Die Herbstprojektion verdeutlicht die herausfordernde Lage für die Handwerksbetriebe. ZDH-Generalsekretär Schwannecke fordert daher von der Bundesregierung, zügig einen wirksamen Schutzschirm für kleine und mittlere Betriebe aufzuspannen. Geschieht dies nicht, drohen viele von ihnen den Winter nicht überzuleben – das wiederum wäre fatal für unsere Zukunftsfähigkeit und die weitere wirtschaftliche Entwicklung.

 

Die Vorschläge der "ExpertInnen-Kommission Erdgas und Wärme" weisen in die richtige Richtung, erklärt ZDH-Generalsekretär Schwannecke. Was allerdings fehlt: ein klarer und mittelstandsorientierter Fokus. Für viele Handwerksbetriebe greift der Zeitplan zu spät – die Entlastungslücke, bis die Gaspreisbremse greift, muss dringend und schnell geschlossen werden.

 

Das Handwerk unterstützt das Bestreben nach mehr Energieeffizienz. Umso wichtiger ist es, die Handwerksbetriebe, die die Maßnahmen umsetzen, mit denen Energieeinsparungen und eine höhere Energieeffizienz erreicht werden, durch Entlastungen und richtige Rahmenbedingungen in die Lage zu versetzen, diese wichtigen Aufgaben auch stemmen zu können.

 

Um die Fachkräftesituation zu verbessern, muss das Problem an seiner bildungspolitischen Wurzel gefasst werden: Die Bildungswende ist Voraussetzung dafür, dass die Fachkräftestrategie der Bundesregierung Erfolg hat. Dafür braucht es konkrete Maßnahmen, die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung umzusetzen. Die Exzellenzinitiative Berufliche Bildung ist ein Schritt in diese Richtung.

 

Der ZDH ist gemeinsam mit 34 weiteren Akteuren Teil des "Bündnisses Bezahlbarer Wohnraum". Denn wenn der Wohnungsbau angekurbelt werden soll, ist die Expertise des Handwerks zentral. Neben notwendigen Maßnahmen für spürbaren Bürokratieabbau und für mehr Planungssicherheit konnten Maßnahmen zur Fachkräftesicherung verankert werden, erklärt ZDH-Generalsekretär Schwannecke.

 

Auch die Zuwanderung ist wichtiger Baustein für die Fachkräftesicherung im Handwerk. Seit mehr als zehn Jahren ist das Portal "Make it in Germany" dabei für Fachkräfte die erste Adresse, um sich über die Voraussetzungen und Bedingungen einer Arbeitsaufnahme in Deutschland zu informieren. Zusätzlich bietet es auch kleinen und mittleren Unternehmen die Chance, ihre offenen Stellen international auszuschreiben. ZDH-Präsident Wollseifer gratuliert zum Jubiliäum.

 

Jede Menge spannende Projekte im Rahmen der BMBF-Förderung „Handwerk 4.0: Digital und innovativ“ wurden diese Woche bei einem Kick-off-Meeting im ZDH vorgestellt: Eine gute Gelegenheit, sich zu vernetzen, um Ideen zur Digitalisierung und zur Zukunft der Arbeit im Handwerk voranzutreiben.

 

Um Digitalisierung drehen sich auch die aktuellen Themen des Deutschen Handwerksinstituts: Der aktuelle DHI-Newsletter informiert über den Stand der digitalen Infrastruktur im ländlichen Raum, über zahlreiche Veranstaltungen zu Smart Services und zu innovativen Handelskonzepten und darüber, wie sich Künstliche Intelligenz definieren und für's Handwerk nutzen lässt.