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Bankenbrief

Wichtiges vom 18. Juni 2024

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Liebe Leserinnen und Leser,

heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: 

 

  • Konjunkturerwartungen von Finanzexperten stagnieren
  • pbb plant Expansion ins Asset Management
  • Inflation in der Eurozone wieder etwas höher
  • McGuinness bestätigt Aufschub von EU-Bankenvorschriften
  THEMA DES TAGES  

ZEW-Konjunkturerwartungen kommen kaum vom Fleck

Die Konjunkturerwartungen von Finanzexpertinnen und -experten für Deutschland stagnieren auf hohem Niveau. Der entsprechende Index des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung legte im Juni leicht um 0,4 Zähler auf einen neuen Wert von 47,5 Punkten zu, wie das Institut heute mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg des Konjunkturindikators auf 50 Punkte gerechnet. Dennoch war es der elfte Anstieg in Folge. Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage in Deutschland verschlechterte sich hingegen leicht um 1,5 Punkte auf minus 73,8 Punkte. Die ZEW-Konjunkturerwartungen gelten als wichtiger Indikator für die künftige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. An der aktuellen Umfrage beteiligten sich laut ZEW 154 Analystinnen und Analysten sowie institutionelle Anlegerinnen und Anleger.

Konjunktur

Standort Deutschland verliert an Attraktivität

Unterdessen zeigt eine Studie der privaten Schweizer Hochschule International Institute for Management Development (IMD), dass Deutschland als Investitionsstandort weiter an Attraktivität verliert. Demnach liegt Deutschland unter 67 verglichenen Ländern nur noch auf Platz 24. 2022 lag die Bundesrepublik noch auf Platz 15, 2014 auf Platz 6. An der Spitze des Rankings steht Singapur, gefolgt von der Schweiz und Dänemark. In das Ranking flossen neben dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) und der Produktivität auch politische, soziale und kulturelle Dimensionen ein. Die deutsche Wirtschaft wurde unter anderem als zu unflexibel bewertet. "Deutschland ist schwach darin, auf Veränderungen zu reagieren und sich flexibel anzupassen. In diesem Punkt rangiert das Land auf Platz 64 und somit auf einem ähnlich schlechten Niveau wie Venezuela", erklärte IMD-Finanzprofessor Arturo Bris. (Foto: picture alliance/dpa/Marcus Brandt)

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  MELDUNGEN DES TAGES  

Targobank plant Einstieg ins Baufinanzierungsgeschäft

Targobank

Die Düsseldorfer Targobank will in die Baufinanzierung einsteigen. Das kündigte die Chefin des Instituts, Isabelle Chevelard, in einem heute veröffentlichten Interview an. "Die Baufinanzierung muss ein Teil unseres Angebots sein. Denn wir wollen den gesamten Lebenszyklus unserer Kunden begleiten. Der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung ist bei vielen Kunden die größte Anschaffung im Leben", sagte sie. Als Startzeitpunkt sieht die Tochtergesellschaft der französischen Bank Crédit Mutuel Alliance Fédérale (CMAF) das Jahr 2026 vor. Für das Projekt hat die Targobank den Angaben nach bereits 80 Fachkräfte von Konkurrenzinstituten abgeworben. (Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Jens Kalaene)

Pfandbriefbank will Geschäftsmodell diversifizieren

Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) plant einen bis zu 500 Millionen Euro schweren Immobilien-Debt-Fonds und erörtert aktuell die Interessenslage bei potenziellen Investoren. "Wir beginnen in diesen Tagen mit dem Sounding für einen Real Estate Debt Fonds. Wir sprechen ausgewählte Investoren an und schauen, wie das Sentiment ist", wurde Vorstandsmitglied Pamela Hoerr in heutigen Medienberichten zitiert. Der Fonds solle in europäische Immobilienkredite investieren, gestreut über alle Assetklassen von Büro bis Logistik. Wichtig ist Hoerr zufolge vor allem eine gute Lage bei den Immobilien. Mit dem geplanten Produkt expandiert das Garchinger Institut ins Asset Management. Dies soll den Angaben zufolge helfen, die Provisionserlöse und das Gesamtergebnis der pbb zu steigern. "Es ist kapitalschonendes Zusatzgeschäft", erklärte Hoerr. (Foto: picture alliance/dpa/Sven Hoppe)

pbb

Inflation im Euroraum wieder etwas gestiegen

Die Teuerungsrate in der Eurozone hat im Mai wieder leicht zugelegt. Wie das Statistikamt Eurostat heute mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise binnen Jahresfrist um 2,6 Prozent. Damit bestätigten die Statistiker eine erste Schätzung. Im April hatte die Inflationsrate noch bei 2,4 Prozent gelegen. Die Kerninflation, in der die schwankungsanfälligen Preise für Energie- und Lebensmittel sowie für Alkohol und Tabak ausgeklammert werden, nahm im Mai auf 2,9 Prozent zu, nach 2,7 Prozent im April. Die Europäische Zentralbank (EZB) achtet stark auf dieses Inflationsmaß, da es aus ihrer Sicht zugrunde liegende Inflationstrends gut erfassen kann.

Privatbanken: Verdi kündigt weitere Warnstreiks an

Die Gewerkschaft Verdi hat weitere Warnstreiks bei den privaten Banken in Aussicht gestellt. Das geht aus heutigen Medienberichten hervor. Streiktermine sind demnach noch nicht genannt worden. Zuvor hatte Verdi ein Angebot der Arbeitgeber abgelehnt. Es sah vor, den rund 140.000 Beschäftigten in drei Stufen insgesamt 8,5 Prozent mehr Geld zu zahlen, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von drei Jahren.

Schweizer Börse SIX setzt auf eigene globale Aktienindizes

Die Schweizer Börse SIX will mit einem eigenen Angebot globaler Aktienindizes ihr Geschäft erweitern. In den vergangenen Jahren sei sein Team immer wieder darauf angesprochen worden, ob die SIX nicht auch mehr als nur die Schweizer Indexwelt anbieten könnte, wurde Christian Bahr, Leiter Indexgeschäft bei der SIX, in heutigen Medienberichten zitiert. Daher sei ein neues Angebot speziell für Retail Banking, Private Banking und die Vermögensverwaltung entwickelt worden. Die neue globale Indexfamilie decke fast 3.000 Unternehmen aus 49 Ländern ab, sagte Bahr.

  KÖPFE DES TAGES  
 
McGuiness

McGuinness: EU will Bankenvorschriften verschieben

Die EU-Kommission will die Umsetzung der neuen Regeln für Banken zu Risiken im Handelsbuch um ein Jahr verschieben. Das erklärte EU-Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness (Foto) heute auf einer gemeinsamen Konferenz von EU-Kommission und EZB in Frankfurt. Grund dafür sei, dass in den USA die neuen Baseler Eigenkapitalregeln frühestens 2026 umgesetzt würden. "Die Verschiebung der Marktrisikovorschriften in der EU um ein Jahr sollte nicht als Ermutigung zum Abweichen von dieser internationalen Vereinbarung betrachtet werden", betonte die Kommissarin. Die Europäische Union (EU) halte daran fest, dass der größte Teil der Basel-III-Vorschriften ab dem 1. Januar 2025 gelten werde. Das "Basel III" genannte globale Reformwerk zur Stärkung der Banken, das in den Jahren nach der Finanzkrise 2008 auf den Weg gebracht worden war, sieht unter anderem schärfere Eigenkapitalvorschriften vor. (Foto: picture-alliance/dpa/European Commission/Valentine Zeler)

Japans Notenbankchef stellt Zinsanhebung in Aussicht

Ueda

Die Bank of Japan (BoJ) könnte nach Angaben ihres Gouverneurs Kazuo Ueda (Foto) im kommenden Monat möglicherweise die Zinssätze anheben. Dies hänge davon ab, welche Wirtschaftsdaten im Juli vorliegen, sagte Ueda heute vor dem japanischen Parlament. Außerdem betonte der Notenbankchef, dass die BoJ "etwas mehr Zeit" benötige, um zu beurteilen, ob die zugrunde liegende Inflation auf dem richtigen Weg sei, um ihr 2-Prozent-Ziel nachhaltig zu erreichen. (Foto: picture alliance/dpa/Kyodo)

EZB-Vize: Fokus auf Zinssitzungen mit Wirtschaftsprognosen

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos hat den Blick auf anstehende Zinssitzungen mit neuen Notenbank-Wirtschaftsprognosen gelenkt. Dies seien die wichtigsten und interessantesten Termine aus geldpolitischer Sicht, sagte de Guindos in einem heute ausgestrahlten Fernsehinterview. "Denn unsere Projektionen sind ein sehr wichtiger Indikator, wenn es darum geht, über die Zinsentwicklung zu entscheiden." Die nächste Zinssitzung mit Projektionen findet am 12. September statt. Diese vierteljährlichen Konjunkturprognosen der Notenbank-Volkswirte liegen den Währungshütern auch bei ihren Zinssitzungen im März, Juni und Dezember vor.

  POSTS DES TAGES  

IMF

JUST RELEASED: New research by IMF staff provides analysis and guidance for fiscal policymakers as they prepare for the transformative impact of GenAI. Download the report here

 

Digital Euro 

The digital euro project is a joint endeavour of the ECB and the Eurosystem national central banks.
Collaboration is key to ensuring a successful outcome that benefits all Europeans, as euro banknotes did more than 20 years ago.
At the latest Money20/20 event in Amsterdam, digital euro programme director Evelien Witlox stopped by the Banca d'Italia booth to answer questions about payments and the digital euro (...).

  WAS MORGEN WICHTIG WIRD  

Die EU-Kommission schlägt in Brüssel voraussichtlich den Jahreshaushalt der EU für 2025 vor und präsentiert wirtschaftliche Empfehlungen für die EU-Länder. – Es beginnt die zweitägige Potsdamer Konferenz für Nationale Cybersicherheit. Unter anderem mit Claudia Plattner, Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA). – Bei der Fußball-Europameisterschaft trifft Deutschland in Stuttgart auf Ungarn.

  NACHSCHLAG  

Richtig tippen zur EM

Die Europameisterschaft in Deutschland ist in vollem Gange und vielleicht sind auch Sie Teil einer der vielen Tipprunden von Unternehmen, Freundes- und Bekanntenkreisen. Um beim Tippspiel möglichst gut abzuschneiden, ist es laut Experten vor allem wichtig, Emotionen auszuschalten. Vermutlich fiebern Sie auch mit der deutschen Nationalmannschaft mit oder Ihr Herz schlägt für die englischen Three Lions oder die italienische Squadra Azzurra – beim Tippen sollten Sie jedoch persönliche Vorlieben außen vor lassen und nüchtern die jeweils bevorstehenden Partien analysieren. Außerdem interessant für Tippspieler: Es gibt Ergebnisse, die statistisch gesehen besonders häufig vorkommen. Welche das sind, lesen Sie hier: