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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Freitag, 19.07.2019 | Ein Mix aus Sonne und Wolken bei max. 26°C. | ||
+ Ein Museum bietet virtuelle Stadtrundfahrten durch das geteilte Berlin + Berlin entschädigt fast 500 Polizisten wegen krankmachenden Schießständen + Die Beamten des Umweltministeriums fliegen immer öfter + |
von Robert Ide |
Guten Morgen, halt, nun mal langsam! Erst mal stopp, Motor aus, Ausweispapiere raus! Und dann, in irgendeinem Später, geht es hier weiter: im Schritttempo durch die gesicherten Grenzanlagen, schaukelnd im Bus über die schicke Leipziger Straße in Richtung Palast der Republik – sieh mal da, das alte Ahornblatt! – und dann weiter über den Gendarmenmarkt, auf dem gerade die Dome saniert werden zum Ruhme des Sozialismus, der plötzlich das Preußentum für sich entdeckt hat. Halt, nun mal langsam: Wo sind wir gerade? Richtig, inmitten von Berlin, Hauptstadt der DDR, inmitten der 80er Jahre, als die Bürgersteige und die Träume unserer Stadt noch geteilt waren. Wie das geht? Ganz einfach, mit virtueller Realität. Für ein neues Zeitreisemuseum hat das Startup „Timeride“ das geteilte Berlin der 80er Jahre wieder zusammengeplattenbaut. Zurück aus der Zukunft. Mit einer Virtual-Reality-Brille und begleitet von den Stimmen unterschiedlicher Zeitzeugen kann man in einem originalgetreuen Bus eine Stadtrundfahrt durch die zerrissene Stadt und das posthume Ost-Berlin machen. Mehr als 100 Personen haben an der virtuellen Rundum-Rekonstruktion der Berliner Vergangenheit gearbeitet, um „Schlaglichter auf verschiedene Lebensweisen in Ost- und West-Berlin zu setzen“, wie „Timeride“-Geschäftsführer Jonas Rothe erzählt. „Ganz im Sinne von: eine Mauer, zwei Welten.“ Einen ersten Eindruck von der Zwischenwelt, dem alten Checkpoint Charlie, gibt es hier, und von der Leipziger Straße hier. Ab 24. August soll es losgehen in dem neuen Museum in der Zimmerstraße 91, direkt am inzwischen ungeteilt touristisch-trashigen Checkpoint Charlie. Wollen Sie auch mal mitfahren vorwärts in die Vergangenheit? Kein Problem, der Tagesspiegel ist 30 Jahre nach dem Mauerfall Partner auch dieses besonderen Zeitreise-Projekts. Denn die Geschichte liegt Berlin unter der Haut. Und sie geht, erst recht bei einer virtuellen Stadtrundfahrt, auch darunter. Und möchten Sie noch mehr wissen über die Revolution vor 30 Jahren? Dann stöbern Sie mal durch unsere täglich wachsende Tagesspiegel-Seite zum Mauerfall. Und wenn Sie selbst Ihre Geschichte erzählen wollen, machen Sie gerne mit bei unserem Schreibwettbewerb, bei dem Schülerinnen und Schüler ihre Eltern und Großeltern nach den mitreißenden Tagen befragen, in denen sich die Zeiten überholten. Die besten Texte werden im Tagesspiegel publiziert, bei einer Feierstunde im Abgeordnetenhaus prämiert und im Theater an der Parkaue aufgeführt. Und zum Warmwerden haben wir gleich mal eine Frage an Sie als Leserinnen und Leser des Checkpoints: Erinnern Sie sich noch an das Ahornblatt? Was haben Sie dort erlebt, und kann sich das heutige Berlin vielleicht ein architektonisches Blatt davon abscheiden? Schreiben Sie einfach an checkpoint@tagesspiegel.de. Die besten Geschichten veröffentlichen wir hier morgen, im real existierenden Heute. | ||||
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Und damit rollen wir in die Gegenwart und ins sinnliche Sonnenwochenende – zunächst mal mit unseren Checkpoint-Sommerrubriken. Sommerspaß: Ein Ausflug ins Museumsdorf Düppel. Wie haben die Menschen um 1200 gelebt? Wie sah Berlin ganz ohne Touristen aus? Das zeigt die Dauerausstellung im Museumsdorf Düppel anhand von sechs fiktiven Bewohnern eines mittelalterlichen Dorfes. Geöffnet hat die schaue Schau am Wochenende von 10 bis 18 Uhr (Eintritt 4, ermäßigt 2,50 Euro; Kinder unter 18 Jahren frei. Mehr Infos hier). Sonntags gibt es um 12.30 Uhr eine Führung zum „Leben im Mittelalter“ – für alle Junggebliebenen in Berlin. | ||||
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Berlin aber Sommerloch: Wollen Sie mal die BVG aufziehen? Gestern teilte das gerade bei der U-Bahn öfter unterirdische Transportunternehmen mit, dass Meldungen über Aufzugsstörungen „auf der Homepage zur Zeit nicht aktualisiert werden können“. Der Grund? Natürlich „technische Probleme“. Bei der U-Bahn, die neuerdings schnelles Netz verspricht, herrscht wieder mal Datenersatzverkehr. Schade nur, dass man gerade nicht in den Keller runterfahren kann, um zu lachen. | ||||
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Unsere Abonnenten können auch ohne Fahrstuhl immer was erfahren; seit 6 Uhr lesen Sie bereits exklusiv im ungekürzten Checkpoint: Mein lieber Schwan – warum derzeit in London die Schwäne der Queen gezählt werden. Und: Mein lieber Scholli – was eine Scholle in Kleinmachnow inzwischen kostet. Kostenloses Probelesen? Bitte hier entlang! | ||||
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