ZDH-Newsletter
Foto: ZDH/Boris Trenkel & Peter Lorenz
Deutsche Meisterschaft im Handwerk
Handwerk ehrt seine jungen Ausnahmetalente
Am 7. Dezember wurden im bcc Berliner Congress Center die Bundessiegerinnen und -sieger der Deutschen Meisterschaft im Handwerk (DMH) geehrt. Über 250 junge Handwerkerinnen und Handwerker haben sich im größten Berufswettbewerb Europas gegen mehr als 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durchgesetzt. "Diese jungen Ausnahmetalente sind die Zukunft des Handwerks", lobte ZDH-Präsident Jörg Dittrich. Auch Ehrengäste wie Elke Büdenbender, Ehefrau des Bundespräsidenten und Richterin, und Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), würdigten die beeindruckenden Leistungen. Die ausgezeichneten Fachkräfte und ihre kreativen Werke setzen neue Maßstäbe – ein starkes Zeichen für die Innovationskraft und Attraktivität des Handwerks.
 
Heribert-Späth-Preis
Bester Ausbilder im Handwerk
Für sein herausragendes Engagement in der Ausbildung und als Beispiel für gelungene deutsch-deutsche Zusammenarbeit ist Zahntechnikermeister Torsten Büker, Inhaber der Büker Zahntechnik GmbH in Dresden, mit dem "Heribert-Späth-Preis für besondere Ausbildungsleistungen im Handwerk" ausgezeichnet worden. Die Ehrung fand im Rahmen der Schlussfeier der "Deutschen Meisterschaft im Handwerk" statt. Besonders hervorzuheben ist Bükers Engagement, einen oft unbekannten und spezialisierten Beruf wie den des Zahntechnikers mit Leidenschaft und Weitblick zu fördern und zugleich vorbildhaft durch sein deutsch-deutsches Engagement im Handwerk ein Brückenbauer zwischen West und Ost zu sein. Seine Arbeit wurde von ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke gewürdigt. Torsten Büker zeigt, was das Handwerk ausmacht: Gemeinsam die Zukunft gestalten und das Verbindende in den Mittelpunkt stellen. Sein Engagement ist eine Inspiration für das gesamte Handwerk.
Handwerkspolitik
Ausbildungsbilanz 2024
Ausbildungsplätze und Bewerber zusammenbringen
Die Ausbildungsbilanz 2024 des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zeigt: Das Handwerk bleibt ein verlässlicher Partner in der dualen Ausbildung. ZDH-Präsident Dittrich sieht die rund 19.000 unbesetzten Ausbildungsplätze und die wachsende Zahl unversorgter Bewerber als großes ungenutztes Potenzial. Um dieses besser auszuschöpfen, müssten Berufsorientierungsprogramme an allen Schulen – insbesondere auch in der gymnasialen Oberstufe – gestärkt, Azubi-Tickets gefördert und Wohnangebote für Azubis ausgebaut werden. Die Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung muss gesetzlich verankert werden. Zusammengefasst: Die Bildungswende muss endlich vollzogen werden. Denn: Nur mit ausreichend Fachkräften im Handwerk können zentrale Ziele wie die Energie- und Mobilitätswende oder der Wohnungsbau erreicht werden.
 
Heizungsgesetz
Es braucht Klarheit und Verbindlichkeit!
ZDH-Präsident Dittrich betont die Notwendigkeit, das Heizungsgesetz einfacher und technologieoffen zu gestalten, um Vertrauen und Investitionssicherheit zurückzugewinnen. Radikale Schritte oder deren Ankündigung könnten hingegen weitere Verunsicherung auslösen, erklärte Dittrich gegenüber der Augsburger Allgemeinen Zeitung. Ziel aller politischen Maßnahmen müsse es sein, verloren gegangenes Vertrauen wieder aufzubauen.
 
Wohnungsbau
Gebäudetyp E: Chance oder Risiko für das Handwerk?
Die Grundidee des geplanten Gebäudetyp-E-Gesetzes, Bauen zu vereinfachen und Kosten zu senken, ist laut ZDH-Präsident Dittrich "absolut richtig und wichtig – gerade für Handwerksbetriebe." Doch Dittrich warnt gegenüber der Rheinpfalz: Der jetzt geplante Gesetzentwurf schaffe neue Unsicherheiten, insbesondere bei der Auslegung technischer Normen und der komplexen Rechtslage. Ohne klare Nachbesserungen drohten erhebliche Haftungsrisiken und eine zusätzliche Komplexität für Handwerksbetriebe. Die Umsetzung müsse praxistauglicher gestaltet werden, um die Ziele im Wohnungsbau tatsächlich zu erreichen.
Service
Foto: Adobestock / Lukas Bast
Bundespreis in der Denkmalpflege
Gemeinsam kulturelles Erbe erhalten
Gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat der ZDH den Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege auch 2024 in zwei Bundesländern verliehen, um herausragende Leistungen des Handwerks in der Sanierung und Restaurierung denkmalgeschützter Objekte zu würdigen und auf die Bedeutung des privaten Engagements hinzuweisen: In Rheinland-Pfalz wurden fünf Eigentümer ausgezeichnet sowie 28 Handwerksbetriebe für deren Leistungen an acht denkmalgeschützten Objekten. In Berlin wurden sechs Eigentümer sowie 24 Handwerksbetriebe für ihre Leistungen an neun denkmalgeschützten Objekten geehrt.
 
Stipendien für Fortbildungen
Denkmalpflege braucht qualifiziertes Handwerk
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat 2024 insgesamt 21 Stipendien für die handwerkliche Fortbildung im Bereich der Denkmalpflege vergeben. 19 Stipendien unterstützen Handwerkerinnen und Handwerker auf dem Weg zum Geprüften Restaurator beziehungsweise zur Geprüften Restauratorin im Handwerk – Master Professional. Zwei weitere Stipendien gehen an angehende Geprüfte Buchbinder für Restaurierarbeiten. Mit jeweils 6.000 Euro sollen die Fortbildungen an anerkannten Bildungszentren und die Prüfungen bei den Handwerkskammern ermöglicht werden. Die 21 Stipendiaten kommen aus verschiedenen Regionen Deutschlands und repräsentieren die große Bedeutung von zunehmend selten werdenden Gewerken für die Denkmalpflege.
 
Gesetzesänderungen
Was kommt neu 2025?
2025 rückt näher – und damit jede Menge Änderungen und neue Gesetze. Die Deutsche Handwerks Zeitung bietet einen Überblick, was für Betriebe und Beschäftigte im Handwerk Neues kommt und was an wichtigen Terminen ansteht. Auch ein Blick auf die ZDH-Internetseiten hilft: Von Neuerungen zur E-Rechnung über das neue Berufsbildungsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetz (BVaDiG), neue Pflichten für Verbraucherprodukte in der Produktsicherheitsverordnung (GPSR), Austauschpflichten für Tachografen, dem Start des elektronischen Mitteilungsverfahrens bis hin zum Jahressteuergesetz 2024: Kleinunternehmergrenze und Co. sind hier die anstehenden Änderungen aufgelistet.
Aus der Redaktion
Foto: André Wirsig
Podcast mit Ralf Moeller
Handwerk sucht Talente
Ein halbes Jahr nach ihrem ersten Gespräch in der sechsteiligen Podcast-Reihe "Motivation Handwerk verstehen" ziehen Schauspieler Ralf Moeller und ZDH-Präsident Dittrich in einer Bonusfolge Bilanz. Was kann das Handwerk bei der Suche nach Nachwuchs besser machen? Was hat sich seit der letzten Aufzeichnung getan? Und welche Maßnahmen sind jetzt nötig, um die Trendwende zu schaffen? Entstanden ist ein Gespräch über erfreuliche Entwicklungen in Deutschland, einen überraschenden Trend aus den USA und die wichtigen Baustellen, an denen Politik, Handwerksorganisationen und Betriebsinhaber hierzulande noch arbeiten müssen.
 
Handwerksstory
Visionär für grüne Energie
Lutz Fleck, Elektrotechniker und Unternehmer, führt mit der FAE Elektrotechnik GmbH & Co. KG ein Unternehmen, das weit mehr als nur klassische Elektroniklösungen bietet. Mit über 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem klaren Fokus auf Zukunftstechnologien wie Wasserstoff und Brennstoffzellentechnik gestaltet er die Energieversorgung der Zukunft. Gleichzeitig setzt Lutz Fleck auf die Ausbildung junger Talente und fördert ein starkes Teamklima. Mit eigenen Entwicklungen wie LED-Leuchten, die sogar im Dresdner Zwinger eingesetzt werden, und einem klaren Bekenntnis zur Heimatregion zeigt er, wie Innovation und Tradition Hand in Hand gehen.
 
Notre-Dame-Restaurierung
Deutsche Schmiedekunst für neue Klöppel
Das Rottaler Hammerwerk in Anzenkirchen wird seit 1863 von der Familie Wensauer geführt. Hier wird der Klöppel nicht nur als Detail, sondern als Herzstück der Glocke gefeiert – ein Symbol für präzise Handwerkskunst und Tradition. Geschäftsführer Martin Wensauer und sein Team haben neue Klöppel für die Glocken der Kathedrale Notre-Dame in Paris gefertigt, die nun zur Wiedereröffnung erklangen. Die Arbeit für Notre-Dame ist ein Höhepunkt der langen Tradition des Unternehmens, das mit Hingabe und Expertise das historische Erbe pflegt und fortführt. Doch der Betrieb steht vor einer Herausforderung: der Suche nach Nachwuchs im Handwerk.
 
Handwerk in den Medien
TV-Jahr 2024 aus Sicht des Handwerks
Das Fernsehprogramm war aus Sicht des Handwerks in diesem Jahr eher enttäuschend, insbesondere bei den öffentlich-rechtlichen Sendern – konstatiert die Deutsche Handwerks Zeitung. Die großen Talkshows und Politikformate ließen oft den Mittelstand und handwerkliche Themen außen vor. Auch die Dokumentationen blieben hinter den Erwartungen zurück, obwohl das Thema Bürokratie zunehmend als Hemmnis für das Handwerk erkennbar wurde. Wirtschaftsthemen müssten angesichts der evidenten Krise derzeit beim Publikum eigentlich ziehen. Dieser Missstand ist ein Auftrag an die Medien, ihre Verantwortung wahrzunehmen und mehr Raum für die Menschen aus der Praxis zu schaffen.
 
 
 
          Zentralverband des
          Deutschen Handwerks e.V.
 
           Mohrenstraße 20/21
           10117 Berlin
          Verantwortlich: Beate Preuschoff
          Redaktion:Anne Beyer
         
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