ZDH-Newsletter
Foto: Henning Schacht/ZDH
Gastbeitrag
Deutschland braucht einen Standortbooster
In einem Gastbeitrag für die BDA-Agenda macht ZDH-Präsident Dittrich deutlich, dass eine Trendumkehr in der deutschen Wirtschaft nur durch mutige Reformen und umfassende Entlastungen möglich ist. Die Standortbedingungen müssen verbessert werden – gleichermaßen für kleine Handwerksbetriebe wie für große Konzerne –, um Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Spürbare Entlastungen bei Sozialabgaben und Steuern, Energiekosten oder der Bürokratie sind Voraussetzung dafür, dass Betriebe und Unternehmen wieder auf Wachstumskurs kommen können. Strukturelle Veränderungen seien laut Dittrich unverzichtbar, um die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu sichern.
Handwerkspolitik
Diskussionsrunde
Man kann Wettbewerbsfähigkeit nicht herbeisubventionieren
In der Sendung „Zur Diskussion“ im Deutschlandfunk zum Thema „Deutsche Wirtschaft – wie geht es raus aus der Krise?“ hat Jörg Dittrich klar Position bezogen: Mehr Mut, mehr Reformentschlossenheit sind nötig! Um aus der Krise zu kommen, müssen wir in Deutschland an den Kern der Probleme heran: die Wettbewerbsfähigkeit stärken und Standortbedingungen verbessern – und das für die gesamte Wirtschaft und nicht nur einzelne Sektoren oder Branchen. Als einen zentralen Ansatzpunkt hin zu mehr Wettbewerbsfähigkeit benennt Dittrich den Abbau der überbordenden Bürokratie. „Bürokratie ist nicht nur ein Zeitfresser, sondern ein Wettbewerbsfaktor.“ Aber auch die hohen Energiekosten, die immens steigenden Lohnzusatzkosten, hohe Steuern belasten die Handwerksbetriebe. Dringend ist laut Dittrich eine mittelstandsorientierte Politik nötig – für die rund eine Million Handwerksbetriebe und die vielen mittelständischen Hidden Champions im Land.
 
Interview
"Wir müssen ins Handeln kommen!"
Die immer weiter explodierenden Lohnzusatzkosten und Steuerabgaben belasten das lohnintensive Handwerk überproportional. Im Gespräch mit der Funke-Mediengruppe betont ZDH-Präsident Dittrich:"Deutschland ist in dem Bereich längst nicht mehr wettbewerbsfähig." Weitreichende, grundsätzliche Reformen brauche es in vielen Bereichen, um den Standort Deutschland wieder attraktiv zu machen: Der Druck auf die deutsche Politik – sowohl geopolitisch als auch wirtschaftlich – sei immens. Deswegen sei verantwortungsbewusstes und entschlossenes Handeln seitens der Politik unbedingt notwendig.
 
Europa
Entwaldungsverordnung: Trilogeinigung nur Teilerfolg
Die Trilogeinigung zur EU-Entwaldungsverordnung ist ein erster Schritt, doch es bleibt noch viel zu tun. ZDH-Generalsekretär Schwannecke betont, dass die aktuellen Planungen – von grundlegenden Voraussetzungen für die Anwendung des Gesetzes bis zu den vorgesehenen Dokumentations- und Sorgfaltspflichten – weder praktikabel noch verhältnismäßig sind. Es drohe eine massive Bürokratiewelle, die die Wettbewerbsfähigkeit vieler Handwerksbetriebe gefährdet. Schwannecke fordert, die durch die Verschiebung gewonnene Zeit konsequent zu nutzen, um den Verordnungstext grundlegend zu überarbeiten und praxistauglich zu machen. Ohne klare und realistische Vorgaben stehe nicht nur die Akzeptanz des Gesetzes auf dem Spiel, sondern auch seine Wirksamkeit im Kampf gegen Entwaldung.
 
Zweite Förderrichtlinie veröffentlicht
Nachhaltigkeit in der beruflichen Bildung
Das Bundesbildungsministerium unterstützt mit der zweiten Förderrichtlinie des Programms "Nachhaltig im Beruf" zur sozial-ökologischen Transformation von Unternehmen die Aus- und Weiterbildung im Handwerk. Thematisch stehen die Themen Energiewende und Kreislaufwirtschaft im Vordergrund. Im Beitrag von Table.Media weist der ZDH auf einige Kritikpunkte hin: Die breiten Themenvorgaben und komplexen Kriterien sowie die ambitionierte Zeitschiene könnten die Resonanz auf das Förderangebot einschränken.
Service
Foto: ZDH/Peter Lorenz
Wettbewerb
Preis für Handwerksgeschichte wird fortgeführt
Nach der erfolgreichen Premiere im Januar 2024 wird der Preis für Handwerksgeschichte auch in den kommenden Jahren fortgeführt. Er soll künftig im zweijährigen Turnus vergeben werden. Für Januar 2026 ist eine Wiederholung des undotierten Formats vorgesehen, das sich an Handwerksbetriebe und Handwerksorganisationen richtet, die ihre eigene Geschichte reflektieren und sie gezielt für ihre Kommunikation einsetzen. Ab 2028 ist ein neuer, dotierter Wissenschaftspreis geplant. Dieser richtet sich an (Nachwuchs-)Wissenschaftler, Archive, Museen sowie Forschungs- und Vermittlungseinrichtungen und soll die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Geschichte des Handwerks stärken.
 
Deutsche Meisterschaft im Handwerk (DMH) und Gute Form
Siegerlisten schon größtenteils online
Auch wenn die Preise in der Deutschen Meisterschaft im Handwerk – German Craft Skills (DMH) und im Kreativwettbewerb "Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten" erst am Samstag in einer großen Abschlussveranstaltung vergeben werden, finden sich jetzt schon viele Siegerlisten online auf der ZDH-Seite. Dort können Sie schon einmal schauen, wer in Ihrer Region ausgezeichnet wird. In der kommenden Woche freuen wir uns dann auf die Siegerfotos der strahlenden Bundessiegerinnen und Bundessieger aus 130 verschiedenen Gewerken.
Aus der Redaktion
Foto: amh-online
Höchster Stand seit 10 Jahren
Azubi-Boom im Schornsteinfegerhandwerk
Mit einem Anstieg der Auszubildenden um 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erlebt das Schornsteinfegerhandwerk 2024 einen Rekordwert. Ausbildungskampagnen, Präsenz in sozialen Medien und die Attraktivität der Branche durch ihre Rolle bei der Umsetzung der Wärmewende zeigen Wirkung. Auch die gestiegene tarifliche Ausbildungsvergütung und neue Karrierewege, wie ein neuer dualer Studiengang im Bereich erneuerbarer Energien, machen den Traditionsberuf für die Generation Z zukunftsfähig und interessant.
 
Künstliche Intelligenz
ChatGPT als Bürohelfer
Wie kann Künstliche Intelligenz (KI) Handwerksbetrieben konkret helfen? In seinem Podcast zeigt Jörg Mosler anhand von drei Praxisbeispielen, wie ChatGPT den Büroalltag erleichtert – von effizienter Textgestaltung bis zu smarter Organisation. Ein inspirierender Einblick für alle, die KI-Potenziale im Handwerk entdecken wollen.
 
Traditionelles Handwerk
Christbaumschmuck aus Thüringen
Zum 32. Mal eröffnet in Lauscha der "Kugelmarkt", wo regionale Glasbläser und Glasbläserinnen ihre Kunst präsentieren. Die Kundschaft schätzt den kulturellen Wert und die handwerkliche Kunstfertigkeit. Doch die festliche Stimmung kann die wachsenden Herausforderungen der Branche nicht überstrahlen: Hohe Energie- und Verpackungskosten belasten die Betriebe, während die Konkurrenz aus dem Ausland wächst. Die größte Sorge jedoch bleibt der fehlende Nachwuchs.
 
 
 
          Zentralverband des
          Deutschen Handwerks e.V.
 
           Mohrenstraße 20/21
           10117 Berlin
          Verantwortlich: Beate Preuschoff
          Redaktion:Anne Beyer
         
          T +49 30 20619-377
           Impressum
           Datenschutz
           Kontakt
           Newsletter abbestellen