Meldungen Deutsche Börse und Credit Suisse bauen digitalen Fondsvertrieb aus Die Deutsche Börse, Credit Suisse und weitere Finanzunternehmen haben gemeinsam in die Entwicklung eines digitalen Vertriebs von Anlagefonds investiert. Mithilfe einer Blockchain-gestützten Plattform soll der Fondsvertrieb vereinfacht, Kosten gesenkt und für Transparenz bezüglich der Endanleger gesorgt werden, teilten die Unternehmen heute mit. Die Deutsche-Börse-Abwicklungstochter Clearstream, Credit Suisse Asset Management, die Luxemburger Börse und die französische Natixis Investment Managers hätten sich auf eine Finanzierung zur Weiterentwicklung der bestehenden Plattform FundsDLT verständigt. Die Gesellschaften seien offen für weitere Teilnehmer.
Volksbanken steigern 2019 ihre Gewinne Deutschlands Volks- und Raiffeisenbanken haben das Jahr 2019 trotz zusätzlicher Belastungen mit einem Gewinnplus abgeschlossen. Unter dem Strich verdienten die 841 Genossenschaftsbanken dank kräftiger Kursgewinne im Wertpapierbestand zusammen 2,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,87 Milliarden Euro), wie der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) heute auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Für das laufende Jahr rechnet der BVR unter anderem infolge der anhaltenden Niedrigzinsen und des möglichen konjunkturellen Abschwungs aufgrund der Corona-Pandemie mit einem schwächeren Ergebnis der Volks- und Raiffeisenbanken. Für Rückschläge sehen sich die genossenschaftlichen Institute aber gut gerüstet. Bislang gebe es "keinerlei Anzeichen, dass die Coronavirus-Krise zu Stützungsfällen führt", sagte BVR-Vorstandsmitglied Gerhard Hofmann. Die Sicherungsfonds seien gut gefüllt. Zudem rechnet der Verband für das laufende Jahr mit etwa 40 weiteren Fusionen von Genossenschaftsbanken in Deutschland. Diese Entwicklung wird auch dadurch getrieben, dass immer mehr Bankkunden kaum noch in die Filiale gehen, sondern Bankgeschäfte auf digitalem Wege erledigen.
Six verbucht Gewinnanstieg Der Schweizer Börsenkonzern Six hat seinen Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft dank der Beteiligung am französischen Zahlungsanbieter Worldline im Gesamtjahr 2019 um 26,9 Prozent auf 120,5 Millionen Franken (114,1 Millionen Euro) gesteigert. Die Genehmigung des Übernahmeangebots für die spanische Börse BME durch die spanischen Behörden werde bis Ende des ersten Halbjahres 2020 erwartet, teilte das Unternehmen heute mit.
Transferwise kooperiert mit Alipay Das britische Fintech-Unternehmen Transferwise will künftig mit der chinesischen Bezahl-App Alipay bei internationalen Überweisungen nach China zusammenarbeiten. Ab sofort könnten die Kunden Geld in 17 Währungen an mehr als 1,2 Milliarden Alipay-Nutzer senden, teilte Transferwise heute mit. Benötigt werde dafür nur der Name des Empfängers und die Alipay-ID. Der Versand funktioniert allerdings nur nach China. Alipay-Nutzer selbst können kein Geld verschicken. Transferwise bietet seit 2011 Online-Überweisungen ins Ausland via App an. Mittlerweile deckt es 49 Währungen ab, seit 2016 ist auch der chinesische Yuan im Portfolio.
Kapitalspritze und neue Investoren für Penta Die digitale Banking-Plattform für kleinere Firmenkunden, Penta, hat in einer neuen Finanzierungsrunde 18,5 Millionen Euro eingesammelt. Wie das Start-up heute in Berlin mitteilte, wurden RTP Global, ABN AMRO Ventures und VR Ventures als neue Investoren gewonnen. Finleap und der europäische Venture Fonds HV Holtzbrinck Ventures hätten erneut investiert. Das neue Kapital soll in die Weiterentwicklung der digitalen Plattform fließen. Zudem werde eine Expansion in weitere europäische Märkte geprüft.
EZB versorgt Banken mit Euros Die Banken des Euroraums haben sich inmitten der Virus-Krise bei der Europäischen Zentralbank (EZB) mit Liquidität in dreistelliger Milliardenhöhe eingedeckt. Wie die EZB heute in Frankfurt mitteilte, haben die 110 beteiligten Banken Zentralbankmittel in Höhe von 109,1 Milliarden Euro abgerufen. Das Geld steht ihnen gut drei Monate zur Verfügung. Die Refinanzierung ist Teil eines großen Pakets, das die EZB in der vergangenen Woche zur Abfederung der Virus-Krise aufgelegt hatte. Die Geschäfte sollen verhindern, dass die Geldhäuser in finanzielle Engpässe geraten. Zudem dienen sie als Brückenfinanzierung, bis im Juni noch weitere Refinanzierungsrunden starten.
Philippinische Börse schließt Die philippinische Börse hat heute auf unbestimmte Zeit geschlossen und den Devisen- und Anleihehandel ausgesetzt. Für die erste weltweite Marktschließung führten die Behörden Risiken für die Sicherheit der Händler an. Bislang hatten einige Börsen lediglich das Handelsparkett gesperrt oder den Handel nach drastischen Kurseinbrüchen unterbrochen. Die Schließung der Börse geschieht aus gesundheitlichen Gründen. Nun wächst die Sorge von Anlegern und Analysten, dass andere Börsen folgen könnten. Das französische Finanzministerium teilte unterdessen mit, eine Schließung der Börsen komme nicht in Betracht. Stattdessen verhängte die französische Finanzaufsicht für den heutigen Tag ein Leerverkaufsverbot. Die belgische Aufsichtsbehörde untersagte ebenfalls das Short Selling von bestimmten Aktien.
Türkische Notenbank senkt Leitzins deutlich Die türkische Zentralbank hat mit einer erneuten Zinssenkung auf die Ausbreitung des Coronavirus reagiert. Der einwöchige Leitzins fällt um 1,0 Prozentpunkte auf 9,75 Prozent, wie die Notenbank heute im Anschluss an eine außerordentliche Sitzung in Ankara mitteilte. Die zuletzt positive Entwicklung der türkischen Wirtschaft habe sie widerstandsfähiger gegenüber externen Schocks gemacht, erklärte die Notenbank. Man werde aber angesichts der Auswirkung der Coronavirus-Krise alles tun, um die Wirtschaft zu schützen. Eine Reihe von Maßnahmen soll die Liquiditätsversorgung der Banken zusätzlich sichern.
Geld- und Bankgeschäfte in Zeiten der Viruskrise Der Bankenverband empfiehlt Verbrauchern angesichts der Ausbreitung des Coronavirus im Umgang mit Bargeld, aber auch an SB-Terminals, Touch-Pads oder Kassenterminals die allgemeinen Hygiene-Maßnahmen zu beachten. Kontaktlose Bezahlverfahren hätten in der jetzigen Situation den hygienischen Vorteil, dass Kunden ihre Karten oder Mobiltelefone lediglich nah an das Akzeptanzterminal des Händlers heranführen müssen, um eine Zahlung auszulösen, schreibt der Verband in einem Blog-Eintrag. Bislang sei eine Übertragung des Virus über Geldscheine eher unwahrscheinlich. Zudem sieht der Verband derzeit keine Gefahr, dass der Handel und die Abwicklung von Wertpapiergeschäften beeinträchtigt werden. Es bestehe auch kein Grund zur Sorge, dass die Corona-Krise Spareinlagen auf dem Tagesgeld-, Festgeld- oder Girokonto gefährde. Weitere Informationen des Bankenverbandes zum Coronavirus lesen Sie hier: |