nicht ständig mit neuen Rechtsfragen beschäftigen müssen. Dass der Weg zu diesem Dreiklang noch viel zu weit ist, zeigt ein Blick auf die nur minimalen Nachbesserungen beim Bürokratieentlastungsgesetz. Das Handwerk sieht die Politik in der Verantwortung, dem Mittelstand und Handwerk wieder mehr unternehmerische Freiheiten zu lassen. Wenn es darum geht, die Übertreibungen der Bürokratie wegzuräumen, greift das Verursacherprinzip: Den Bürokratieabbau kann nur die Politik anpacken.
Handwerkspolitik
Fachkräftezuwanderung
Zuwanderung mittelstands- und praxistauglich gestalten
 
Fachkräftesicherung gelingt nur mehrgleisig, so ZDH-Präsident Dittrich beim Fachkräftekongress der Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion: Die gezielte Fachkräfteeinwanderung ist ein wichtiger Baustein, bei dem Politik aber noch deutlich nachbessern muss, damit sie im mittelständischen Betriebsalltag auch wirklich funktioniert. Ist dieser Schritt geschafft, stehen Fachkräften im Handwerk alle Wege offen: Die Chance auf eine echte Bildungskarriere und der Zusammenhalt in der Handwerksfamilie geben den passenden Rahmen, erklärt der Handwerkspräsident im Interview.
 
Bildungswende
Berufsorientierung bleibt Baustelle
 
Der Nationale Bildungsbericht bestätigt in dieser Woche nochmals langjährige Forderungen des Handwerks nach einer praxisnahen Berufsorientierung – flächendeckend und bundesweit an allen Schulformen. Dabei gilt es, insbesondere in der gymnasialen Oberstufe entsprechende Praktikumsangebote auszubauen, erklärt ZDH-Präsident Dittrich. Werden zusätzlich Kooperationen mit der regionalen Wirtschaft und den Kammern verbindlich in den Schulgesetzen verankert, könnte ein weiterer, wichtiger Schritt gemacht werden, um die Berufsorientierung für junge Menschen zu verbessern.
 
Mobilität
Das Handwerk zum Partner machen
 
Ob bei der wohnortnahen Versorgung, bei Fahrten zu Serviceeinsätzen oder für den Transport von Arbeitsmaterialen: Mobilität ist für das Handwerk ein Schlüsselthema. Städten und Kommunen muss aus diesem Grund ermöglicht werden, moderne Verkehrskonzepte zu entwickeln, die das Handwerk zum Partner der Mobilitätswende in den Regionen und Städten machen. Das novellierte Straßenverkehrsgesetz bietet hier nicht ausreichend Raum, kritisiert ZDH-Generalsekretär Schwannecke. Vielmehr sind gezielte Instrumente notwendig, die die Mobilitätsbedürfnisse der Betriebe besser berücksichtigen.
 
KI-Verordnung
Künstlicher Intelligenz den richtigen Rahmen setzen
 
Künstliche Intelligenz bietet großes Potenzial, auch für Mittelstand und Handwerk. Bei der Umsetzung der europäischen KI-Verordnung müssen diese Innovationen gefördert werden, denn technischer Fortschritt kann nur gemeinsam mit der Wirtschaft gelingen! In einem gemeinsamen Positionspapier legen 14 Verbände aus allen Bereichen der Wirtschaft dar, was auf nationaler und europäischer Ebene noch zu tun ist, damit das Innovationspotenzial nicht an einer zu strikten Regulierung scheitert, sondern in einen tragfähigen, sicheren Rahmen gesetzt wird.
Service
Foto: Toll Collect/Jörg Koch
Lkw-Maut
Wann gilt die Handwerkerausnahme?
 
Ab 1. Juli wird die Mautpflicht ausgeweitet, wodurch auch Fahrzeuge zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen einbezogen werden. Wichtig dabei: Dadurch, dass der ZDH die sogenannte "Handwerkerausnahme" durchsetzen konnte, werden viele Betriebe von dieser Pflicht ausgenommen. Was Betriebe beachten müssen, wann die Handwerkerausnahme greift und warum die Anmeldung von Fahrzeugen bei Toll Collect Betrieben Zeit, Kontrollen und Bürokratie sparen kann, erfahren Sie kompakt auf unserer Themenseite zur Lkw-Maut.
 
Ratgeber
Bestellabfrage läuft!
 
Auch die Versorgung im Gesundheitswesen soll durch digitale Lösungen effizienter und einfacher werden. Ein Baustein für die Vernetzung von Ärzten, Krankenhäusern, Apotheken, Krankenkassen und auch Gesundheitshandwerken ist der elektronische Berufsausweis, der Betriebe an die medizinisch-digitale Infrastruktur anschließt. Alle grundlegenden Informationen für Betriebe finden sie kurz und kompakt in unserem Info-Flyer "Der elektronische Berufsausweis (eBA)". Die Bestellabfrage für die Print-Version läuft noch bis zum 5. Juli.
 
Wettbewerb
Deutscher Arbeitsschutzpreis: Frist verlängert
 
Für sichere Arbeitsplätze braucht es einen Arbeits- und Gesundheitsschutz, der wirklich im Betriebsalltag gelebt wird. Gerade mittelständische Betriebe zeigen hier mit kreativen Lösungen, wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich geschützt werden können. Diesem Engagement verschafft der Deutsche Arbeitsschutzpreis Sichtbarkeit. Mit einem Preisgeld von 10.000 Euro werden Betriebsinhaberinnen und -inhaber ausgezeichnet, die zeigen, was verantwortungsbewusstes Unternehmertum ausmacht: sich auch im Wettbewerb um den "sichersten Arbeitsplatz" zu messen. Die Bewerbung ist noch bis zum 15. Juli hier möglich!
Aus der Redaktion
Screenshot: KiVVON
Vodcast
Faszination Handwerksfamilie
 
Was man mitbringen muss, um im Handwerk durchzustarten? Die Antwort von ZDH-Präsident Dittrich überrascht den einen oder die andere vielleicht: Für den Handwerkspräsidenten ist das in erster Linie die "Lust auf Menschen". Denn das Faszinierendste am Handwerk sieht er im besonderen Zusammenhalt der Handwerksfamilie. Warum das so ist, was es bedeutet, in einem Familienbetrieb und im Ehrenamt aufzuwachsen, und welche Rolle Familienbetriebe für die Gesellschaft spielen, diskutiert er in der aktuellen Folge von "Handwerk spricht" mit Oliver M. Oettgen.
 
#AusbildungSTARTEN
Praktika für Lehrkräfte
 
Lehrerinnen und Lehrer sind neben den Eltern die wichtigsten Ansprechpartner bei der Berufsorientierung. Damit diese ihre Klassen praxis- und lebensnah bei der Berufswahl unterstützen können, braucht es ihrerseits besonderes Engagement: Wie Lehrerpraktika auch in den Schulen sichtbarer machen, dass der Ausbildungsstart das Fundament für eine Bildungskarriere mit Sinn, Sicherheit und Zukunft legt, berichtet die "Deutsche Handwerks Zeitung". Und von diesen Initiativen abzuschreiben, das ist – ganz schul-untypisch – an dieser Stelle unbedingt erlaubt!
 
Handwerk-Story
Aus fünf mach vier und wage Neues
 
Ob volldigitalisierte Arbeitsabläufe oder moderne Arbeitszeitmodelle: Das SHK-Generationenduo Michael und Marc-Kevin Zierau ist offen für alles, was Beruf und Betrieb fit für die Zukunft macht. Und das müssen sie beide auch sein, stehen sie als Klimahandwerker doch im Mittelpunkt der Energiewende. In unserer Handwerk-Story berichten sie, welche Vorteile ein Familienbetrieb für Beschäftigte, Kunden und Azubis bietet, wenn er gleichzeitig Tradition bewahrt und Transformation gestaltet.
 
 
 
          Zentralverband des
          Deutschen Handwerks e.V.
 
           Mohrenstraße 20/21
           10117 Berlin
          Verantwortlich: Beate Preuschoff
          Redaktion: Ronja Schultze
        
          T +49 30 20619-375
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