ZDH-Newsletter
Foto: ZDH/Henning Schacht
Wachstumsinitiative
Noch ist der Turbo nicht gezündet
 
Immerhin: Die Wirtschaftspolitik steht seit der Einigung zum Bundeshaushalt und den Eckpunkten der sogenannten Wachstumsinitiative ganz oben auf der Tagesordnung. Aber was steckt drin im Wachstumspaket? Und wird jetzt wirklich der "Wachstumsturbo" gezündet? Dafür hätten die Vorschläge und Maßnahmen bereits im Eckpunktepapier deutlich entschiedener ausfallen müssen, erklärt ZDH-Präsident Dittrich. Denn auch wenn einige wichtige Forderungen des Handwerks aufgegriffen sind, bleibt der Auftrag an Politik, die Wettbewerbsfähigkeit am Wirtschaftsstandort Deutschland strukturell zu stärken. Um wirklich Rahmenbedingungen zu schaffen, die Leistung wieder stärker wertschätzen, muss der wirtschaftspolitische Kompass langfristig auf Lösung der Herausforderungen ausgerichtet werden, die Mittelstand und Handwerk derzeit ausbremsen: die hohe Steuer- und Abgabenlast, die Bürokratie und die Fachkräftesicherung.
Handwerkspolitik
Arbeitszeit
Debatte braucht mehr Praxisbezug
 
Im Durschnitt arbeiten in einem Handwerksbetrieb etwa neun Personen. Was klein klingt, hat große Wirkung für Beschäftigte: Die direkte Absprache in der Betriebs- und Handwerksfamilie fällt deutlich einfacher als in großen Konzernen und erlaubt damit ganz individuelle Möglichkeiten, um Beruf und Privatleben zu vereinbaren. In der Diskussion über flexible Arbeitszeitmodelle fordert ZDH-Präsident Dittrich, dass dieses Engagement stärker gesehen und die Debatte darauf ausgerichtet wird, was im Betriebsalltag wirklich funktioniert: vertrauensvolle Absprachen zwischen Arbeitgeberinnen und Arbeitnehmern.  
 
Energie
Überfälliges Signal der Entlastung
 
Mit der Forderung, die Stromsteuer für alle Betriebe und Unternehmen auf das europäische Mindestmaß zu senken, greift der Bundesrat eine zentrale Forderung des Handwerks auf. Damit bringt der Bundesrat endlich eine politische Initiative auf den Weg, um die Wirtschaft in der Breite von hohen Strom- und Energiekosten zu entlasten, so ZDH-Generalsekretär Schwannecke. Die Bundesregierung muss nachziehen, diesen richtigen Weg weiterverfolgen und zusätzliche Maßnahmen ergreifen, die Energie bezahlbar und Betriebe wettbewerbsfähig halten.
 
Berufsvalidierung
Austausch zwischen Politik und Praxis fortsetzen
 
Der Bundesrat hat das Berufsvalidierungsgesetz beschlossen und damit die Grundlage gelegt, um die Berufsvalidierung zu einem tragfähigen Baustein der Fachkräftesicherung im Handwerk zu machen, erklärt ZDH-Generalsekretär Schwannecke. Damit die Umsetzung gelingt, ist jetzt entscheidend, dass die Bundesregierung die zugehörige Verfahrensordnung schnellstmöglich auf den Weg bringt: Die Handwerkskammern und die ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer brauchen Klarheit, wie Validierungsverfahren in der Praxis umzusetzen sind. Dazu muss der konstruktive Austausch zwischen Politik und Praxis fortgeführt werden.
Service
Foto: AdobeStock/Pcess609
Steuerinfo
Grundlegende Steuerreform bleibt überfällig
 
Eine der großen Baustellen bleibt auch nach der politischen Einigung auf den Bundeshaushalt und das Wachstumspaket die Steuerpolitik: Auf eine grundlegende Steuerreform muss im Höchststeuerland Deutschland weiter gewartet werden. Dabei ist die Steuerpolitik essenzieller Standortfaktor und in einer globalisierten und immer digitaler werdenden Welt entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe. An welchen Stellschrauben jetzt gedreht werden müsste? Die aktuelle Steuerinfo gibt Überblick und bündelt zusätzlich aktuelle News aus dem Steuerrecht.  
 
Podcast
Wie Nachfolger die Nachfolge lernen
 
Angesichts der rund 125.000 im Handwerk anstehenden Betriebsübergaben in den kommenden fünf Jahren lohnt ein genauerer Blick auf das, was eine erfolgreiche Nachfolge ausmacht: Ob man Unternehmertum lernen kann und wie sich angehende Übernehmer und Nachfolgerinnen vorbereiten können, diskutiert die "handwerk magazin"-Redaktion im aktuellen "Abnahmeprotokoll". Reinhören lohnt sich!  
 
E-Rechnung
Wie viel Potenzial steckt in der E-Rechnung?
 
Zum Jahreswechsel wird der Empfang von E-Rechnungen verpflichtend. Für Betriebe wird es also Zeit, tätig zu werden: Je früher sie sich zur E-Rechnung informieren, desto besser – denn mit der Einführung und der damit verbundenen Digitalisierung lässt sich echtes Entlastungs- und Effizienzpotenzial entfalten! Glauben Sie nicht? ZDH-Referatsleiterin Simone Schlewitz klärt Sie in der aktuellen Ausgabe des Podcasts "Steuern. Mit Recht!" der DATEV auf.
Aus der Redaktion
Foto: BMWK/Dominik Butzmann
Digitalisierung
Innovationen zum Anfassen
 
Was herauskommt, wenn Künstliche Intelligenz und Handwerk aufeinandertreffen? Innovative Lösungen und Prototypen, die auch Bundeswirtschafts- und klimaschutzminister Robert Habeck begeistern: Beim Hackathon in der Handwerkskammer Koblenz durfte dieser live miterleben, welche Etappenziele sich das Handwerk der Zukunft als nächstes setzt. Dafür hat der Vizekanzler auch Unterstützung mitgebracht: Denn das Projekt "Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk" das Betriebe auf diesem Weg unterstützt, wird verlängert. Und mit dem Innovationsraum "Erneuerbare Energien" startet in Koblenz auch schon das nächste handwerkliche Leuchtturmprojekt!
 
Interview
Handwerk ist, wo Zukunft stattfindet!
 
Wer eine Ausbildung im Handwerk startet, startet in eine Bildungskarriere mit Sinn, Sicherheit und Zukunft – sagen nicht nur wir, sondern auch Harald Lesch. Warum ausgerechnet ein Astrophysiker und Wissenschaftsjournalist fürs Handwerk wirbt? Weil er eben sehr genau weiß (und erklären kann!), wie wichtig das Handwerk für Transformationsaufgaben wie die Energiewende ist. Und in diesem absolut lesenswerten Interview mit der "Deutschen Handwerks Zeitung" einen Aufruf macht, dem wir uns nur anschließen können: Zukunft ist Handwerk, Handwerk, Handwerk!
 
#AusbildungSTARTEN
Handwerk hautnah
 
Wer noch besser erklären kann, warum sich eine Ausbildung lohnt? Junge Handwerkerinnen und Handwerker, die selbst noch mitten in der Ausbildung stecken! Deswegen sind Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter immens wichtig: Sie machen Berufsorientierung nahbar, authentisch und zielgruppengerecht. Was bislang noch fehlt? Eine Plattform, die die unterschiedlichen Initiativen vernetzt. Dazu haben sich Kolleginnen und Kollegen aus der Handwerksfamilie mit jungen Azubis im Bundeswirtschaftsministerium ausgetauscht.
 
 
 
          Zentralverband des
          Deutschen Handwerks e.V.
 
           Mohrenstraße 20/21
           10117 Berlin
          Verantwortlich: Beate Preuschoff
          Redaktion: Ronja Schultze
        
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